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Château Saint-Maire

Château Saint-Maire Lausanne

Château Saint-Maire

Das Château Saint-Maire erhebt sich eindrucksvoll am nördlichen Ende des Hügels der Cité in Lausanne, Schweiz. Diese beeindruckende Festung, die eine einzigartige Mischung aus mittelalterlicher Architektur und historischer Bedeutung darstellt, ist ein Zeugnis der reichen Geschichte der Schweiz. Ursprünglich zwischen 1397 und 1430 erbaut, hat es im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Funktionen erfüllt und beherbergt heute den Sitz des Staatsrats des Kantons Waadt.

Die Ursprünge des Château Saint-Maire

Die Geschichte des Château Saint-Maire beginnt im späten 14. Jahrhundert unter dem Bischof Guy de Prangins. Der ursprüngliche bischöfliche Palast war nicht mehr ausreichend für die Bedürfnisse der Bischöfe von Lausanne. Guillaume de Menthonay erhielt 1396 die päpstliche Erlaubnis, das Saint-Maire-Kloster zu verlegen und an seiner Stelle eine befestigte Burg zu errichten. Diese neue Burg wurde strategisch positioniert, um den südlichen Teil der Stadt zu überblicken und den nördlichen Zugang über Mont zu kontrollieren.

Das Château verdankt seinen Namen Marius d'Avenches, einem Bischof des 6. Jahrhunderts, der auch als Saint Maire bekannt ist. Ihm wird die Verlegung des bischöflichen Sitzes von Avenches nach Lausanne zugeschrieben, eine Maßnahme, die durch den zunehmenden Druck germanischer Stämme aus dem Norden notwendig wurde.

Architektonische Wunderwerke

Château Saint-Maire ist ein bemerkenswertes Beispiel mittelalterlicher Wehrarchitektur. Sein Design, ein großer Würfel von 25 mal 23 Metern mit Mauern von 2,8 Metern Dicke, spiegelt die architektonischen Trends seiner Zeit wider. Der untere Teil des Bauwerks besteht aus Molasse, während die oberen Stockwerke aus rotem Backstein gefertigt sind, verziert mit Maschikulis und Pechnasen. Diese Materialkombination deutet auf den Einfluss lombardischer Handwerker hin, während das Gesamtdesign an die architektonische Wiederbelebung des französischen Königreichs erinnert, ähnlich dem Louvre und Vincennes.

Ursprünglich war das Château durch Mauern und einen trockenen Graben von der Cité-Dessus getrennt, wobei eine Zugbrücke den Zugang ermöglichte. Obwohl diese Verteidigungsmerkmale inzwischen verändert wurden, behält das Schloss seine imposante Präsenz.

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Von Bischöfen zu Vogten

1536 markierte die Eroberung des Waadtlandes durch die Berner einen bedeutenden Wendepunkt für das Château Saint-Maire. Der letzte Bischof, Sébastien de Montfalcon, floh, und das Schloss wurde zum Sitz des Berner Vogts. Die Berner nahmen mehrere Veränderungen vor, wie das Auffüllen der Zinnen und die Erweiterung des Daches zur besseren Isolierung. Diese Änderungen spiegeln den Übergang von einer Festung zu einer administrativen Rolle wider.

In dieser Zeit wurde westlich des Châteaus ein zweistöckiges Gebäude hinzugefügt und die Zugbrücke durch ein Vestibül und eine Treppe ersetzt, was die Funktionalität des Schlosses weiter veränderte.

Die Waadtländer Ära

Mit der Befreiung des Waadtlandes 1798 erfuhr das Château Saint-Maire eine weitere Transformation. Es wurde nach der Gründung des Kantons Waadt 1803 zum kantonalen Haus. Das Château wurde angepasst, um die Exekutive von Waadt zu beherbergen, und bedeutende Renovierungen wurden von Alexandre Perregaux und später seinem Sohn Henri durchgeführt.

Im 19. Jahrhundert wurden weitere Änderungen vorgenommen, darunter der Bau einer Terrasse, die eine Ecke des Schlosses teilweise bedeckte, und der Abriss des Saint-Maire-Tores, um die Straße zum Place du Château zu erweitern.

Moderne Restaurierungen

Das Château Saint-Maire war Gegenstand zahlreicher Restaurierungsbemühungen, um seine historische Integrität zu bewahren. 1920 wurde es als historisches Denkmal klassifiziert, und es wurden verschiedene Renovierungen durchgeführt, um seine Pracht zu erhalten. Die jüngste Renovierung, die zwischen 2015 und 2018 abgeschlossen wurde, konzentrierte sich auf die Außensanierung, verbesserte Energieeffizienz und modernisierte Einrichtungen, einschließlich der Installation eines Aufzugs und neuer Besprechungsräume.

Heute dient das Château als wichtiges administratives Zentrum, in dem der Staatsrat, die Staatskanzlei und das Innenministerium untergebracht sind. Obwohl es normalerweise nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist, macht seine historische und architektonische Bedeutung es zu einem Muss in Lausanne.

Das Château Saint-Maire ist mehr als nur ein Gebäude; es ist ein Symbol für die reiche Geschichte und Widerstandskraft der Region. Von seinen Ursprüngen als Bischofsburg bis zu seiner heutigen Rolle im Herzen der Regierung von Waadt steht es als Zeugnis des dauerhaften Erbes des schweizerischen Kulturerbes.

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