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Pfarrkirche St. Marien (Güstrow)

Pfarrkirche St. Marien (Güstrow) Güstrow

Pfarrkirche St. Marien (Güstrow)

Im malerischen Städtchen Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland, steht die Pfarrkirche St. Marien als ein beeindruckendes Beispiel gotischer Pracht und reichhaltiger Geschichte. Diese evangelisch-lutherische Pfarrkirche, mit ihrer markanten norddeutschen Backsteingotik, ist ein Anziehungspunkt für Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte und jene, die eine ruhige, spirituelle Erfahrung suchen.

Die historische Entwicklung der Pfarrkirche St. Marien

Die Geschichte der Pfarrkirche St. Marien beginnt im frühen 14. Jahrhundert, wobei ihre erste Erwähnung aus dem Jahr 1308 stammt. Ursprünglich unter der Verwaltung und seelsorgerischen Betreuung des Güstrower Doms, hat die Kirche zahlreiche Veränderungen durchlaufen. Die ursprüngliche Struktur wurde im 14. Jahrhundert ersetzt, nur um 1503 durch ein Blitzfeuer zerstört zu werden. Dieses verheerende Ereignis reduzierte das Gebäude auf seine Fundamente, aber der unerschütterliche Geist der Gemeinde führte zu einem sofortigen Wiederaufbau.

Bis 1508 entstand eine neu erbaute fünfschiffige Kirche, komplett mit einem 53 Meter hohen Turm, einem Hauptaltar, 17 Seitenaltären und drei Glocken. Diese Version der Kirche bleibt jedoch etwas rätselhaft, da detaillierte Aufzeichnungen über ihr Aussehen rar sind. Die heutige Kirche verdankt viel ihrer Form den umfangreichen Renovierungen, die zwischen 1880 und 1883 unter der Leitung von Georg Daniel durchgeführt wurden. Diese Renovierungen zielten darauf ab, strukturelle Probleme zu beheben und die Kirche auf ihr ursprüngliches Hallenkirchendesign zurückzuführen, wenn auch auf Kosten bedeutender historischer Substanz.

Architektonische Wunder und künstlerische Schätze

Die Pfarrkirche St. Marien ist nicht nur ein Ort des Gebets; sie ist ein Schatz an künstlerischen und architektonischen Wundern. Das Äußere der Kirche ist ein beeindruckendes Beispiel norddeutscher Backsteingotik, gekennzeichnet durch ihre komplizierte geometrische Maßwerk und parallele Längsdächer, ein Merkmal, das häufiger in Flandern und den Niederlanden zu sehen ist.

Im Inneren werden Besucher von einer Fülle historischer Artefakte und Kunstwerke begrüßt. Das älteste erhaltene Stück ist eine geschnitzte Pietà aus dem späten 15. Jahrhundert, aus Eiche gefertigt und auf einem Sockel vor der südöstlichen Säule des Mittelschiffs platziert. Ein weiteres bemerkenswertes Stück ist die Strahlenkranzmadonna aus dem Jahr 1520, die eine Nische in der südlichen Seitenhalle ziert.

Der Bormansche Altar: Ein Meisterwerk der Gotik

Das Highlight des künstlerischen Erbes der Pfarrkirche St. Marien ist zweifellos der Bormansche Altar, ein spätgotischer Flügelaltar, der 1522 von dem Brüsseler Holzschnitzer Jan Borman geschaffen wurde. Dieses prächtige Werk mit seinen doppelten Flügeln zeigt die Passion und Ostergeschichten auf 13 Tafeln, mit 181 kunstvoll geschnitzten Figuren. Wenn die Flügel geschlossen sind, kommen sechs Tafelgemälde von Bernaert van Orley, einem weiteren Brüsseler Künstler, zum Vorschein, die Szenen aus dem Leben von Maria und der Heiligen Katharina sowie von Petrus und Paulus darstellen.

Der Bormansche Altar hat die Jahrhunderte überdauert, Kriege und Restaurierungen überlebt. Besonders bemerkenswert ist, dass er während des Zweiten Weltkriegs zerlegt und im Keller einer Schule in Güstrow gelagert wurde, um seine Erhaltung zu gewährleisten. In den 1990er Jahren wurde er sorgfältig restauriert, sodass Besucher heute seine ursprüngliche Pracht bewundern können.

