Der Martinitoren, liebevoll d' Olle Grieze oder der Alte Graue genannt, erhebt sich stolz im Zentrum von Groningen in den Niederlanden. Mit einer Höhe von 96,8 Metern ist er der höchste Turm der Stadt und ein Symbol für Widerstandskraft und architektonische Pracht. Diese ikonische Struktur ist nicht nur ein Zeugnis der reichen Geschichte der Stadt, sondern auch ein Leuchtfeuer, das Generationen von Groningern durch Zeiten des Friedens und der Unruhe geführt hat.
Die Geschichte des Martinitorens ist eine von Beständigkeit und Wandel. Der erste Turm, der im 13. Jahrhundert errichtet wurde, war mit 30 Metern Höhe eher bescheiden und im romanisch-gotischen Stil gebaut. Er stand, bis ein Blitzschlag im Jahr 1408 zu seiner Zerstörung führte. Bald darauf entstand ein zweiter Turm, der 45 Meter erreichte, aber auch er fiel 1465 einem Feuer zum Opfer. Der heutige Turm, die dritte Version, wurde ab 1469 aus Bentheimer Sandstein und Holz errichtet und spiegelte die wachsende Macht Groningens in jener Zeit wider.
Ursprünglich sollte der Martinitoren der Pracht des Utrechter Domturms nachempfunden sein. Nach einer langen und herausfordernden Bauzeit wurde er 1554 fertiggestellt. Trotz der Legende, dass er einst 127 Meter hoch gewesen sei, deuten historische Schätzungen auf eine Höhe von etwa 102 Metern hin, bevor ein teilweiser Einsturz im Jahr 1577 ihn auf seine heutige Größe reduzierte.
Besucher des Martinitorens können eine Zeitreise unternehmen, während sie die historischen Stufen hinaufsteigen. Das Innere des Turms ist eine faszinierende Mischung aus mittelalterlicher Architektur und moderner Restaurierung. Beim Aufstieg passiert ihr mehrere Transen oder Balkone, die jeweils einzigartige Ausblicke auf die Stadt bieten. Die erste und zweite Transe erreichen eine Höhe von bis zu 40 Metern und bieten atemberaubende Ausblicke auf die lebendige Stadtsilhouette Groningens.
Oben erwartet euch eine offene Krone mit einem Kreuz und einer Wetterfahne, ein Hinweis auf das dauerhafte Erbe des Turms. Der Aufstieg lohnt sich, denn er belohnt die Besucher mit einem Panoramablick, der sich über die Stadt und darüber hinaus erstreckt und einen Einblick in das reiche Geflecht von Geschichte und Kultur der Region bietet.
Der Martinitoren beherbergt auch ein beeindruckendes Geläut von zwölf Glocken, was ihn zu einem der größten Carillons in den Niederlanden macht. Diese Glocken, gegossen von Hendrick van Trier im späten 16. Jahrhundert, erklingen seit Jahrhunderten über der Stadt und markieren Momente der Freude und des Leids, des Krieges und des Friedens. Die größte Glocke, der Salvator, wiegt beeindruckende 7850 kg und hat einen Durchmesser von 2,23 Metern. Die Glocken werden weiterhin vom Groninger Klokkenluiders Gilde geläutet, um eine geschätzte Tradition zu bewahren.
Die Geschichte des Martinitorens ist geprägt von Widerstandskraft angesichts von Widrigkeiten. Er hat Blitzeinschläge, Brände und die Verwüstungen des Krieges überstanden. Während des Zweiten Weltkriegs entging der Turm knapp der Zerstörung, als Pläne zu seinem Abriss durch einen klugen Restaurierungsleiter vereitelt wurden. Trotz einiger Schäden, darunter ein Einschussloch in einer seiner Glocken, überstand der Turm die Zeit weitgehend unbeschadet.
Im 20. Jahrhundert wurden bedeutende Restaurierungsmaßnahmen unternommen, um die strukturelle Integrität des Turms zu bewahren. 1938 wurde ein Betonfundament hinzugefügt und hohe Bögen verstärkt, um seine Stabilität zu gewährleisten. Heute steht der Martinitoren als Zeugnis für das Engagement all jener, die unermüdlich daran gearbeitet haben, seine Pracht für zukünftige Generationen zu bewahren.
Für die Menschen in Groningen ist der Martinitoren mehr als nur ein Turm; er ist ein Symbol für den unerschütterlichen Geist ihrer Stadt. Seine Silhouette dominiert die Skyline und erinnert ständig an das reiche Erbe der Stadt und ihre Fähigkeit, Herausforderungen zu überwinden. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach neugierige Reisende seid, ein Besuch des Martinitorens bietet ein unvergessliches Erlebnis.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Martinitoren ein Muss für jeden Besucher Groningens ist. Seine bewegte Vergangenheit, seine architektonische Schönheit und die beeindruckenden Ausblicke machen ihn zu einem faszinierenden Ziel. Wenn ihr auf diesem historischen Turm steht, werdet ihr nicht nur das atemberaubende Panorama von Groningen erleben, sondern auch die Echos der Geschichte spüren, die diese lebendige Stadt weiterhin prägen.
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