Alt St. Katharina in Hürth, Nordrhein-Westfalen, Deutschland, steht als Zeugnis der reichen Geschichte der Region. Diese alte Kirche, deren Ursprünge bis ins späte 13. Jahrhundert zurückreichen, ist das älteste erhaltene Kirchengebäude der Stadt Hürth. Auch wenn sie nicht mehr ihrem ursprünglichen religiösen Zweck dient, bleibt Alt St. Katharina ein bedeutendes historisches und architektonisches Wahrzeichen.
Das genaue Gründungsdatum von Alt St. Katharina ist unbekannt. Es gibt Spekulationen über eine karolingische Kapelle an diesem Ort, aber die erste konkrete Erwähnung der Kirche findet sich im Liber valoris am Ende des 13. Jahrhunderts. Ursprünglich diente sie als Privatkirche für die lokalen Herren des Schlosses Hürth.
Im Mittelalter begann die Kirche wahrscheinlich als kleine Kapelle, die von den Schlossherren errichtet wurde. Bis 1695 war das ursprüngliche Bauwerk stark verfallen, und nur noch ruinöse Überreste waren vorhanden. Der untere Teil des Turms, aus Tuffstein gebaut, überlebte, während der obere Teil aus Lehmziegeln neu errichtet werden musste. Überreste eines Gewölbes und eines gotischen Fensters deuten darauf hin, dass die Kirche zu Beginn der gotischen Epoche erbaut wurde, wobei das Fundament des Turms noch älter ist.
Im Jahr 1695 wurde St. Katharina von der Gemeinde wieder aufgebaut und am 25. November 1696, dem Festtag der Schutzpatronin St. Katharina, vom Abt der Abtei Groß-Martin in Köln geweiht. Das Fundament des Turms war stabil genug, um einen neuen Steinturm zu tragen, der 1691 mit einer barocken Kuppel gekrönt wurde. Die neue Kirche war eine einschiffige Struktur mit kräftigen Strebepfeilern an der Westseite, was auf eine geplante, aber nie realisierte Gewölbedecke hinweist. Das Kirchenschiff hatte eine flache, verputzte Balkendecke und war in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet, mit einem halbkreisförmigen Chor im Norden.
Im Jahr 1802 wurde eine kleine Sakristei in der Ecke zwischen Chor und Turm auf der Nordwestseite hinzugefügt. In den 1830er Jahren wurde eine Orgelempore installiert, und der Glockenturm beherbergte drei Glocken, gegossen von G. Claren aus Sieglar und Andreas Rodenkirchen aus Deutz. Bis 1830 hatte die Kirche direkten Zugang zum Schloss Hürth, mit einer kleinen Brücke über den vom Duffesbach gespeisten Teich, die Kirche und Schlossgelände verband.
Das Innere von Alt St. Katharina war reich mit Gegenständen aus zerstörten oder aufgelösten Klosterkirchen in Köln und Umgebung ausgestattet. Die Kirche hatte drei Altäre: den Hochaltar, der der Heiligen Dreifaltigkeit gewidmet war, einen Seitenaltar zu Ehren von St. Katharina und einen weiteren Seitenaltar zu Ehren von St. Benedikt und St. Barbara. Die Rokoko-Altarbilder stammten aus verschiedenen Klosterkirchen, während die Beichtstühle aus der Franziskanerkirche in Lechenich kamen. Eine barocke Kreuzigungsgruppe aus dem ehemaligen Zisterzienserkloster in Burbach und eine barocke Marienstatue mit Kind aus dem Kloster Marienborn waren ebenfalls bemerkenswerte Merkmale.
Mit dem Wachstum der Bevölkerung von Hürth konnte St. Katharina die zunehmende Zahl der Gläubigen nicht mehr aufnehmen. Aufgrund ihres Alters war eine Erweiterung nicht möglich, was zum Bau einer größeren Kirche in den Jahren 1894-95 führte. Infolgedessen wurde St. Katharina entweiht und verfiel. Im Jahr 1914 verwandelten die Hiltruper Schwestern die alte Kirche in ein Kloster, fügten ein Zwischengeschoss in das Kirchenschiff ein, trennten Chor und Kirchenschiff mit einer Treppe und ersetzten die hohen Fenster durch kleinere auf den beiden neuen Etagen. Die Dachkonstruktion wurde erneuert, und Änderungen wurden auf der Nordseite vorgenommen.
Nachdem die Schwestern gegangen waren, diente Alt St. Katharina verschiedenen Zwecken, darunter als Kindergarten, Nähschule, Stadtarchiv, medizinisches Zentrum und Dialysezentrum. Seit 2007 beherbergt es die private Musikschule Auftakt, die in Zusammenarbeit mit dem Hürther Standesamt standesamtliche Trauungen in ihrem Konzertsaal oder der Kapelle anbietet. Der Konzertsaal veranstaltet auch regelmäßig Konzerte mit einer breiten Palette musikalischer Genres, von Jazz bis Barock, oft bei freiem Eintritt.
Trotz ihrer vielfältigen Nutzungen wird das Gebäude immer noch liebevoll Alt St. Katharina genannt. Zusammen mit dem angrenzenden alten Pfarrhaus und dem Gartenhaus bildet es einen zentralen Punkt in der Stadt. Vom Aussichtspunkt am Hochkreuz auf dem Hürtherberg sticht die markante alte Pfarrkirche hervor, ihre weiß getünchten Wände und der robuste, quadratische Turm mit barocker Kuppel und Wetterfahne schaffen ein malerisches Bild.
Alt St. Katharina ist mehr als nur ein historisches Denkmal; sie ist ein Symbol für Hürths dauerhaftes Erbe und Gemeinschaftsgeist. Ihre Mauern erzählen die Geschichten vergangener Jahrhunderte und machen sie zu einer unverzichtbaren Attraktion für jeden, der diese charmante Stadt besucht.
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