Am ruhigen Ufer des Bodensees, in der malerischen Stadt Langenargen, erhebt sich die Pfarrkirche St. Martin als ein Zeugnis jahrhundertealter Glaubenstradition und Kunstfertigkeit. Vor Ort als St. Martin bekannt, zieht dieses barocke Meisterwerk Besucher an, die seine reiche Geschichte und beeindruckenden architektonischen Merkmale erkunden möchten. Es ist ein unverzichtbares Ziel für jeden, der durch die Region Baden-Württemberg in Deutschland reist.
Die Ursprünge der Pfarrkirche St. Martin reichen bis in die Merowingerzeit zurück, was darauf hindeutet, dass hier bereits im achten Jahrhundert eine dem Martin von Tours geweihte Kirche stand. Diese historische Kontinuität unterstreicht die Bedeutung der Kirche als spirituelles Zentrum des mittelalterlichen Langenargens. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts beschlossen die Grafen von Montfort, die Kirche näher an ihr Schloss zu verlegen, und so begann der Bau der heutigen Pfarrkirche St. Martin zwischen 1720 und 1722 unter der Leitung des Architekten Leonhard Gmeiner. Die Kirche wurde 1722 geweiht, obwohl ihr ikonischer Turm erst 1735 aufgrund finanzieller Engpässe fertiggestellt wurde.
Die Pfarrkirche St. Martin ist ein visuelles Vergnügen, das sich nahtlos mit dem benachbarten Heilig-Geist-Spital zu einem harmonischen architektonischen Ensemble verbindet. Die Kirche verfügt über ein rechteckiges Langhaus mit Satteldach und eine elegant geschwungene Apsis, die den Übergangsstil vom Barock zum Rokoko verkörpert. Im Inneren schafft die lichtdurchflutete Hallenkirche mit ihrem Kreuzgewölbe eine luftige und einladende Atmosphäre, die die Besucher in ihren heiligen Raum zieht.
Die Kirche hat im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Renovierungen und künstlerische Ausschmückungen erfahren, die jeweils eine historische Tiefe hinzufügen. Bedeutende Veränderungen umfassen die Hinzufügung einer Marienkapelle mit einer Adelsloge in den 1720er Jahren, initiiert von Maria Anna Leopoldine von Thun. Das Innere wurde regelmäßig aktualisiert, um den zeitgenössischen Geschmack widerzuspiegeln, wobei bedeutende Renovierungen 1748, 1891 und in den 1960er Jahren stattfanden. Das Hauptportal, das 1972 neu gestaltet wurde, zeigt Reliefs von Hilde Broër, die St. Martin darstellen, wie er seinen Mantel mit einem Bettler teilt – ein starkes Symbol für Nächstenliebe und Mitgefühl.
Im Inneren ist die Kirche mit exquisitem Stuck und Fresken aus dem frühen 18. Jahrhundert geschmückt. Die Deckenfresken von Franz Anton Maulpertsch erzählen biblische Geschichten und das Leben des Schutzpatrons der Kirche. Zu den Höhepunkten gehören Darstellungen des Erzengels Michael, des zwölfjährigen Jesus und der Himmelfahrt Mariens. Die Wände sind mit Gemälden der Evangelisten und verschiedener Heiliger verziert, was die spirituelle und künstlerische Fülle der Kirche unterstreicht.
In der Kirche befinden sich mehrere bemerkenswerte Skulpturen, darunter eine spätgotische Madonna mit einem Apfel und eine hochbarocke Figur von Christus an der Säule aus etwa 1770. Das Taufbecken, das auf das Jahr 1722 zurückgeht, zeigt eine Jordan-Gruppe, während ein beeindruckendes Kruzifix aus etwa 1735 unterhalb der Orgelempore hängt. Diese Kunstwerke bieten einen Einblick in die sich entwickelnden Stile und die religiöse Hingabe der Region durch die Jahrhunderte.
Der Hochaltar, der Johann Wilhelm Hegenauer zugeschrieben wird, ist ein Meisterwerk der barocken Kunstfertigkeit und zeigt eine Darstellung der Kreuzabnahme von Franz Anton Bronnenmeyer. Die Seitenaltäre, die mit Gemälden lokaler Künstler geschmückt sind, bereichern das künstlerische Erbe der Kirche weiter. Der linke Seitenaltar zeigt auf interessante Weise ein Bild der Kirche, wie sie ursprünglich geplant war, mit zwei Türmen – eine Vision, die nie verwirklicht wurde.
Die Pfarrkirche St. Martin beherbergt auch eine prächtige Orgel, die ursprünglich 1828 von Franz Anton Kiene erbaut wurde. Die Orgel wurde im Laufe der Jahre aktualisiert und restauriert, insbesondere 1976, als sie auf 48 Register umgebaut wurde. Dieses Instrument erfüllt die Kirche weiterhin mit seinen resonanten Klängen und bereichert das spirituelle Erlebnis von Besuchern und Gemeindemitgliedern gleichermaßen.
Die fünf Glocken der Kirche, jede mit ihrer eigenen Geschichte und Klangfarbe, erklingen über Langenargen und markieren den Lauf der Zeit und rufen die Gläubigen zum Gottesdienst. Die älteste, die Evangelistenglocke, stammt aus dem 14. Jahrhundert, während die neuesten Ergänzungen 1958 gegossen wurden, um der Gefallenen der Weltkriege zu gedenken.
Zusammenfassend ist die Pfarrkirche St. Martin nicht nur ein Ort des Gebets; sie ist ein lebendiges Museum der Geschichte, Kunst und Kultur. Ihre Wände hallen wider von den Gebeten und Geschichten vergangener Generationen und bieten den Besuchern eine tiefe Verbindung zur Vergangenheit sowie einen ruhigen Raum zur Reflexion in der Gegenwart. Ob ihr Kunstliebhaber, Geschichtsinteressierte oder spirituelle Suchende seid, diese bemerkenswerte Kirche verspricht ein lohnendes und bereicherndes Erlebnis.
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