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Immaculata

Immaculata Košice

Immaculata

Im Herzen von Košice, Slowakei, erhebt sich die beeindruckende Pestsäule, ein barockes Kunstwerk, das eine Geschichte von Überleben, Dankbarkeit und Kunstfertigkeit erzählt. Lokal als Immaculata bekannt, ist dieses Denkmal ein Zeugnis für die Widerstandskraft der Gemeinschaft von Košice, die die verheerende Pest des frühen 18. Jahrhunderts überstand. Die Pestsäule ist nicht nur ein historisches Artefakt, sondern auch ein Symbol für Hoffnung und Glauben, das die Fantasie jedes Besuchers anregt, der die Hlavná-Straße im historischen Zentrum von Košice entlanggeht.

Die Geschichte hinter der Pestsäule

Die Ursprünge der Pestsäule reichen zurück in die düstere Zeit zwischen 1709 und 1710, als Košice von einer schweren Pest heimgesucht wurde. Nachdem die Krankheit abklang, beschlossen die Überlebenden, dankbar für ihr Überleben, ein Denkmal als Dank zu errichten. Diese Initiative wurde von Viktorín Flachenfeld, dem damaligen Postverwalter, angeführt. Besonders faszinierend ist der Standort der Pestsäule; sie wurde auf einem alten militärischen Hinrichtungsplatz errichtet, wodurch ein Ort des Todes in ein Symbol für Leben und Hoffnung verwandelt wurde.

Der Bau der Pestsäule war eine anspruchsvolle Aufgabe. Es bedurfte nicht nur finanzieller Mittel, sondern auch der Expertise erfahrener Handwerker. Der architektonische Entwurf wurde Tomáš Tornyosi, einem renommierten Baumeister aus Košice, anvertraut. Für die kunstvollen Skulpturen wurde der Bildhauer Šimon Grimming engagiert, während der Goldschmied Juraj Immerwohl die allegorischen Reliefs, die Pest, Krieg und Hunger darstellen, aus vergoldetem Kupfer fertigte.

Das künstlerische Wunderwerk der Pestsäule

Mit einer beeindruckenden Höhe von 14 Metern wird die Pestsäule von der Statue der Immaculata, der Jungfrau Maria, gekrönt, die Reinheit, Liebe und Schutz symbolisiert. Ihre Präsenz soll die Stadt vor zukünftigen Unglücken bewahren. Die Jungfrau Maria wird mit einer Krone aus zwölf Sternen über ihrem Kopf dargestellt, ein eindrucksvolles Bild, das die Essenz der barocken Kunst mit ihren fließenden Gewändern und dynamischen Formen einfängt.

Unter der Jungfrau Maria zeigt das Denkmal Statuen von St. Joseph, St. Sebastian und St. Ladislaus, die alle zur Erzählung von Glauben und Widerstandskraft beitragen. Interessanterweise ist in diesem Ensemble auch eine Statue von St. Valentin, dem Schutzpatron der Liebenden, versteckt, was diesem historischen Denkmal einen Hauch von Romantik verleiht.

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Ein Denkmal voller Kontroversen und Hingabe

Die Pestsäule blieb nicht von Kontroversen verschont. In ihren frühen Jahren führten Spannungen zwischen Protestanten und Katholiken zu einem Vorfall, bei dem ein calvinistischer Pastor angeblich eine abfällige Inschrift an der Statue anbrachte. Dies führte zu seiner Verhaftung und anschließenden Verbannung, eine Entscheidung, die vom Stadtrat getroffen und vom damaligen Monarchen gemildert wurde.

Als Reaktion auf solche Vorfälle ergriffen die Bürger von Košice Maßnahmen, um das Denkmal zu schützen. Sie organisierten Sammlungen für ewige Lichter und richteten Fonds für Lampen und häufige Andachten an der Statue ein. Der Eifer der katholischen Gemeinschaft führte sogar zur Einrichtung von Nachtwachen und zur Ernennung eines Wächters, um die Sicherheit des Denkmals zu gewährleisten.

Erhaltung und Restaurierung

Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Pestsäule mehrfach restauriert, was das Engagement der Gemeinschaft zur Bewahrung dieses Symbols ihres Erbes widerspiegelt. Die erste Restaurierung fand 1757 statt, gefolgt von weiteren in 1776, 1829, 1856 und 1872. Die Restaurierung von 1829 war besonders bedeutend und wurde durch freiwillige Beiträge unter der Leitung von Bischof Ignác Fábry finanziert.

Im 19. Jahrhundert wurden die Reliefs entfernt und schließlich Teil der Sammlungen des Ostslowakischen Museums. Im 20. Jahrhundert erfolgten weitere Restaurierungen, darunter bedeutende Arbeiten des Bildhauers Vojtech Löffler nach dem Zweiten Weltkrieg. Die jüngste Restaurierung, abgeschlossen im Jahr 2000, umfasste den Austausch der Originalstatuen durch originalgetreue Repliken, die vom akademischen Bildhauer Stanislav Kožela geschaffen wurden, unterstützt durch einen Zuschuss der VÚB Bank Foundation.

Die Pestsäule heute besuchen

Heute steht die Pestsäule stolz in Košice, umgeben von einem Park und dem Staatstheater, und bietet einen ruhigen, aber beeindruckenden Anblick für Besucher. Der 1909 hinzugefügte Zaun ist mit Statuen von Heiligen und Engeln geschmückt, darunter St. Elisabeth von Thüringen, St. Margareta, St. Barbara und St. Elisabeth von Portugal sowie die Erzengel Gabriel und Michael, alle geschaffen vom Bildhauer Leopold Hild.

Während ihr die Pestsäule erkundet, nehmt euch einen Moment Zeit, um die kunstvollen Details und die Geschichten, die sie erzählen, zu schätzen. Dieses Denkmal ist nicht nur ein Kunstwerk; es ist eine Erzählung über den Weg einer Gemeinschaft durch harte Zeiten und ihren unerschütterlichen Geist. Die Pestsäule ist ein Muss für jeden, der Košice besucht, und bietet einen Einblick in die reiche Geschichte der Stadt und die Widerstandskraft ihrer Bewohner.

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