Im malerischen Städtchen Gransee in Brandenburg erhebt sich die St. Marienkirche, ein beeindruckendes Zeugnis der gotischen Baukunst. Mit ihren markanten, unterschiedlich hohen Doppeltürmen prägt sie die Stadtsilhouette und lädt dazu ein, ihre reiche Geschichte und ihr bemerkenswertes Design zu entdecken.
Die Ursprünge der St. Marienkirche reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück, als Gransee im Jahr 1262 Stadtrechte erhielt. Ursprünglich stand hier eine bescheidene Feldsteinbasilika, deren Überreste 1961 bei Ausgrabungen freigelegt wurden. Im 14. Jahrhundert begann der Bau der heutigen gotischen Hallenkirche, die Teile ihres Vorgängers integrierte. Bis 1450 waren die westlichen Abschnitte des Kirchenschiffs fertiggestellt, was die Entwicklung der Baustile über die Zeit hinweg zeigt.
Die Türme der Kirche sind ein faszinierendes Beispiel für Kontraste. Der südliche Turm mit seinem robusten Backsteinpyramidenspitz stammt aus dem frühen 15. Jahrhundert, während der nördliche Turm im frühen 18. Jahrhundert seinen schiefergedeckten Holzspitz erhielt. Diese Mischung von Stilen spiegelt die lange Geschichte und Anpassungsfähigkeit der Kirche wider.
Die St. Marienkirche ist ein Meisterwerk der gotischen Architektur, hauptsächlich aus Backstein mit einem Feldsteinsockel erbaut. Der untere Teil des Westturms aus dem 13. Jahrhundert zeigt ein spitzes, dreifach gestuftes Portal. Darüber geht das schlichte Mauerwerk in ein aufwendigeres gotisches Blendendesign über, das auf die Pracht der oberen Bereiche des Bauwerks hindeutet.
Das Kirchenschiff mit seinen sieben Jochen ist mit einfachen, aber eleganten Strebepfeilern und Spitzbogenfenstern geschmückt. Diese Fenster sind durch Maßwerk in drei Abschnitte unterteilt, wodurch Licht in das Innere strömt und eine ruhige Atmosphäre schafft. Das Ostende der Kirche ist besonders eindrucksvoll mit seinen apsidalen Abschlüssen und einem monumentalen Giebel, der über den Apsiden aufragt und von einem steil geneigten, mit traditionellen Ziegeln gedeckten Dach gekrönt wird.
Betretet ihr die St. Marienkirche, empfängt euch eine geräumige Halle mit Kreuzrippengewölben, die auf achteckigen Pfeilern ruhen. Diese Pfeiler sind mit Terrakottamasken und Laubwerk verziert, was dem ansonsten ernsten Innenraum einen Hauch von Verspieltheit verleiht. Die mittelalterliche Farbgebung der Kirche, die in den 1960er Jahren sorgfältig restauriert wurde, hebt die architektonischen Details hervor und versetzt die Besucher in vergangene Zeiten.
Ein einzigartiges Merkmal der Kirche ist der abgesenkte Raum im südlichen Seitenschiff, der ursprünglich nur vom Chor aus zugänglich war. Dieser Raum, der vermutlich als Sakristei oder Reliquienkammer diente, bietet einen faszinierenden Einblick in die früheren Funktionen und die Bedeutung der Kirche.
Die St. Marienkirche beherbergt mehrere exquisite Altäre und Skulpturen. Der Hauptaltar, der um 1520 entstand, ist ein Meisterwerk der spätgotischen Kunst. Er zeigt ein reich detailliertes Relief der Kreuzigung, flankiert von Heiligen und biblischen Szenen. Der Verkündigungsaltar in der Nordapsis, mit seinen lebhaften Gemälden und filigranen Schnitzereien, ist ein weiteres Highlight und bietet Einblick in die religiöse Kunstfertigkeit der damaligen Zeit.
Vom Gebälk des Kirchenschiffs hängt eine überlebensgroße Triumphkreuzgruppe aus dem späten 15. Jahrhundert, begleitet von Engeln, die Anfang des 15. Jahrhunderts geschnitzt wurden. Diese Skulpturen bilden zusammen mit einer Sammlung von Heiligenfiguren eine fesselnde Galerie sakraler Kunst.
Die Bleiglasfenster der Kirche, die 1911 gefertigt wurden, verleihen dem ruhigen Innenraum ein Kaleidoskop von Farben. Zu den bemerkenswerten Werken gehören Darstellungen des Ölbergs und der Kreuzigung von Karl de Bouché sowie eine berührende Darstellung von Christus als Freund der Kinder von Ernst Christian Pfannschmidt.
Musikliebhaber werden die Orgel der Kirche schätzen, ein feines Beispiel handwerklichen Könnens, das das Gottesdiensterlebnis mit harmonischen Klängen bereichert. Die Präsenz der Orgel unterstreicht die Rolle der Kirche nicht nur als Ort der spirituellen Reflexion, sondern auch als Zentrum kulturellen und künstlerischen Ausdrucks.
Zusammenfassend ist die St. Marienkirche in Gransee mehr als nur ein architektonisches Juwel; sie ist ein lebendiges Zeugnis der Geschichte der Stadt und ein Leuchtfeuer des spirituellen und kulturellen Erbes. Ihre Mauern hallen wider von Geschichten der Vergangenheit und bieten Besuchern die einzigartige Möglichkeit, mit dem reichen Erbe Gransees in Verbindung zu treten. Ob ihr euch für Architektur begeistert, geschichtliches Interesse habt oder einfach einen Moment der Ruhe sucht, diese bemerkenswerte Kirche ist ein Muss auf eurer Reise.
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