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Kartause Hildesheim

Kartause Hildesheim Hildesheim

Kartause Hildesheim

Im Herzen von Hildesheim, eingebettet im lebhaften St. Bernward Krankenhaus, befindet sich ein verborgenes Juwel von historischer und architektonischer Bedeutung: die Kartause Hildesheim. Dieses ehemalige Kartäuserkloster bietet mit seiner reichen Geschichte eine faszinierende Reise in die Vergangenheit und offenbart Erzählungen von Erfolg, Tragödie und Wandel.

Die Anfänge der Kartause Hildesheim

Die Kartause Hildesheim wurde 1388 von Bischof Gerhard gegründet, als Zeichen des Dankes nach seinem Sieg über Herzog Magnus I. von Braunschweig-Wolfenbüttel. Die Ursprünge des Klosters sind im Anschluss an die Schlacht von Dinklar zu finden, als die ersten Mönche aus dem Kartäuserkloster in Erfurt eintrafen. Ursprünglich außerhalb der Stadtmauern gelegen, fand das Kloster seinen Platz auf dem Gelände der ehemaligen Bennoburg, großzügig zur Verfügung gestellt von der Patrizierfamilie von Rössing.

Herausforderungen und Widrigkeiten

Die Kartause Hildesheim sah sich im Laufe ihrer Geschichte zahlreichen Herausforderungen gegenüber. 1522, während der Wirren der Hildesheimer Stiftsfehde, wurde das Kloster von den Einwohnern in Brand gesetzt. Die Einführung der Reformation 1542 führte zu wiederholten Plünderungen, die die Mönche zwangen, nach Köln zu fliehen. Trotz dieser Rückschläge kehrten die Kartäuser 1613 zurück, nur um während des Dreißigjährigen Krieges 1626 erneut Zerstörungen durch dänische Truppen zu erleben.

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Wiederaufbau und Verlegung

Die Mitte des 17. Jahrhunderts markierte einen Wendepunkt für die Kartause. Unter der Leitung von Fürstbischof Maximilian Heinrich wurde das Kloster innerhalb der Stadtmauern neu errichtet, um besseren Schutz zu bieten. Zwischen 1659 und 1663 entstand ein neuer Klosterkomplex entlang der Treibestraße, und 1666 wurde die Kirche geweiht. Diese nachgotische Kirche, geschmückt mit einem Giebel aus dem Jahr 1664, wurde ein Symbol für Widerstandskraft und Erneuerung.

Das Leben im Kloster

Die Kartause Hildesheim war mehr als nur eine religiöse Einrichtung; sie war ein Ort der Gemeinschaft und des kulturellen Austauschs. Bemerkenswert ist der Eintritt von Bernhard Aly, einem sogenannten Beutetürken, im Jahr 1708. Getauft als Weißenburg, blieb er bis 1758 als Pater Josephus Teil der Kartäusergemeinschaft.

Das Ende einer Ära

1777 wurde das Kloster von Bischof Friedrich Wilhelm von Westphalen aufgelöst, und die Vermögenswerte wurden zur Unterstützung des örtlichen Seminars verwendet. Die Mönche wurden in andere Kartäuserhäuser verlegt, und der letzte Prior, Carl Unkraut, zog in die Kartause Vogelsang, wo er bis zu deren Auflösung 1802 diente. Teile der Klosterbibliothek wurden in die Dombibliothek integriert, um ihr intellektuelles Erbe zu bewahren.

Architektonisches Erbe

Heute erzählen die architektonischen Überreste der Kartause Hildesheim weiterhin ihre Geschichte. Die Kirche aus dem 17. Jahrhundert, in den 1970er Jahren restauriert, steht als Zeugnis ihres fortdauernden Erbes. Mehrere Wirtschaftsgebäude und das barocke Torhaus an der Treibestraße bieten Einblicke in die Vergangenheit. Über dem Torhausportal grüßen Skulpturen einer strahlenden Madonna, Johannes des Täufers und des heiligen Bruno von Köln, des Gründers des Kartäuserordens, die Besucher.

Ein neues Kapitel

1852 gründete Bischof Eduard Jakob Wedekin im Südflügel des Klosters, bekannt als die Karthaus, das St. Bernward Krankenhaus. Das Krankenhaus ist bis heute in Betrieb, und die ehemalige Klosterkirche dient als Krankenhauskapelle, gewidmet Maria, Heil der Kranken. Diese Verwandlung von einem klösterlichen Raum zu einem Zentrum der Heilung spiegelt die Fähigkeit der Kartause wider, sich durch die Zeiten anzupassen und zu gedeihen.

Ein Besuch der Kartause Hildesheim

Ein Besuch der Kartause Hildesheim bietet eine einzigartige Gelegenheit, mit der Vergangenheit in Kontakt zu treten. Während ihr durch die historischen Anlagen schlendert, stellt euch das Leben der Mönche vor, die einst diese Hallen durchschritten, ihre Hingabe an Glauben und Wissen, die in den Wänden widerhallen. Der Ort dient als eindringliche Erinnerung an die Widerstandskraft des menschlichen Geistes, der über Jahrhunderte hinweg Veränderungen und Herausforderungen überdauert.

Abschließend ist die Kartause Hildesheim nicht nur ein Relikt der Vergangenheit; sie ist ein lebendiges Zeugnis der reichen Geschichte, die Hildesheim ausmacht. Ihre Mauern flüstern Geschichten von Glauben, Konflikt und Erneuerung und laden Besucher ein, in die Zeit zurückzutreten und das fortdauernde Erbe dieses bemerkenswerten Klosters zu erleben.

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