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St. Paulus

St. Paulus Göttingen

St. Paulus

Die St. Paulus Kirche in Göttingen ist ein Symbol für die beständige Kraft der katholischen Gemeinschaft in einer überwiegend protestantischen Stadt. Im unteren östlichen Viertel gelegen, bietet dieses neobarocke architektonische Schmuckstück einen faszinierenden Einblick in das religiöse Leben von Göttingen, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart.

Die Geschichte von St. Paulus

Die Geschichte von St. Paulus begann im Jahr 1927, als die zweite katholische Kirche der Stadt nach der Reformation errichtet wurde. Die Gründung wurde von Pfarrer Johannes Maring geleitet, der 1921 nach Göttingen kam. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten, wie dem Erwerb von Land über einen protestantischen Vermittler, wurde der Grundstein der Kirche am 26. Februar 1928 gelegt. Die feierliche Eröffnung fand am 21. Juli 1929 mit einer Weihe durch Bischof Nikolaus Bares statt.

Der Bau der Kirche war ein Gemeinschaftsprojekt, bei dem Gelder sowohl lokal als auch international gesammelt wurden, unterstützt vom Bonifatiuswerk. Der Architekt Adam Weinhag, bekannt für seinen traditionellen Stil, entwarf die Kirche, während die örtliche Baufirma von Wilhelm Rathkamp sie verwirklichte. Trotz der Verdopplung der ursprünglichen Kostenschätzungen wurde die Kirche fertiggestellt, wobei einige Innenelemente später hinzugefügt wurden.

Architektonische Pracht

St. Paulus ist ein beeindruckendes Beispiel spät-historistischer Architektur im schweren neobarocken Stil. Die Kirche ist nach Osten ausgerichtet, mit der Westfassade zu einem kleinen Platz. Diese Fassade ist ein Meisterwerk des Designs, mit einem Giebel, einer hervortretenden Eingangshalle und einem Balkon, flankiert von zwei kräftigen Ecktürmen. Die Außenwände sind mit konkaven Strebepfeilern zwischen den Obergadenfenstern verziert, während das Ostende eine flache Rundapsis mit einem Chorumgang aufweist.

Der hohe Uhr- und Glockenturm mit seinem achteckigen oberen Abschnitt und der Zwiebelkuppel ist ein markantes Merkmal. Die Materialien der Fassade, aus Heiligenstädter Muschelkalk, verleihen dem Gebäude eine einzigartige Textur, die im Kontrast zu den fein detaillierten Pilastern, Gesimsen und Fensterrahmen steht. Eine Statue des Heiligen Paulus ziert den Westgiebel und wacht mit ruhiger Präsenz über den Eingang.

Ein Blick ins Innere von St. Paulus

Das Innere von St. Paulus ist ebenso beeindruckend, dominiert von einem breiten Kirchenschiff, flankiert von schmalen Seitenschiffen, die in den Chorumgang übergehen. Das Schiff ist mit einem leichten Rabitzgewölbe bedeckt, das geschickt mit Drahtseilen von der Dachkonstruktion aufgehängt ist. Die ursprünglichen liturgischen Einrichtungsgegenstände wurden weitgehend ersetzt oder nach den Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils ab 1958 umgestaltet.

Einige Schätze sind jedoch erhalten geblieben, wie die Buntglasfenster von Wilhelm Hallermann und das barocke Deckenbild von Eduard Goldkuhle, das 1936 fertiggestellt wurde. Diese Elemente, zusammen mit dem neugestalteten Altarraum von Hubertus Förster in den Jahren 1968/69, ziehen weiterhin Besucher in ihren Bann.

Das musikalische Herz

Musik spielt eine zentrale Rolle in St. Paulus, wobei die symphonische Orgel ein besonderes Highlight darstellt. Ursprünglich 1954 von Gebr. Krell installiert, wurde sie später erweitert und überholt. Der reiche, einzigartige Klang der Orgel macht sie sowohl für liturgische als auch für Konzertaufführungen beliebt. Zusätzlich sorgt eine tragbare Orgel, gefertigt von Daniel Gruber in den Jahren 2004/2005, für musikalische Vielseitigkeit.

Der Singkreis St. Paulus, gegründet 1954, bereichert die Gottesdienste mit einem Repertoire von der Renaissance bis zur Moderne. Unter der Leitung von Heiner Kedziora seit 1990 inspiriert dieses Ensemble mit seinen Darbietungen.

Die Glocken von St. Paulus

Der Glockenturm der Kirche beherbergte ursprünglich ein fünfstimmiges Bronzegeläut, von dem vier im Krieg beschlagnahmt wurden. 1951 wurden drei Patenglocken aus Schlesien hinzugefügt, die einen harmonischen Klang aus alten und neuen Tönen erzeugen, der über Göttingen hinaus zu hören ist.

Ein Ort der Gemeinschaft

Über seine religiösen Funktionen hinaus dient St. Paulus als Treffpunkt der Gemeinschaft. Der geräumige Innenraum und die hervorragende Akustik machen die Kirche zu einem bevorzugten Veranstaltungsort für verschiedene Anlässe und Zusammenkünfte. Die Geschichte der Kirche ist fest mit der von Göttingen verwoben und symbolisiert Widerstandskraft und Glauben.

Zusammengefasst ist St. Paulus nicht nur ein Ort des Gebets, sondern ein Leuchtturm der Tradition und des Gemeinschaftsgeistes. Ihre Mauern erzählen Geschichten von Ausdauer, architektonischer Schönheit und der harmonischen Verbindung von Geschichte und Moderne. Ob ihr nun Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder Musikliebhaber seid, St. Paulus bietet für jeden etwas und ist ein Muss in Göttingen.

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