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Dreiländermuseum

Dreiländermuseum Lörrach

Dreiländermuseum

In der malerischen Stadt Lörrach, im Südwesten Deutschlands gelegen, befindet sich ein einzigartiges kulturelles Kleinod: das Dreiländermuseum. Dieses faszinierende Museum bietet eine reiche Vielfalt an Geschichte, Kunst und Kultur und spiegelt die besondere Dreiländerregion wider, in der Deutschland, Frankreich und die Schweiz aufeinandertreffen. Früher als Museum am Burghof bekannt, ist das Dreiländermuseum ein Muss für alle, die die gemeinsame und individuelle Geschichte dieser lebhaften Grenzregion erkunden möchten.

Die historische Reise

Die Ursprünge des Dreiländermuseums reichen bis ins Jahr 1882 zurück, als eine Gruppe von Geschichtsbegeisterten historische und ethnografische Artefakte sammelte, um das 200-jährige Jubiläum von Lörrach zu feiern. Diese Artefakte wurden zunächst im Gasthaus Adler ausgestellt, und das große Interesse führte zur Gründung des Lörracher Altertumsvereins. Im Laufe der Jahre wuchs die Sammlung, und 1923 fand sie ein dauerhaftes Zuhause in den Räumen der örtlichen Sparkasse.

1932 wurde das Museum offiziell in einem barocken Gebäude am Burghof gegründet und als Heimatmuseum bekannt. Trotz Unterbrechungen während des Zweiten Weltkriegs blieb das Museum bestehen und zog 1978 in ein Gebäude um, das einst als Tabakfabrik und später als Schule diente. Dieser Umzug markierte eine neue Ära, und das Museum wurde in Museum am Burghof umbenannt.

Ein transnationaler Schatz

2012 erhielt das Museum den passenden Namen Dreiländermuseum, um seinen Fokus auf die Dreiländerregion Oberrhein, die Baden, das Elsass und die Nordwestschweiz umfasst, widerzuspiegeln. Die Ausstellungen und Sammlungen des Museums sind zweisprachig, auf Deutsch und Französisch präsentiert, und somit für ein breiteres Publikum zugänglich.

Die Dauerausstellung des Dreiländermuseums, ExpoTriRhena, beleuchtet die Geschichte, Kultur und gemeinsamen Erfahrungen dieser einzigartigen Grenzregion. Besucher können die Unterschiede und Gemeinsamkeiten erkunden, die das Leben der Menschen in dieser Gegend über Jahrhunderte geprägt haben. Von antiken Artefakten bis hin zu zeitgenössischen Exponaten bietet das Museum einen umfassenden Blick auf die Entwicklung der Region.

Kunst und Keramik aus Südbaden

Ein Höhepunkt des Museums ist seine umfangreiche Sammlung von Kunst und Keramik aus Südbaden. Diese Sammlung zeigt das reiche künstlerische Erbe der Region und umfasst Werke lokaler Künstler sowie exquisite Beispiele keramischer Handwerkskunst. Das Engagement des Museums für die Bewahrung und Förderung dieses Aspekts der regionalen Kultur zeigt sich in seinen vielfältigen und sorgfältig kuratierten Ausstellungen.

Johann Peter Hebel: Ein literarisches Erbe

Das Dreiländermuseum würdigt auch Johann Peter Hebel, einen bekannten alemannischen Dichter und Autor. Hebel lebte und arbeitete von 1783 bis 1791 in dem Gebäude, das heute das Museum beherbergt. Sein Leben und seine literarischen Beiträge werden durch eine spezielle Sammlung gefeiert, die Einblicke in seine Werke und deren Rezeption im Laufe der Jahre bietet. Für Literaturbegeisterte bietet dieser Teil des Museums einen faszinierenden Einblick in das Leben einer der beliebtesten literarischen Persönlichkeiten der Region.

Modernisierung und Erweiterung

Das Museum hat mehrere Renovierungen und Erweiterungen durchlaufen, um das Besuchererlebnis zu verbessern. 2002 wurde das Gebäude teilweise renoviert, um modernisierte Ausstellungsräume und einen neuen Verwaltungsbereich zu schaffen. Eine bedeutende Ergänzung war die Installation eines externen Aufzugs, der einen barrierefreien Zugang zu allen Ausstellungsbereichen gewährleistet.

2010 wurden weitere Verbesserungen zur Energieeffizienz des Gebäudes vorgenommen, einschließlich der Installation eines kontrollierten Belüftungssystems, um ein stabiles Klima für die Exponate zu gewährleisten. Diese Upgrades spiegeln das Engagement des Museums wider, seine Sammlungen zu bewahren und gleichzeitig eine komfortable und zugängliche Umgebung für die Besucher zu bieten.

Das Museumsdepot

Im September 2022 eröffnete das Dreiländermuseum ein neues Museumsdepot im Stadtteil Brombach. Diese hochmoderne Einrichtung beherbergt über 50.000 Artefakte aus der umfangreichen Sammlung des Museums. Das Depot dient nicht nur als Lager- und Konservierungsraum, sondern erleichtert auch den Austausch von Exponaten mit anderen Museen. Dieser kollaborative Ansatz stellt sicher, dass die Schätze des Museums einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden und fördert ein tieferes Verständnis für das reiche kulturelle Erbe der Region.

Engagement in der Gemeinschaft

Das Dreiländermuseum ist mehr als nur ein Aufbewahrungsort für Artefakte; es ist ein aktiver Teilnehmer am kulturellen Leben der Region. Die Bildungsprogramme und Veranstaltungen des Museums sind darauf ausgelegt, Besucher jeden Alters zu begeistern. Von Führungen und Workshops bis hin zu Vorträgen und Sonderausstellungen gibt es immer etwas Neues und Spannendes im Museum zu entdecken.

Eine bemerkenswerte Initiative des Museums ist das Netzwerk Museen, ein Zusammenschluss von Museen in der Dreiländerregion Oberrhein. Seit 1995 koordiniert das Dreiländermuseum dieses Netzwerk und organisiert gemeinsame Projekte und Ausstellungen, die die gemeinsame Geschichte und Kultur der Region hervorheben. Diese Initiativen fördern die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und ein tieferes Verständnis für das miteinander verbundene Erbe der Region.

Ein unvergesslicher Besuch

Ob ihr Geschichtsinteressierte, Kunstliebhaber oder einfach nur neugierig auf die einzigartige kulturelle Vielfalt der Oberrheinregion seid, das Dreiländermuseum bietet eine fesselnde Reise durch die Zeit. Seine vielfältigen Sammlungen, ansprechenden Ausstellungen und das Engagement für grenzüberschreitende Zusammenarbeit machen es zu einem herausragenden Ziel in Lörrach. Während ihr das Museum erkundet, werdet ihr ein tieferes Verständnis für die reiche Geschichte und lebendige Kultur gewinnen, die diese bemerkenswerte Ecke Europas prägen.

Abschließend ist das Dreiländermuseum ein Zeugnis für die Kraft des kulturellen Austauschs und die dauerhaften Verbindungen, die die Menschen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz verbinden. Ein Besuch in diesem Museum ist nicht nur eine Erkundung der Vergangenheit, sondern eine Einladung, das gemeinsame Erbe und die zukünftigen Möglichkeiten dieser dynamischen Dreiländerregion zu feiern.

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