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Packhof

Packhof Hann. Münden

Packhof

In der malerischen Stadt Hann. Münden in Niedersachsen steht der Packhof als Zeugnis der reichen Handelsgeschichte der Region. Dieses beeindruckende Gebäude, das 1840 errichtet wurde, ist mehr als nur ein Überbleibsel der Vergangenheit; es symbolisiert den einst regen Handel, der über die Wasserstraßen der Flüsse Fulda, Weser und Werra florierte. Heute dient der Packhof als kulturelles Zentrum, das durch verschiedene Veranstaltungen und Aufführungen neues Leben in seine historischen Mauern bringt.

Die architektonische Pracht des Packhofs

Der Packhof ist ein zweiflügeliges Bauwerk mit dreieinhalb Etagen, das sich am nordwestlichen Ende der historischen Altstadt von Hann. Münden befindet. Seine 40 Meter lange Fassade bildet einen starken Kontrast zu den kleineren Fachwerkhäusern in der Umgebung und zieht dadurch die Blicke auf sich. In klassischem Stil gestaltet, ist die Fassade des Gebäudes schlicht, aber elegant. Das Erdgeschoss besteht aus Sandstein, während die oberen Etagen aus verputztem Ziegelwerk gebaut sind. Diese Materialkombination verleiht dem Packhof ein robustes und zugleich edles Erscheinungsbild.

Auf der Flussseite verfügt das Gebäude über drei hölzerne Eingangstore, während jedes der Seitenflügel ein sechs Meter hohes Holztor zum Innenhof aufweist. Im Inneren werden die Böden von einer Holzkonstruktion aus Fichtenholz getragen, die Lasten von bis zu 400 kg/m² aushalten kann. Diese stabile Bauweise spiegelt den ursprünglichen Zweck des Gebäudes als Lagerhaus für Waren wider, die über die Wasserwege der Region transportiert wurden.

Ein Blick in die bewegte Vergangenheit des Packhofs

Die Geschichte des Packhofs ist eng mit den wirtschaftlichen Veränderungen des 19. Jahrhunderts verknüpft. 1837 errichtete die Stadt Münden den Alten Packhof am Bremer Schlagd, erkannte jedoch bald den Bedarf an einer größeren Anlage. So wurden 1838 Pläne für den neuen Packhof geschmiedet. Diese Entwicklung hing eng mit der Abschaffung des Mündener Stapelrechts durch das Weserschifffahrtsgesetz von 1823 zusammen. Vor 1838 genoss Münden Zollfreiheit, danach mussten zollfreie Waren in einem zollfreien Lager wie dem Packhof untergebracht werden.

Für den Neubau mussten mehrere Wohnhäuser, zwei Stadttore und ein Teil der mittelalterlichen Stadtmauer weichen. Ein gusseiserner Kran wurde an der Schlagdspitze vor dem Packhof installiert, um das Be- und Entladen von Schiffen zu erleichtern. Doch der Aufstieg der Eisenbahn, insbesondere der Hannoverschen Südbahn, die Kassel und Hannover 1856 verband, führte zu einem Rückgang des Flusshandels und minderte die Bedeutung des Packhofs.

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Vom Lagerhaus zum Kulturort

Bis 1880 wurde der Packhof nicht mehr als Lagerhaus genutzt und stand größtenteils leer, insbesondere nach 1905, als die Schlagden nicht mehr als Schiffsanlegestellen dienten. Der Güterverkehr wurde 1906 zur neu errichteten Weser Umschlagstelle verlagert. Trotz der finanziellen Belastung, die der Bau des Packhofs für die Stadt darstellte, und deren Kredite erst 1918 vollständig zurückgezahlt waren, bleibt die historische Bedeutung des Gebäudes unbestreitbar.

In den letzten Jahren wurde der Packhof als Veranstaltungsort für kulturelle Ereignisse wie Theateraufführungen und Kunstausstellungen neu belebt. Diese Umwandlung hat dem Gebäude ermöglicht, seine Relevanz in der modernen Zeit zu bewahren und einen einzigartigen Raum für künstlerischen Ausdruck und Gemeinschaftsveranstaltungen zu bieten.

Den Packhof heute erkunden

Besucher des Packhofs können eine Vielzahl kultureller Aktivitäten vor der Kulisse dieses historischen Gebäudes genießen. Das Innere, mit seinen Holzbalken und dem großzügigen Layout, bietet einen Einblick in die Vergangenheit und gleichzeitig Platz für zeitgenössische Veranstaltungen. Der rekonstruierte Holzkrahn auf dem Gelände erinnert an den ursprünglichen Zweck des Gebäudes und den lebhaften Handel, der einst die Region prägte.

Während ihr den Packhof und seine Umgebung erkundet, nehmt euch einen Moment Zeit, um die Mischung aus Geschichte und Moderne zu schätzen, die diesen bemerkenswerten Ort auszeichnet. Die beständige Präsenz des Gebäudes ist ein Beweis für die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit von Hann. Münden, einer Stadt, die weiterhin ihre Vergangenheit ehrt und gleichzeitig die Zukunft begrüßt.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Packhof in Hann. Münden mehr als nur ein historisches Denkmal ist; er ist ein lebendiger Teil des kulturellen Gefüges der Stadt. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach nur neugierige Reisende seid, der Packhof bietet eine fesselnde Reise durch die Zeit und lädt euch ein, die Geschichten und Ereignisse zu entdecken, die diese einzigartige Ecke Deutschlands geprägt haben.

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