Triumph des Kreuzes und Renaissance-Gedenkstätten

Ein weiteres monumentales Merkmal innerhalb der Kirche ist die Triumphkreuzgruppe, die zwischen den ersten beiden Mittelschiffpfeilern steht. Diese Darstellung der Kreuzigung, mit lebensgroßen Figuren aus Eiche, geschnitzt von einem unbekannten mecklenburgischen Bildhauer, soll vom Lübecker Triumphkreuz inspiriert worden sein. Nach 1650 entfernt, wurde die Gruppe 1928 dank der Bemühungen des bekannten Künstlers Ernst Barlach wieder installiert.

Die Kirche beherbergt auch sechs Renaissance-Epitaphien, die zwischen 1572 und 1615 geschaffen wurden und bedeutende Bürger von Güstrow ehren. Diese Epitaphien, aus Holz und Stein gefertigt, zeigen die Kunstfertigkeit und das handwerkliche Können der damaligen Zeit. Zudem markiert ein barockes Epitaph von 1681 den Übergang zu einer neuen künstlerischen Ära.

Ein Heiligtum von spiritueller und kultureller Bedeutung

Die Pfarrkirche St. Marien ist mehr als ein historisches Denkmal; sie ist ein lebendiger, atmender Teil des kulturellen und spirituellen Lebens von Güstrow. Die Sandsteinkanzel der Kirche, reich mit figürlichen Verzierungen geschmückt, stammt aus dem Jahr 1583 und steht als Symbol für den Einfluss der Reformation in der Region. Geschaffen vom Bildhauer Rudolf Stockmann, erinnert sie an das 50-jährige Jubiläum der Reformation in der Kirche.

Die Renaissance-Ratsbank der Kirche, gefertigt von der Kunstschreinerei Michael Meyer im Jahr 1599, bleibt der festgelegte Sitz für den Bürgermeister und den Stadtrat, die das Patronat der Kirche innehaben. Die barocke Eichentür mit ihrem passenden Portalrahmen zierte ursprünglich einen Seiteneingang und dient nun als Eingang zur heutigen Taufkapelle.

In den frühen 1980er Jahren begrüßte die Kirche eine kleine Terrakottaplakette, den Engel der Hoffnung, geschaffen von Ernst Barlach im Jahr 1933. Diese Ergänzung bereichert die Sammlung bedeutender Kunstwerke der Kirche weiter.

Die Orgel: Ein Klangteppich historischer Echos

Die Pfarrkirche St. Marien hat eine lange Tradition musikalischer Exzellenz, mit ihrer ersten Orgel aus dem Jahr 1370. Nach der Zerstörung im Feuer von 1503 wurde 1605 eine neue Orgel von Valentin Christian aus Schwerin gebaut, nur um erneut im Dreißigjährigen Krieg verloren zu gehen. Die heutige Orgel, mit elektro-pneumatischer Traktur, wurde 1931 von W. Sauer Orgelbau Frankfurt (Oder) gefertigt und in einem historischen Gehäuse untergebracht, das 1764 von Paul Schmidt aus Rostock geschaffen wurde.

Im Laufe der Jahre hat die Orgel mehrere Restaurierungen durchlaufen, darunter den Ersatz von Zinnpfeifen durch Zink während des Ersten Weltkriegs und die Erneuerung der Ledermembranen in den 1980er Jahren, um einen Totalausfall zu verhindern. Heute erfüllt dieses prächtige Instrument weiterhin die Kirche mit seinen resonanten Klängen, ein Zeugnis für das anhaltende musikalische Erbe der Pfarrkirche St. Marien.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Pfarrkirche St. Marien in Güstrow eine faszinierende Mischung aus Geschichte, Kunst und Spiritualität darstellt. Ihre Mauern und Artefakte erzählen Geschichten von Widerstandsfähigkeit, Glauben und künstlerischer Leistung, was sie zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden Besucher dieser malerischen deutschen Stadt macht. Ob ihr von ihrer architektonischen Schönheit, ihrer reichen Geschichte oder ihrer ruhigen Atmosphäre angezogen werdet, die Pfarrkirche St. Marien bietet euch eine wahrhaft bereichernde Erfahrung.

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