Im malerischen Städtchen Kreuztal, eingebettet in die reizvolle Region Nordrhein-Westfalen in Deutschland, befindet sich ein historisches und architektonisches Juwel – die Laurentiuskirche. Diese ehrwürdige Kirche, mit einer fast 900-jährigen Geschichte, bietet Besuchern einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit und zeigt die Entwicklung der religiösen Architektur sowie den unermüdlichen Geist der örtlichen Gemeinschaft.
Die Wurzeln der Laurentiuskirche reichen zurück bis ins späte 12. Jahrhundert, was sie zu einer der ältesten Kirchen in der Region Siegerland macht. Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche stammt aus dem Jahr 1339 in einer Patronatsurkunde. Der heiligen Laurentius gewidmet, war die Kirche ursprünglich eine spätromanische, dreijochige westfälische Hallenkirche, die durch ihren robusten und einfachen Architekturstil geprägt war, der in dieser Zeit in der Region vorherrschte.
Der Westturm der Kirche ist jedoch älter als das Hauptgebäude und rein romanisch im Design. Dieser ältere Turm ist ein Zeugnis der langen Geschichte der Kirche und der architektonischen Veränderungen, die sie im Laufe der Jahrhunderte durchgemacht hat.
Im Jahr 1778 wurde die Laurentiuskirche umfassend renoviert. Die ursprünglichen kleinen, rundbogigen Fenster wurden durch größere, flachbogige ersetzt, die mehr Licht ins Innere ließen. Die Portale wurden erneuert und neue Bänke und Emporen installiert. Bemerkenswerterweise sind diese Ergänzungen aus dem 18. Jahrhundert, einschließlich der Bänke, Emporen und Türen, bis heute erhalten geblieben und bieten eine greifbare Verbindung zur Vergangenheit.
Im späten 19. Jahrhundert gab es weitere Veränderungen, da die Kirchengemeinde wuchs. Im Jahr 1887 wurde der ursprüngliche Chor abgerissen, um Platz für ein Querschiff, einen neuen Chor, eine Sakristei und einen Taufwarteraum zu schaffen. Diese Erweiterungen verlängerten die Kirche von 26 Metern auf 33 Meter, um der wachsenden Zahl von Gemeindemitgliedern gerecht zu werden und die Funktionalität und ästhetische Anziehungskraft der Kirche zu verbessern.
Die letzte große Renovierung der Laurentiuskirche fand 1929 statt. In dieser Zeit wurden die Emporen der neuen Kirche abgesenkt, um der Höhe der Emporen der alten Kirche zu entsprechen, und sowohl die Emporen als auch die Kanzel wurden neu verkleidet. Zudem wurde die Kirche mit elektrischer Beleuchtung ausgestattet, ein moderner Komfort, der der Gemeinde bis heute dient. Die während dieser Renovierung installierten Jugendstil-Lampen erleuchten die Kirche noch immer und verleihen ihr einen Hauch von frühem 20. Jahrhundert.
Eines der wertvollsten Merkmale der Kirche ist ihre Sammlung von gusseisernen Grabplatten, wobei die wertvollste die des Ritters Valentin von der Hees aus dem Jahr 1559 ist. Diese historischen Artefakte bieten einen faszinierenden Einblick in die lokale Geschichte und die bedeutenden Persönlichkeiten, die mit der Kirche verbunden sind.
Die Laurentiuskirche ist nach dem heiligen Laurentius von Rom benannt, einem Diakon, der im Auftrag des Papstes für den Kirchenschatz verantwortlich war. Laut Überlieferung verteilte Laurentius nach der Märtyrertod von Papst Sixtus II. durch den römischen Kaiser Valerian die Kirchenschätze an die Armen und präsentierte diese dem Kaiser als den wahren Reichtum der Kirche. Daraufhin wurde Laurentius gefangen genommen, gefoltert und schließlich auf einem Rost gemartert.
Ein weiteres Highlight der Laurentiuskirche ist ihre Orgel, die 1929 von der renommierten Orgelbaufirma Eberhard Friedrich Walcker & Cie. aus Ludwigsburg gebaut wurde. Im Laufe der Jahre wurde die Orgel mehrfach modifiziert. 1975 wurde das ursprüngliche romantische Klangkonzept während eines technischen Umbaus durch einen neobarocken Stil ersetzt. Einige Register wurden entfernt und an anderen Stellen der Orgel wieder eingebaut, um eine neue Klanglandschaft zu schaffen. 2019 wurde die Orgel umfassend restauriert und in ihren ursprünglichen Klangzustand zurückversetzt, sodass ihre Musik weiterhin die Gottesdienste der Kirche bereichert.
Ein Besuch in der Laurentiuskirche bietet eine einzigartige Gelegenheit, einen Ort voller Geschichte und Tradition zu erkunden. Beim Betreten der Kirche wird man in die Vergangenheit versetzt, umgeben von jahrhundertealter Architektur und Artefakten. Die ruhige Atmosphäre der Kirche, kombiniert mit ihrer historischen Bedeutung, macht sie zu einem Muss für Geschichtsinteressierte, Architekturliebhaber und alle, die eine tiefere Verbindung zur Vergangenheit suchen.
Ob ihr die gusseisernen Grabplatten bewundert, die filigranen Details der Jugendstil-Lampen bestaunt oder den majestätischen Klängen der restaurierten Orgel lauscht, die Laurentiuskirche verspricht ein bereicherndes und unvergessliches Erlebnis. Diese historische Kirche ist nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern auch ein Zeugnis des dauerhaften Erbes der Gemeinschaft, der sie seit fast neun Jahrhunderten dient.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Laurentiuskirche in Kreuztal mehr ist als nur eine Kirche; sie ist ein lebendiges Denkmal der reichen Geschichte und kulturellen Erbes der Region. Ihre Mauern haben unzählige Ereignisse miterlebt, von mittelalterlichen Zeiten bis heute, und erzählen weiterhin die Geschichten derjenigen, die durch ihre Türen gegangen sind. Ein Besuch in der Laurentiuskirche ist eine Reise durch die Zeit, die eine tiefe Wertschätzung für die Widerstandsfähigkeit und den Geist der örtlichen Gemeinschaft bietet.
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