Im Herzen von Madrid, eingebettet in die üppigen Gärten des Campo del Moro und flankiert von der majestätischen Almudena-Kathedrale und dem Königspalast, befindet sich die Galerie der Königlichen Sammlungen (Galería de las Colecciones Reales). Dieses moderne architektonische Wunderwerk ist ein Schatz an spanischer Geschichte und Kultur und bietet Besucherinnen und Besuchern einen einzigartigen Einblick in das prächtige Erbe der spanischen Königsfamilie.
Die Ursprünge der Galerie der Königlichen Sammlungen reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück, als die spanische Krone begann, verschiedene Museen zu eröffnen, um ihre wertvollsten Besitztümer zu präsentieren. Das Real Museo del Pintura y Escultura, heute bekannt als Museo del Prado, öffnete 1819 als erstes seine Türen, gefolgt vom Real Armería im Jahr 1849. Im Laufe der Jahre gab es zahlreiche Versuche, ein eigenes Museum für Wandteppiche und Kutschen zu schaffen, aber diese Pläne wurden erst viel später verwirklicht.
Die Idee eines umfassenden Museums zur Unterbringung der königlichen Sammlungen wurde Ende des 20. Jahrhunderts wiederbelebt. 1998 schlug Patrimonio Nacional die Schaffung eines Museums vor, das nicht nur Kutschen, sondern auch die exquisiten Kunstwerke, Juwelen und Wandteppiche der Habsburger und Bourbonen präsentieren würde. Nach einer Reihe von Designwettbewerben und rechtlichen Hürden nahm das Projekt schließlich unter der architektonischen Vision von Emilio Tuñón und Luis Moreno Mansilla Gestalt an. Der Bau begann 2006 und trotz mehrerer Verzögerungen und Budgetüberschreitungen wurde das Gebäude 2015 fertiggestellt.
Die Galerie der Königlichen Sammlungen ist ein beeindruckendes Beispiel zeitgenössischer Architektur, das sich nahtlos in seine historische Umgebung einfügt. Die Fassade des Gebäudes ist mit Grau-Quintana-Granit verkleidet und verleiht ihm ein elegantes und dennoch imposantes Erscheinungsbild. Die Verwendung großer Steinplatten, die sorgfältig ausgehöhlt wurden, um die Stahlbetonstruktur zu umhüllen, trägt zur Pracht der Galerie bei. Das Innere, ursprünglich mit schwarzem Granitboden geplant, musste aufgrund von Budgetbeschränkungen angepasst werden, bleibt aber ein Zeugnis durchdachten und innovativen Designs.
Nach Jahren der Vorfreude öffnete die Galerie der Königlichen Sammlungen am 28. Juni 2023 endlich ihre Türen für die Öffentlichkeit. Die Eröffnungsausstellung präsentierte vier kolossale Solomonic-Säulen, die von José de Churriguera und Francisco de Herrera el Mozo geschaffen wurden. Diese prächtigen Säulen, jede 600 Kilogramm schwer und mit Blattgold und Lapislazuli verziert, setzen den Ton für die Pracht, die im Inneren auf die Besucher wartet.
Die Galerie beherbergt eine beeindruckende Sammlung von über 650 Stücken, von Gemälden und Skulpturen bis hin zu Möbeln und architektonischen Elementen. Zu den Höhepunkten gehören das Kreuz von Lucecio und die Krone von Abt Theodosius aus der Zeit der Westgoten, ein Marmorrelief von Olympia, Königin von Makedonien, von Desiderio da Settignano, und das Polyptychon von Isabella der Katholischen von Juan de Flandes. Besucher können auch Michel Sittows Porträt Der Mann mit der Perle, Rafael Sanzios Wandteppich Der wunderbare Fischzug und Michiel Coxcies Christus mit dem Kreuz bewundern.
Die Galerie der Königlichen Sammlungen bietet eine chronologische Reise durch die königliche Geschichte Spaniens, beginnend mit den mittelalterlichen Dynastien und den Habsburgern auf der ersten Ebene, gefolgt von den Bourbonen auf der zweiten Ebene. Die oberste Ebene dient als Besucherempfangsbereich, während die unteren Ebenen temporäre Ausstellungen und Lagerräume beherbergen. Diese durchdachte Anordnung ermöglicht es den Besuchern, die Entwicklung der spanischen Kunst und Kultur durch die Augen ihrer königlichen Förderer zu erleben.
Zu den bemerkenswertesten Exponaten der Galerie gehören die Rüstung und der Helm, die Karl V. in der Schlacht bei Mühlberg trug, der für Philipp II. gefertigte Adlerbrunnen und der kunstvoll dekorierte Sänftensessel von Königin Barbara von Braganza. Die Galerie zeigt auch ikonische Gemälde wie Caravaggios Salome mit dem Kopf Johannes des Täufers, Diego Velázquez' Das weiße Pferd und José de Riberas Juan José de Austria zu Pferd.
Die Sammlung der Galerie ist dynamisch, mit regelmäßig wechselnden temporären Ausstellungen, die verschiedene Aspekte des reichen Erbes Spaniens präsentieren. Zu den zukünftigen Highlights gehören die Mühlberg-Rüstung von Desiderius Helmschmid, Tizians Christus am Kreuz und Goyas Die Wildschweinjagd.
Die Galerie der Königlichen Sammlungen ist nicht nur ein Museum, sondern eine Feier des königlichen Erbes und der kulturellen Geschichte Spaniens. Ihre Wände hallen wider von den Geschichten der Könige und Königinnen, Künstler und Handwerker und der unzähligen Personen, die zur glanzvollen Geschichte des Landes beigetragen haben. Mit ihrer atemberaubenden Architektur, den sorgfältig kuratierten Ausstellungen und einer erstklassigen Lage im Herzen Madrids ist die Galerie der Königlichen Sammlungen ein unverzichtbares Ziel für alle, die in die Pracht der spanischen Vergangenheit eintauchen möchten.
Während ihr die Galerie erkundet, werdet ihr durch die Zeit transportiert und erlebt die Entwicklung von Kunst, Kultur und Handwerkskunst, die die königliche Erzählung Spaniens geprägt haben. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Kunstliebhaber oder einfach neugierige Reisende seid, die Galerie der Königlichen Sammlungen verspricht eine unvergessliche Reise durch die Annalen der spanischen Königsfamilie.
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