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All Saints’ Church

All Saints’ Church Hertford

All Saints’ Church

Die All Saints' Church in Hertford, Hertfordshire, ist ein beeindruckendes Beispiel historischer Architektur und lädt Besucher ein, ihre reiche Geschichte und auffällige Gestaltung zu erkunden. Dieses Gebäude, das als Grade II* gelistet ist, ist die größte Kirche in Hertfordshire, abgesehen von der St Albans Cathedral, und bietet Platz für bis zu 1.000 Personen, was sie zu einem bedeutenden Wahrzeichen der Stadt und des Landkreises macht.

Die Geschichte der All Saints' Church

Die Ursprünge der All Saints' Church reichen bis vor das 10. Jahrhundert zurück, da bereits zur Zeit der Domesday-Erhebung eine Kirche an diesem Ort existierte. Das ursprüngliche Bauwerk wurde im 15. Jahrhundert durch eine Kirche mit einem kreuzförmigen Grundriss und einem Westturm ersetzt. Im 17. Jahrhundert fusionierte die Pfarrei All Saints mit der von St John, was ein bedeutendes Kapitel in ihrer Geschichte darstellt.

Am 22. Dezember 1891 ereignete sich eine Tragödie, als die Kirche durch ein Feuer zerstört wurde. Ein Wettbewerb zur Gestaltung einer neuen Kirche wurde ausgerufen, den das Architekturbüro Paley, Austin und Paley aus Lancaster gewann. Der Grundstein für die neue Kirche wurde am 25. März 1893 gelegt und am 20. Februar 1895 durch den Bischof von St Albans geweiht. Der Wiederaufbau war eine Gemeinschaftsleistung, bei der die Mittel durch öffentliche Spenden ergänzt wurden, um die Versicherungssumme für die alte Kirche zu vervollständigen.

Die Kirche wurde 1904-05 mit der Hinzufügung des Westendes und des Turms, erneut durch das Lancaster-Büro, nun als Austin und Paley bekannt, fertiggestellt. Im Jahr 1934 wurde die Memorial Chapel fertiggestellt, um den im Ersten Weltkrieg Gefallenen zu gedenken. Die Kirche entwickelte sich weiter, mit neuen Glastüren am Westende, die 2003 hinzugefügt wurden.

Die Erkundung der All Saints' Church

Wenn ihr euch der All Saints' Church nähert, fällt euch zuerst das imposante Äußere auf. Errichtet aus rotem Runcorn-Sandstein mit Blei- und Ziegeldächern, besticht die Kirche im gotischen (Perpendicular) Architekturstil durch ihre Pracht und einladende Erscheinung. Der dreistufige Westturm mit seinem halb-oktogonalen Treppenturm und der zinnenbewehrten Brüstung, die mit Wasserspeiern verziert ist, ist ein markantes Merkmal. Der Turm besitzt auch ein fünfteiliges Fenster über der Westtür, zweigeteilte Fenster im mittleren Abschnitt und Zifferblätter an allen Seiten.

Die Seitenschiffe der Kirche sind in Joche unterteilt, die durch Strebepfeiler getrennt sind, wobei jedes Joch ein dreiteiliges Fenster enthält. Das Obergaden hat in jedem Joch flachköpfige zweigeteilte Fenster, was zur Erhabenheit des Gebäudes beiträgt. An der nordwestlichen Ecke begrüßt ein zweistöckiger hexagonaler Vorbau mit Eckstrebepfeilern und zweigeteilten Fenstern die Besucher. Oktogonale Türme mit zinnenbewehrten Brüstungen und niedrigen Kuppeln markieren den Übergang von Schiff und Chor auf jeder Seite der Kirche.

Im Inneren wird der Turm von großen oktogonalen Pfeilern gestützt, und die sechsbögigen Arkaden ruhen auf oktogonalen Säulen. Die Eichenholztrennwand am Eingang zur südlichen Kapelle, die 1961 eingefügt wurde, verleiht dem Raum Wärme und Eleganz. Der Chor, der durch zwei Stufen vom Schiff erhöht ist, verfügt über ein Alabaster-Reredos, das der Kirche 1914 geschenkt wurde und das Letzte Abendmahl sowie vier Heilige darstellt. In der Südwand des Chors befinden sich ein kleines Piscina und eine zweisitzige Sedilia, während die halb-oktogonale Sandsteinkanzel an dem Pfeiler zwischen Schiff und Chor angebracht ist.

Buntglasfenster und Gedenkstätten

Die Kirche beherbergt beeindruckende Buntglasfenster, darunter das Ostfenster von Kempe aus dem Jahr 1900. Das Ostfenster der Memorial Chapel, entworfen von J. N. C. Bewsey, zeigt vier Märtyrer, während die Glasfenster auf der Nordseite der Kirche von Shrigley und Hunt stammen. Zu den Gedenkstätten in der Kirche gehören Fragmente von Messingplatten der früheren Kirche aus dem 15. Jahrhundert und ein Marmordenkmal für das 1. Bataillon des Hertfordshire-Regiments, das 1921 von Reginald Blomfield entworfen wurde.

Die Orgel und Glocken

Die dreimanualige Orgel, die aus den Jahren 1899-1900 stammt, wurde von Henry Willis & Sons gebaut. Sie wurde im Laufe der Jahre mehrfach modifiziert und restauriert, unter anderem durch Cedric Arnold, Williamson & Hyatt im Jahr 1971 und die Village Workshop im Jahr 2001. Der majestätische Klang der Orgel erfüllt die Kirche und verstärkt das spirituelle Erlebnis der Besucher.

Die Kirche verfügt auch über ein Geläut von zehn Glocken, die 1907 von Mears und Stainbank in der Whitechapel Bell Foundry gegossen wurden. Die harmonischen Glockenklänge hallen durch die Stadt und markieren bedeutende Momente und rufen die Gläubigen zum Gottesdienst.

Äußere Merkmale und bemerkenswerte Bestattungen

Der Kirchhof der All Saints' Church ist mit Gedenkstätten übersät, von denen fünf als Grade II gelistet sind. Dazu gehören ein Sarggrab aus weißem Portland-Stein aus dem Jahr 1774, ein Sarggrab aus verputztem Ziegelstein aus dem 18. Jahrhundert, zwei Steingrabsteine aus dem 18. Jahrhundert, ein Grabstein aus geschnitztem Portland-Stein aus dem Jahr 1711 und eine Gruppe von sechs Grabsteinen aus dem späten 18. und frühen 19. Jahrhundert.

Unter den bemerkenswerten Bestattungen im Kirchhof befindet sich William Tutty, dessen letzte Ruhestätte das historische Gefüge des Ortes bereichert.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die All Saints' Church in Hertford nicht nur ein Ort der Anbetung ist, sondern auch ein Schatz an Geschichte, Kunst und Gemeinschaftsgeist. Ihre Mauern und Fenster erzählen Geschichten von Widerstandsfähigkeit, Glauben und kollektiver Anstrengung. Ein Besuch in dieser prächtigen Kirche bietet einen Einblick in die Vergangenheit und einen ruhigen Raum zur Reflexion in der Gegenwart. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach auf der Suche nach einem Moment der Ruhe seid, die All Saints' Church empfängt euch mit offenen Armen und einer reichen Geschichte, die darauf wartet, entdeckt zu werden.

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