Im Herzen von Iserlohn, einer Stadt in Nordrhein-Westfalen, steht die beeindruckende Oberste Stadtkirche St. Marien, die auch als Marienkirche bekannt ist. Diese historische Kirche, deren Ursprünge bis ins frühe 14. Jahrhundert zurückreichen, ist ein Zeugnis für die architektonische Meisterleistung und religiöse Hingabe des Mittelalters. Beim Näherkommen zu diesem gotischen Meisterwerk laden die ruhige Atmosphäre und die majestätische Struktur selbst dazu ein, in eine Welt einzutauchen, in der Geschichte und Spiritualität nahtlos miteinander verschmelzen.
Die Ursprünge der Obersten Stadtkirche St. Marien sind in den Nebeln der Zeit gehüllt, wobei die erste Kapelle an diesem Ort wahrscheinlich um 1330 errichtet wurde. Ursprünglich den Heiligen Cosmas und Damian gewidmet, könnte diese frühe Struktur auch als Schlosskapelle gedient haben. Die heutige Kirche begann im 15. Jahrhundert ihre aktuelle Form anzunehmen und wird seitdem als Marienkirche bezeichnet. Der verheerende Stadtbrand von 1500 zerstörte die Zwillingstürme, die jedoch anschließend wieder aufgebaut wurden und das ikonische Profil der Kirche gegen den Iserlohner Himmel wiederherstellten.
Die Oberste Stadtkirche St. Marien ist ein beeindruckendes Beispiel gotischer Architektur, in die Elemente älterer romanischer Strukturen nahtlos integriert sind. Die Kirche ist eine zweischiffige, zweijochige Hallenkirche mit Querhaus, und ihr gotischer Stil zeigt sich in den Spitzbögen und Rippengewölben, die ihr Inneres schmücken. Der Chor, mit einem Joch und einem 3/8-Abschluss, trägt zum architektonischen Charme der Kirche bei.
Im westlichen Teil des Innenraums befinden sich die Turmhallen, wobei die nördliche Halle zweigeteilt ist. Über dieser Halle erhebt sich der markante Doppelturm, ein Merkmal, das zum Synonym für das Profil der Kirche geworden ist. Auf der südlichen Seite des Kirchenschiffs wurde ein kapellenartiger Anbau hinzugefügt, während sich die Sakristei auf der südlichen Seite des Chors befindet. Unter dem Chor liegt eine unregelmäßig geformte Krypta, die der Kirche ein Gefühl von Geheimnis und historischer Tiefe verleiht.
Das Innere ist mit Rippen- und Kreuzgewölben geschmückt, die von achteckigen Säulen, Wandpfeilern und Konsolen gestützt werden. Die Spitzbogenfenster mit ihrem filigranen Maßwerk lassen Licht in den heiligen Raum fluten und schaffen eine ätherische Atmosphäre. Das nördliche Portal, ein frühes gotisches Merkmal, besitzt Eckpfeiler und ein Tympanon mit Maßwerk und einer Darstellung des Kopfes Christi unter einem romanischen Bogen.
Beim Betreten der Obersten Stadtkirche St. Marien werden Besucher von einem reichen Teppich historischer und religiöser Artefakte begrüßt. Die südliche Seite des Chors weist steinerne gotische Sedilien auf, die in drei Teile mit Maßwerk unterteilt sind, sowie einen hölzernen gotischen Chorgestühl. Das Sakramentshaus und der Altartisch, beide im gotischen Stil, tragen zur historischen Atmosphäre der Kirche bei.
Zu den bemerkenswerten Schätzen der Kirche gehört eine Statue von Graf Engelbert III. von der Mark, einer bedeutenden historischen Figur. Der spätgotische Flügelaltar mit seinen dazugehörigen Tafelbildern ist ein Meisterwerk, das um 1455 vom Meister von Iserlohn geschaffen wurde. Dieses Marienretabel, Teil des Hochaltars, besteht aus acht Tafeln, die Szenen aus dem Leben der Jungfrau Maria darstellen und gilt als einer der schönsten flämischen Flügelaltäre in Westfalen.
Das musikalische Erbe der Kirche ist ebenso beeindruckend. Die ursprüngliche Orgel, die 1741 vom Orgelbauer Patroclus Müller aus Lippstadt gebaut wurde, wurde von Johann Christian Kleine, einem Orgelbauer aus Freckhausen, dokumentiert. Die heutige Orgel, die zwischen 1972 und 1973 von Karl Schuke aus Berlin gebaut wurde, verfügt über 42 Register auf drei Manualen und ein Pedal mit mechanischen Trakturen. Dieses Instrument erfüllt die Kirche weiterhin mit seinen resonanten Tönen während Gottesdiensten und Konzerten.
Das Westwerk der Kirche beherbergt drei Gussstahlglocken, die 1921 von der Bochumer Verein gegossen wurden. Diese Glocken, gestimmt auf As, Cis und E, verleihen der Klanglandschaft der Kirche einen melodischen Charme, rufen die Gläubigen zum Gottesdienst und markieren bedeutende Momente im Leben der Gemeinde.
Heute steht die Oberste Stadtkirche St. Marien als lebendiges Zentrum des Gottesdienstes und des Gemeindelebens. Nach umfangreichen Renovierungen dient die Kirche weiterhin als Hauptkirche der evangelischen Gemeinde in Iserlohn und veranstaltet regelmäßige Gottesdienste und besondere Veranstaltungen. Ihre historische Bedeutung und architektonische Schönheit machen sie zu einem Muss für Touristen und Pilger gleichermaßen.
Wenn ihr die Oberste Stadtkirche St. Marien erkundet, nehmt euch einen Moment Zeit, um über die Jahrhunderte der Geschichte nachzudenken, die diesen heiligen Raum geprägt haben. Von ihren bescheidenen Anfängen als Kapelle bis zu ihrem heutigen Status als geschätztes Wahrzeichen verkörpert diese Kirche den dauerhaften Geist des Glaubens und der Widerstandsfähigkeit. Ob ihr von ihrer architektonischen Pracht, ihrer reichen Geschichte oder ihrer spirituellen Atmosphäre angezogen werdet, ein Besuch der Obersten Stadtkirche St. Marien wird sicherlich einen bleibenden Eindruck in euren Herzen und Köpfen hinterlassen.
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