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Wasserturm Berghausen

Wasserturm Berghausen Langenfeld

Wasserturm Berghausen

Im malerischen Langenfeld in Nordrhein-Westfalen steht der Wasserturm Berghausen stolz und eindrucksvoll. Dieses historische Bauwerk erzählt eine Geschichte von industriellem Einfallsreichtum und architektonischer Eleganz. Seit Mai 2005 ist dieser Wasserturm als Denkmal geschützt und zieht weiterhin Besucher mit seiner einzigartigen Struktur und historischen Bedeutung an.

Der Historische Hintergrund

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Langenfeld vorwiegend eine landwirtschaftlich geprägte Gesellschaft. Die Landwirtschaft war das Rückgrat der lokalen Wirtschaft, und die Mehrheit der Bevölkerung lebte von der Landwirtschaft. Die Industrialisierung hatte noch keinen Einfluss genommen, und die Landschaft war von Bauernhöfen statt von Fabriken geprägt. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts begann der Wandel, der neue wirtschaftliche Wachstums- und Diversifikationsmöglichkeiten mit sich brachte.

Der Übergang von einer landwirtschaftlichen zu einer industriellen Wirtschaft war langsam, aber stetig. Im Jahr 1882 waren noch 92% der Haushalte in Langenfeld in der Landwirtschaft tätig. Doch mit der Industrialisierung kamen bedeutende Veränderungen. Lokale Geistliche wie der evangelische Pfarrer Johannes Löh spielten eine wichtige Rolle in diesem Wandel, indem sie systematischen Gartenbau und Saatgutkultivierung förderten, was die landwirtschaftlichen Erträge verbesserte und die wachsende Bevölkerung unterstützte.

Die Entstehung des Wasserturms

Die Geschichte des Wasserturms Berghausen beginnt 1934, als die Gebrüder Jacobi, inspiriert vom Erfolg früherer landwirtschaftlicher Pioniere wie Lambert Nix, beschlossen, einen Wasserturm zu errichten, um ihren großflächigen Gartenbaubetrieb zu unterstützen. Die Gebrüder Jacobi waren von Wuppertal nach Langenfeld gezogen, ähnlich wie Nix, der in den 1870er Jahren nach Reusrath gezogen war und die lokale Landwirtschaft durch die Einführung des kommerziellen Gemüseanbaus revolutioniert hatte.

Der Bau des Wasserturms wurde der renommierten Baufirma Heinrich Rotterdam anvertraut, die sich bereits mit Projekten wie der St. Paulus Kirche einen Namen gemacht hatte. Der ursprüngliche Entwurf sah eine externe Eisentreppe vor, doch dieser Plan stieß auf Widerstand bei den Genehmigungsbehörden. Ein überarbeiteter Entwurf mit einer internen Treppe ab einer Höhe von 8 Metern wurde schließlich genehmigt, was die ästhetische Anziehungskraft des Turms erhöhte und ihn mit den Prinzipien der modernen Architektur in Einklang brachte.

Architektonisches Wunderwerk

Der Wasserturm Berghausen steht als sechsstöckige, über 20 Meter hohe Struktur mit nahezu quadratischem Grundriss. Im Gegensatz zum ursprünglichen freistehenden Entwurf wurde der Turm neben einem bestehenden L-förmigen Gebäude errichtet. Seine Ziegelwände sind schlicht und unverziert, mit Stahlbetondecken, die von außen nicht sichtbar sind. Das einzige äußere Anzeichen für das Vorhandensein des Wassertanks sind zwei kleine dreieckige Fenster an der Nord- und Südseite des Turms.

Die Außenfassade des Turms wird durch die abwechslungsreiche Anordnung der Fenster belebt, was seiner ansonsten strengen Fassade eine dynamische Qualität verleiht. Die ursprünglich freiliegende Außentreppe wurde in den 1950er Jahren eingekapselt, windet sich an der Westseite bis zum zweiten Stock und dann nach Süden zum dritten Stock. Innen ist das ursprüngliche Layout erhalten geblieben, trotz der heutigen Nutzung des Turms als Wohnraum. Das Flachdach mit minimalem Überhang wird von einem Oberlicht gekrönt, das der Struktur einen Hauch von moderner Eleganz verleiht.

Ein Zeugnis des Modernen Designs

Der Wasserturm Berghausen wird als ein hervorragendes Beispiel für utilitaristische Architektur im Stil der Neuen Sachlichkeit gefeiert. Das Design und die ausgewogene Komposition des Turms spiegeln ein hohes Maß an Handwerkskunst wider, insbesondere wenn man bedenkt, dass es das Werk einer lokalen Baufirma ist. Die innovative Fensteranordnung erinnert an das Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen, entworfen vom renommierten Architekten Alfred Fischer.

Die Bedeutung des Turms geht über seine architektonischen Vorzüge hinaus. Er steht als historisches Zeugnis des wirtschaftlichen Wachstums eines Gartenbaubetriebs, der den Bau eines solch beträchtlichen Wasserturms erforderte. Seine Größe und Bedeutung würden normalerweise mit kommunalen Wasserversorgungssystemen in Verbindung gebracht, was die Größe und den Erfolg des Unternehmens der Gebrüder Jacobi unterstreicht.

Ein Wahrzeichen von Langenfeld

Strategisch zwischen der B8 und der Bahnstrecke Köln-Düsseldorf gelegen, dient der Wasserturm Berghausen als vertikales Wahrzeichen für Reisende, die durch die Region fahren. Seine imposante Präsenz und historische Bedeutung machen ihn zu einem Muss für jeden, der sich für Industriegeschichte und Architektur interessiert.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Wasserturm Berghausen nicht nur ein Wasserturm ist; er ist ein Symbol für den Übergang Langenfelds von einer landwirtschaftlichen zu einer industrialisierten Gemeinschaft. Seine Mauern erzählen eine Geschichte von Innovation, Widerstandsfähigkeit und Fortschritt, was ihn zu einem faszinierenden Ziel für Geschichtsinteressierte und gelegentliche Besucher gleichermaßen macht. Also, wenn ihr euch in Langenfeld befindet, nehmt euch einen Moment Zeit, um dieses architektonische Juwel zu bewundern und über die reiche Geschichte nachzudenken, die es repräsentiert.

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