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St. Gangolf

St. Gangolf Heinsberg

St. Gangolf

St. Gangolf, eine prächtige römisch-katholische Stiftskirche, erhebt sich stolz in der malerischen Stadt Heinsberg in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Diese historische Kirche, die dem heiligen Gangolf, einem burgundischen Ritter und Märtyrer des 8. Jahrhunderts, gewidmet ist, strahlt architektonische Pracht und spirituelle Bedeutung aus. Auf dem erhöhten Kirchberg gelegen, bietet die Kirche einen beeindruckenden Blick auf die Stadt und ist ein Muss für Geschichts- und Architekturliebhaber.

Das Architektonische Wunder von St. Gangolf

Die architektonische Reise von St. Gangolf begann mit einer dreischiffigen romanischen Kirche, die Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut wurde. Diese Vorgängerkirche, ungewöhnlicherweise aus Ziegeln gebaut, hatte ein Querschiff und einen langen rechteckigen Chor. Obwohl das ursprüngliche Gebäude nicht mehr steht, ist die romanische Krypta, ein Zeugnis ihrer alten Wurzeln, unter dem heutigen Bauwerk erhalten geblieben.

Die heutige gotische Hallenkirche, die im 15. Jahrhundert errichtet wurde, misst etwa 53 Meter in der Länge und 22,5 Meter in der Breite. Ihr einzigartiges Design umfasst nach innen gezogene Strebepfeiler, die nur durch dreieckige Wandvorsprünge von außen sichtbar sind. Das fünfschiffige Langhaus und der Chor, bestehend aus zwei rechteckigen Jochen und einem größeren östlichen Joch, sind mit kunstvollen Netzgewölben verziert, während die Seitenschiffe, die um zwei zusätzliche Joche auf beiden Seiten des Turms erweitert wurden, einfache Kreuzgewölbe aufweisen.

Deutlich über dem Hauptschiff erhebt sich der Hochchor, der über der romanischen Krypta liegt, die ursprünglich fünf Joche hatte, aber jetzt etwas mehr als vier aufweist. Diese niedrige, dreischiffige Halle mit ihrem geraden östlichen Ende wird von acht kurzen, robusten Säulen und rechteckigen Pilastern getragen. Die Würfelkapitelle der Krypta ruhen auf reich verzierten Kämpferplatten und zeigen das künstlerische Können der mittelalterlichen Handwerker.

Eine Reise durch die Zeit: Die Entwicklung von St. Gangolf

Das Dach von St. Gangolf hat im Laufe der Jahrhunderte mehrere Veränderungen erfahren. Im 17. Jahrhundert wurde ein einheitliches Satteldach über dem Langhaus und dem Chor errichtet, das sich über die Seitenschiffe erstreckte und an den Enden des Chores und der westlichen Enden der Seitenschiffe abgewalmt war. Nach einem Brand im Jahr 1702 erhielt der Turm eine barocke Haube, die im frühen 19. Jahrhundert mehrfach von Blitzen getroffen wurde. Die Analyse des Architekten Lambert von Fisenne ergab, dass das schwere Dach die Stabilität des Langhauses gefährdete, was zu einer umfassenden Renovierung zwischen 1884 und 1889 führte. Der Turm erhielt eine steil geneigte, achteckige, schiefergedeckte Spitze im neugotischen Stil, und das Langhaus wurde mit kleineren, steil gegiebelten Satteldächern über jedem Joch der Seitenschiffe ausgestattet.

Der Zweite Weltkrieg brachte erhebliche Zerstörungen für St. Gangolf. Die neugotische Spitze wurde bei einem Bombenangriff im Jahr 1944 schwer beschädigt, und ein Wintersturm im Jahr 1945 führte zu ihrem teilweisen Einsturz. Der Wiederaufbau nach dem Krieg stellte das ursprüngliche Design nicht wieder her; stattdessen wurde eine niedrige Dachkappe über dem verbleibenden Teil der Spitze angebracht. Die beiden kriegsbeschädigten Figuren, die einen Adler und einen Stier darstellten, wurden 1990 durch neue Basaltskulpturen von Titus Reinarz ersetzt. Im Jahr 2004 erhielt die Kirche eine neue steile, pyramidenförmige Spitze mit einer Kupferabdeckung, die das in den 1980er Jahren über dem Langhaus installierte Kupferdach ergänzt.

