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St. Andreas

St. Andreas Lutherstadt Eisleben

St. Andreas

Die St.-Andreas-Kirche, lokal auch als St. Andreas bekannt, ist ein beeindruckendes Beispiel für architektonische Schönheit und historische Bedeutung im Herzen von Lutherstadt Eisleben in Sachsen-Anhalt, Deutschland. Diese imposante Kirche, die größte der Stadt, ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Eckpfeiler der Reformationsgeschichte, der Besucher mit seiner reichen Vergangenheit und prächtigen gotischen Gestaltung anzieht.

Die historische Bedeutung der St.-Andreas-Kirche

Die St.-Andreas-Kirche spielt eine zentrale Rolle in der Geschichte der Reformation, einer Epoche, die religiöse und kulturelle Landschaften in ganz Europa veränderte. Im frühen 16. Jahrhundert war diese Kirche ein einzigartiger Treffpunkt verschiedener Glaubensrichtungen, da sie sowohl römisch-katholische als auch protestantische Gottesdienste beherbergte. Diese Dualität wurde von keinem Geringeren als Martin Luther selbst arrangiert, der dieses Abkommen mit den Grafen von Mansfeld aushandelte und damit die komplexen religiösen Dynamiken der Zeit widerspiegelte.

Am bekanntesten ist die St.-Andreas-Kirche als der Ort von Martin Luthers letzten Predigten. Von der hölzernen Kanzel, die heute als Lutherkanzel verehrt wird, hielt Luther seine letzten vier Predigten und hinterließ damit einen unauslöschlichen Eindruck in der Geschichte der Kirche. Nach seinem Tod wurde Luthers Leichnam hier aufgebahrt, bevor er nach Wittenberg überführt wurde, was die Bedeutung der Kirche in der Reformationsgeschichte weiter festigte.

Die architektonische Pracht

Die Ursprünge der St.-Andreas-Kirche reichen bis ins Jahr 1180 zurück, als sie erstmals als Pfarrkirche erwähnt wurde. Der heutige Bau, ein spätgotisches Meisterwerk, begann im 15. Jahrhundert Gestalt anzunehmen. Der Bau begann mit dem Chor, gefolgt vom Kirchenschiff, und bis 1486 war das Erdgeschoss der Türme vollendet. Die markanten Doppeltürme, gekrönt von barocken Kuppeln, wurden zwischen 1714 und 1723 hinzugefügt und zeugen vom Wohlstand, den der lokale Bergbau mit sich brachte.

Das Innere der Kirche ist ein Augenschmaus mit seinen spätgotischen und Renaissance-Ausstattungen. Die Lutherkanzel, die 1518 gefertigt wurde, ist mit aufwendigen Grisaille-Malereien verziert, die das künstlerische Können der Epoche bezeugen. Ein weiteres Highlight ist das geschnitzte Altarretabel, ein prächtiges Beispiel spätgotischer Holzarbeiten.

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Die Schätze der Kirche entdecken

Besucher der St.-Andreas-Kirche sind oft fasziniert von dem Kanzelbehang, einem faszinierenden Relikt aus dem 16. Jahrhundert. Ursprünglich aus umgearbeiteten liturgischen Gewändern gefertigt, ist dieses Stück mit 30 Szenen verziert, die Heilige und das Leben Marias darstellen und mit Perlen und Goldfäden aufwendig gearbeitet sind. Obwohl es 1876 seine liturgische Funktion verlor, bleibt es in einer Glasvitrine ausgestellt und bietet einen Einblick in das künstlerische und religiöse Erbe der Zeit.

Die Orgeln der St.-Andreas-Kirche

Musikliebhaber werden von den zwei Orgeln der Kirche begeistert sein. Die Hauptorgel, gebaut von Wilhelm Rühlmann in den Jahren 1876/77, thront majestätisch auf der erweiterten Westempore. Zwischen 1939 und 1941 wurde sie erheblich modifiziert, um ihre Möglichkeiten mit zusätzlichen Registern zu erweitern und ihre Spieltraktur auf elektro-pneumatisch umzustellen. Heute verfügt sie über 42 Register, die sich auf drei Manualwerke und ein Pedal verteilen, und bietet ein reiches Klangspektrum für Gottesdienste und Konzerte.

Die kleinere, tragbare Orgel von Albert Baumhoer fügt der Kirche ein vielseitiges musikalisches Element hinzu. Mit ihrer Fähigkeit zur Transposition und ihrer charmanten Vier-Register-Ausstattung ergänzt sie die akustische Umgebung der Kirche auf wunderbare Weise.

Ein lebendiges Denkmal

Die St.-Andreas-Kirche ist mehr als nur ein architektonisches Wunder; sie ist ein lebendiges Denkmal einer prägenden Epoche der Geschichte. Die Kirche dient weiterhin als Ort des Gebets und als Leuchtturm des kulturellen Erbes, der Besucher aus aller Welt anzieht, um ihre bewegte Vergangenheit und lebendige Gegenwart zu erkunden. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach neugierige Reisende seid, ein Besuch der St.-Andreas-Kirche verspricht eine Reise durch die Zeit und ein tieferes Verständnis für die tiefgreifenden Veränderungen, die das moderne Europa geformt haben.

Abschließend steht die St.-Andreas-Kirche als Symbol für Widerstandsfähigkeit und Wandel, ihre Mauern hallen die Stimmen der Vergangenheit wider, während sie die Zukunft umarmen. Ihre Geschichten sind in das Gewebe von Lutherstadt Eisleben eingewebt und machen sie zu einem unverzichtbaren Halt auf jeder Tour durch diese historische Stadt.

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