Am malerischen Ufer der Maas im bezaubernden Städtchen Huy in Belgien thront die Notre-Dame-Kollegiatkirche, lokal bekannt als die Collegiale kerk Onze-Lieve-Vrouw en Domitianus van Hoei. Dieses prächtige Bauwerk, ein hervorragendes Beispiel gotischer Architektur, wurde über mehrere Jahrhunderte hinweg von 1311 bis 1536 errichtet und zeugt von der reichen Geschichte und religiösen Tradition der Region. Egal, ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach neugierige Reisende seid, die Notre-Dame-Kollegiatkirche ist ein Muss, das euch in seinen Bann ziehen und inspirieren wird.
Die Geschichte der Notre-Dame-Kollegiatkirche ist ebenso komplex und vielschichtig wie die architektonischen Details, die ihre Wände schmücken. Der Ort, an dem die Kirche steht, war seit dem 4. Jahrhundert ein Ort der Anbetung, wobei nicht weniger als fünf religiöse Bauwerke der heutigen Struktur vorausgingen. Die vierte Kirche, ein romanisches Meisterwerk, das um 1066 von Theoduin von Bayern erbaut wurde, hinterlässt noch heute Spuren mit einer Krypta, die vom rechten Seitenschiff der aktuellen Kirche zugänglich ist.
Der Grundstein der heutigen Notre-Dame-Kollegiatkirche wurde am 15. März 1311 von Fürstbischof Thibaut de Bar gelegt. Der Bau des Chors wurde 1377 abgeschlossen und zu Ehren Unserer Lieben Frau geweiht, aber die gesamte Kirche wurde erst 1536 fertiggestellt. Die Kirche hat viele Prüfungen überstanden, darunter ein verheerendes Feuer im Jahr 1803, aber umfangreiche Restaurierungen im mittleren 19. Jahrhundert und von 1889 bis 2010 haben ihre Pracht für kommende Generationen bewahrt.
Die Notre-Dame-Kollegiatkirche ist eine harmonische Mischung aus Rayonnant-Gotik und Flamboyant-Gotik, die die architektonische Entwicklung über die zwei Jahrhunderte ihrer Bauzeit widerspiegelt. Eines der markantesten Merkmale der Kirche ist ihr Trio von quadratischen Türmen: der prominente Turm zur Maas hin und die Doppeltürme auf der Stadtseite. Diese Türme verleihen der Kirche nicht nur eine majestätische Silhouette, sondern dienen auch als Symbole der historischen und kulturellen Identität der Stadt.
Ein weiteres architektonisches Highlight ist das große Fenster des Chors, das aus drei Teilen besteht und eine beeindruckende Höhe von 22 Metern erreicht. Dieses Fenster taucht das Innere in ein himmlisches Licht und schafft eine ruhige und kontemplative Atmosphäre, die das spirituelle Erlebnis der Besucher verstärkt.
Unter der Notre-Dame-Kollegiatkirche befindet sich eine romanische Krypta, die im Juni 1906 von Curé-Doyen Demaret entdeckt wurde. Diese alte Krypta beherbergt nun den 'Schatz der Kathedrale', eine bemerkenswerte Sammlung wertvoller religiöser Artefakte. Zu den Schätzen gehören vier bedeutende Mosan-Schreine aus dem 12. und 13. Jahrhundert: der Schrein der Jungfrau, der Schrein des heiligen Domitian, der Schrein des heiligen Mengold und der Schrein des heiligen Markus. Besucher können auch das Kreuz und den Kelch bewundern, die Theoduin von Bayern aus dem 11. Jahrhundert gehörten.
Der Schatz der Kollegiatkirche ist zu bestimmten Zeiten im Jahr zugänglich und bietet einen einzigartigen Einblick in das religiöse und künstlerische Erbe der Region.
Angrenzend an den Chor der Kirche steht das imposante Bethléem-Tor, ein beeindruckendes Beispiel gotischer Handwerkskunst. Das zentrale Spitzbogenfeld des Tores, wahrscheinlich aus dem 14. Jahrhundert, ist in drei Abschnitte unterteilt, die Szenen aus der Geburt Christi, dem Kindermord in Bethlehem und der Anbetung der Weisen darstellen. Zwei kleinere seitliche Spitzbogenfelder, die Ende des 19. Jahrhunderts hinzugefügt wurden, vervollständigen dieses komplexe Tableau. Das Bethléem-Tor wurde umfassend restauriert, wobei die Arbeiten im November 2014 abgeschlossen wurden, um seine Schönheit und historische Bedeutung für zukünftige Generationen zu bewahren.
Eines der bekanntesten Merkmale der Notre-Dame-Kollegiatkirche ist Li Rondia, das größte gotische Rosettenfenster Belgiens. Dieses atemberaubende Fenster hat einen Durchmesser von 6 Metern (erweitert auf 9 Meter mit seinem Steinrahmen) und ist eines der vier Wunder von Huy. Das ursprüngliche Buntglas wurde während des Zweiten Weltkriegs zerstört, aber neue Fenster wurden 1973-1974 vom Meisterglasmaler Raymond Julin geschaffen. Die lebhaften blauen und roten Töne des Glases rufen die Freude, Vitalität und spirituelle Glückseligkeit hervor, die das Fenster symbolisieren sollte.
Ein Besuch in der Notre-Dame-Kollegiatkirche ist eine Reise durch Jahrhunderte der Geschichte, Kunst und Spiritualität. Während ihr ihre majestätischen Hallen erkundet, ihre architektonischen Details bewundert und ihre Schätze betrachtet, werdet ihr eine tiefere Wertschätzung für das reichhaltige kulturelle Erbe von Huy gewinnen. Ob ihr von ihrer historischen Bedeutung, ihrer architektonischen Pracht oder ihrer ruhigen Atmosphäre angezogen werdet, die Notre-Dame-Kollegiatkirche bietet ein unvergessliches Erlebnis, das euch bleibende Erinnerungen an eure Zeit in diesem charmanten belgischen Städtchen hinterlassen wird.
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