Die Schätze im Inneren: Das Innere von St. Gangolf

Das Innere von St. Gangolf ist eine Fundgrube historischer und künstlerischer Artefakte. Zu den bemerkenswerten Merkmalen gehört ein spätgotisches Taufbecken, das um 1500 in einer gelben Gusstechnik, wahrscheinlich von einem Meister aus dem Maasgebiet, gefertigt wurde. Das Becken wird von drei liegenden Löwenfiguren getragen, und sein Deckel, verziert mit einer Statuette des heiligen Gangolf, kann mit einem schmiedeeisernen Kran mit gotischem Ornament zur Seite geschwenkt werden.

Die Kirche beherbergt auch das Hochgrab der Herren von Heinsberg, ein Meisterwerk der Handwerkskunst des 15. Jahrhunderts. Dieses Grab aus fein bearbeitetem Kalkstein zeigt liegende Figuren von Johann II. von Heinsberg, seiner Frau Margarethe von Gennep und ihrem Sohn Johann III. von Heinsberg. Die Seiten des Grabes sind mit Ahnenwappen verziert und bieten einen faszinierenden Einblick in die adelige Abstammung der Familie Heinsberg.

Die Chorgestühle mit ihren reich geschnitzten Seiten aus der Mitte des 15. Jahrhunderts wurden im Zweiten Weltkrieg erheblich beschädigt, aber seitdem mit einer reduzierten Anzahl von Sitzen restauriert. Zudem bereichert eine etwa zwei Meter hohe Figurengruppe, die Christus mit dem Kreuz darstellt und um 1500 entstanden ist, das künstlerische Erbe der Kirche.

Der Hochaltar und die Reliquien

Der Hochaltar, der sich im Hochchor befindet, ist das Werk des Bildhauers Hein Minkenberg. Er zeigt vier 71 cm hohe Figuren, die die Evangelisten symbolisieren und in einer unkonventionellen Reihenfolge angeordnet sind, um eine visuelle Wirkung zu erzielen. Diese Figuren tragen eine massive 5050 kg schwere Kalksteinplatte aus einem Würzburger Steinbruch. Aufgrund der strukturellen Einschränkungen der Krypta musste ein Loch in die südliche Seitenwand des Chores gemacht werden, um die Altarplatte zu transportieren.

St. Gangolf bewahrt auch Reliquien der heiligen Hedwig von Andechs, einer Enkelin von Mathilde von Heinsberg, was die spirituelle Bedeutung der Kirche weiter unterstreicht.

Die Pracht von St. Gangolfs Fenstern und Orgel

Die Maßwerkfenster der Kirche, mit Ausnahme der drei im östlichen Ende des Chores, wurden ab 1990 mit Bleiglasfenstern mit geometrischer Ornamentik von Wilhelm Buschulte ausgestattet. Diese Fenster bereichern die ruhige Atmosphäre der Kirche mit ihren kunstvollen Mustern und lebendigen Farben.

Die Orgel, die 1993 von der Orgelbaufirma Seifert aus Kevelaer gebaut wurde, verfügt über 39 Register auf drei Manualen und einem Pedal. Ihre mechanische Traktur und Koppelmechanismen bieten einen reichen und vielseitigen Klang, der sowohl Organisten als auch Zuhörern Freude bereitet.

Die Glocken von St. Gangolf

Der Glockenturm von St. Gangolf beherbergt sechs Glocken, die aus den Jahren 1764 und 1964 stammen und der Kirche eine melodische Note verleihen. Die harmonischen Glockenklänge hallen durch die Stadt, markieren den Lauf der Zeit und rufen die Gläubigen zum Gottesdienst.

Zusammenfassend ist St. Gangolf in Heinsberg nicht nur eine Kirche, sondern ein lebendiges Zeugnis von Jahrhunderten der Geschichte, des Glaubens und der architektonischen Brillanz. Ihr hoher Turm, das reiche Innere und die ruhige Atmosphäre machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden Besucher von Heinsberg. Ob ihr von ihrer historischen Bedeutung, architektonischen Schönheit oder spirituellen Ruhe angezogen werdet, St. Gangolf verspricht ein bereicherndes und unvergessliches Erlebnis.

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