Das Schloss Wiespach in Hallein, Österreich, ist ein verstecktes Juwel, das Besuchern einen einzigartigen Einblick in die reiche Geschichte und architektonische Entwicklung der Region bietet. In der malerischen Stadt Hallein gelegen, hat dieses historische Schloss die Zeit überdauert und Zeuge von Jahrhunderten des Wandels und der Transformation geworden. Mit seiner frühbarocken Fassade und seiner faszinierenden Vergangenheit ist das Schloss Wiespach ein fesselndes Ziel für Geschichtsinteressierte und Gelegenheitstouristen gleichermaßen.
Die Ursprünge des Schlosses Wiespach reichen bis ins Hochmittelalter zurück. Der Vorgänger des Schlosses, ein gotischer Wehrturm, wurde wahrscheinlich um 1300 als Residenz der Adelsfamilie Wiespach erbaut. Die Wiespachs, auch bekannt als Wißbach oder Wispeck, waren eine bedeutende Ritterfamilie, die erstmals 1167 dokumentiert wurde. Im Laufe der Jahrhunderte stiegen sie zu einer der wichtigsten Adelsfamilien in der Salzburger Region auf und dienten als erbliche Kämmerer des Erzbistums Salzburg.
Das Schloss selbst wurde erstmals 1434 in historischen Aufzeichnungen erwähnt, obwohl es zweifellos älter ist. Im 15. Jahrhundert führte Georg Kölderer bedeutende Renovierungen oder möglicherweise einen vollständigen Neubau der Struktur durch. Nach 1600 erfuhr das Schloss unter dem Besitz von Marx von Gils weitere Veränderungen, der ihm seine heutige frühbarocke Fassade verlieh.
Im Laufe seiner Geschichte wechselte das Schloss Wiespach mehrfach den Besitzer. Zu den bemerkenswerten Eigentümern zählen Paul Rettinger von Wiespach, der Leibarzt des Erzbischofs, und sein Sohn Martin Herkules Rettinger von Wiespach, der später Fürstbischof von Lavant wurde. Das Schloss gehörte auch dem Salzburger Stadtrichter Stephan Frankmann von Ochsenfeld und seinem Stiefsohn Marx von Gils, der eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung des heutigen Erscheinungsbildes des Schlosses spielte.
Im 17. Jahrhundert gelangte das Schloss in den Besitz der Familie Pauernfeind von Eyß, gefolgt von der Familie Staudacher von Wispach. Schließlich wurde es 1760 an Leopold Graf von Pranckh und 1768 an Franz Friedrich Freiherr von Negri verkauft. Das Schloss wurde 1816 versteigert und 1878 von Graf Daniel Esterházy erworben. Die Familie Steinbacher übernahm es 1926.
1958 kaufte die Stadt Hallein das Schloss Wiespach und nutzte es bis 2006 für verschiedene Zwecke, darunter als Jugendherberge. 2010 erwarben Gabriela und Claus Spruzina das Schloss und planen, es in ein Kunsthaus mit Galerie, Künstlercafé und Ateliers zu verwandeln.
Das Schloss Wiespach ist ein zweigeschossiges Gebäude in quadratischer Anordnung mit einem hohen Walmdach. Eine seiner markantesten Eigenschaften ist der asymmetrisch angeordnete Risalit-Turm neben dem Haupteingang, der über eine doppelläufige Treppe mit Zwischenpodesten zugänglich ist. Ein weiterer Turm ziert die Rückseite des Gebäudes und verleiht ihm zusätzlichen architektonischen Charme.
Im Inneren finden Besucher Hallen mit Tonnengewölben, die durch Kreuzgratgewölbe auf zentralen Säulen aus Konglomeratstein ergänzt werden. Die Eingangshalle besitzt ein Kreuzgewölbe, während die oberen Stockwerke mit aufwendigen Stuckdecken geschmückt sind. Im Erdgeschoss befindet sich eine Schlosskapelle aus dem Jahr 1607, die durch ein zweijochiges Tonnengewölbe mit Gurtbögen gekennzeichnet ist. Die Wände der Kapelle wurden im späten 18. Jahrhundert renoviert und zeigen doppelte Pilaster und eine eingeschossige Galerie. Der Altar, ein spätbarockes Meisterwerk aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, zeigt eine Darstellung des Blutes Christi und ein Gemälde von St. Dionysius eines unbekannten Künstlers.
Besucher des Schlosses Wiespach können in die reiche Geschichte und den architektonischen Glanz des Schlosses eintauchen. Die Außenseite des Schlosses, mit seiner frühbarocken Fassade und den markanten Türmen, bietet einen Einblick in die Vergangenheit und dient als malerischer Hintergrund für Fotos.
Im Inneren sind die Hallen und die Kapelle des Schlosses ein Zeugnis der Handwerkskunst und Kunstfertigkeit vergangener Epochen. Die aufwendigen Stuckarbeiten und gewölbten Decken versetzen die Besucher in vergangene Zeiten und lassen sie das Leben der Adelsfamilien, die einst in diesem Schloss lebten, nachempfinden.
Die Kapelle, mit ihrer ruhigen Atmosphäre und dem wunderschönen Altar, ist ein Muss für alle, die sich für religiöse Geschichte und Kunst interessieren. Der spätbarocke Altar und die Gemälde in der Kapelle sind exquisite Beispiele für die künstlerischen Errungenschaften dieser Zeit.
Mit seiner reichen Geschichte und architektonischen Schönheit steht das Schloss Wiespach kurz davor, ein kulturelles Zentrum in Hallein zu werden. Die Pläne, ein Kunsthaus im Schloss zu etablieren, werden diesem historischen Bauwerk neues Leben einhauchen und es zu einem lebendigen Zentrum für Kreativität und künstlerischen Ausdruck machen.
Besucher können sich darauf freuen, Galerien mit zeitgenössischer Kunst zu erkunden, eine Tasse Kaffee im Künstlercafé zu genießen und vielleicht sogar an Workshops und Veranstaltungen teilzunehmen, die innerhalb der Schlossmauern stattfinden. Dieses neue Kapitel in der Geschichte des Schlosses Wiespach verspricht, es zu einem dynamischen und ansprechenden Ziel für Einheimische und Touristen gleichermaßen zu machen.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Schloss Wiespach eine faszinierende Mischung aus Geschichte, Architektur und Zukunftspotenzial ist. Seine bewegte Vergangenheit, architektonischen Wunder und Pläne für eine kulturelle Wiedergeburt machen es zu einem unverzichtbaren Reiseziel in Hallein. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Kunstliebhaber oder einfach auf der Suche nach einem einzigartigen und bereichernden Erlebnis seid, das Schloss Wiespach bietet für jeden etwas.
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