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Pfarrkirche St. Peter und Paul

Pfarrkirche St. Peter und Paul Görlitz

Pfarrkirche St. Peter und Paul

Majestätisch über dem Neissetal erhebt sich die Pfarrkirche St. Peter und Paul, ein Wahrzeichen der Geschichte und architektonischen Pracht in der charmanten Stadt Görlitz, Sachsen. Dieses ikonische Bauwerk mit seinem kupfergedeckten Dach und den Zwillingsspitzen dominiert die Skyline der historischen Altstadt und lädt Besucher ein, in die reiche Geschichte einzutauchen.

Die historische Entwicklung von St. Peter und Paul

Die Ursprünge der Kirche St. Peter und Paul reichen bis etwa 1230 zurück, als an diesem Ort eine Basilika stand. Der einzige erhaltene Teil dieses frühen Baus ist die Westfassade. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr die Kirche bedeutende Veränderungen, insbesondere im 14. Jahrhundert. Die Georgenkapelle, erstmals 1378 erwähnt, verleiht der Geschichte der Kirche eine mittelalterliche Note.

Der Bau der heutigen Hallenkirche begann im frühen 15. Jahrhundert, wobei die ältesten Teile der Halle die westlichen Joche des äußeren südlichen Seitenschiffs sind. Der Grundstein für den Chor wurde 1423 unter der Leitung der Baumeister Hans Knobloch und Hans Baumgarten gelegt. Der Bau erforderte umfangreiche Fundamente und die Schaffung der Georgenkapelle als Krypta, die 1457 geweiht wurde und nun das Untergeschoss des Chors bildet.

Bis 1465 war die zweistöckige Sakristei mit einer oberen Galerie für Sänger fertiggestellt. Die Mauern der Kirche waren bis 1490 weitgehend errichtet, und unter der Anleitung von Conrad Pflüger, mit Unterstützung von Blasius Börer und Urban Laubanisch, wurde die Kirche zwischen 1490 und 1497 gewölbt und weitgehend vollendet. Die erste Renovierung fand zwischen 1590 und 1596 statt und markierte den Beginn einer Reihe von Restaurierungen, die den Glanz der Kirche bewahrt haben.

Die Geschichte der Kirche ist auch geprägt von dem verheerenden Stadtbrand von 1691, der die oberen Stockwerke der Westfassade und einen Großteil des Innenraums zerstörte, darunter 36 Altäre und ein 20 Meter hohes Sakramentshaus. Das Dach wurde bis 1712 wiederhergestellt, und die Kirche wurde in dieser Zeit im Barockstil neu dekoriert. Zu den bemerkenswerten Persönlichkeiten, die mit der Kirche verbunden sind, gehört Christian Ludwig Boxberg, der ab 1702 als Organist tätig war und für seine Kantaten und die Oper Sardanapalus bekannt ist.

Das Innere der Kirche wurde 1835 neu gestrichen, und die Türme wurden zwischen 1889 und 1891 auf eine Höhe von 84 Metern mit Betongeschossen und Spitzen erhöht. Der Zweite Weltkrieg brachte weitere Schäden, als die Explosion der Altstadtbrücke am 7. Mai 1945 alle bis auf eines der Buntglasfenster zerstörte und erhebliche Schäden an Maßwerk und Dach verursachte.

Umfangreiche Restaurierungen fanden zwischen 1948 und 1961 statt, wobei der Schwerpunkt auf dem Fenstermaßwerk und der Krypta lag. Weitere Außenrestaurierungen erfolgten von 1978 bis 1981, und das Innere wurde von 1981 bis 1992 restauriert, um die Dekoration und Innenausstattung aus dem 16. Jahrhundert wiederzubeleben.

Architektonische Wunder von St. Peter und Paul

Die Kirche St. Peter und Paul, mit einer Länge von 72 Metern, einer Breite von 39 Metern und einer Höhe des Mittelschiffs von 24 Metern, zählt zu den größten und bedeutendsten Hallenkirchen in Ostdeutschland. Die Kirche verfügt über ein fünfschiffiges Design mit drei gleich hohen Schiffen, die die Hallenkirche bilden, und zwei deutlich niedrigeren äußeren Seitenschiffen. Diese äußeren Seitenschiffe haben Gewölbedecken unterhalb der Höhe der Mittelschiffe, was einen pseudo-basilikanischen Effekt erzeugt.

Das Mittelschiff, das sich über sieben Joche erstreckt, führt zu einem gestuften Chor mit drei polygonalen Apsiden. Das südliche Seitenschiff beherbergt verschiedene Kapellen zwischen den Strebepfeilern. Die äußeren Seitenschiffe erstrecken sich bis zur Westseite der spätromanischen Westfassade, die ein großes Portal aufweist, das 1595-96 von Jonas Rosskopf und Melchior Kunze in Renaissanceformen umgestaltet wurde.

Im Inneren stützen schlanke profilierte Pfeiler ohne Kapitelle die Netzgewölbe über den Seitenschiffen und sternförmige Gewölbe im Mittelschiff. Das nördliche Seitenschiff verfügt über aufwendige Fenster mit Fischblasenmaßwerk, ähnlich denen im südlichen Seitenschiff des Bautzener Doms. Die übrigen schmalen Fenster weisen einfachere Maßwerkdesigns mit Armbrustmotiven auf. Im westlichen Teil der äußeren Seitenschiffe beginnt das Gewölbe mit Konsolköpfen.

Der Innenraum der südwestlichen Vorhalle ist ein spätgotisches architektonisches Meisterwerk, inspiriert von Peter Parler, das einen rechteckigen Raum mit einem eingefügten dreiseitigen Baldachin kombiniert. Das Portal wird von Figurennischen mit breiten Plattformen und einem hängenden Fries mit Konsolköpfen flankiert.

Reiches Interieur und künstlerische Schätze

Der Altar der Kirche, 1695 von George Heermann aus Dresden gefertigt, ist ein beeindruckendes Kunstwerk aus Sandstein und poliertem Stuckmarmor. Der Altar ist in einen Sockelbereich mit Seitendurchgängen, einen geschwungenen dreiteiligen Hauptbereich mit Säulen, Pilastern und Giebeln und einen hohen oberen Bereich mit einem gebrochenen Giebel unterteilt, alle reich mit Figuren verziert. Der Hauptbereich zeigt die Werkzeuge der Passion Christi, während die Voluten des unteren Bereichs Engelsfiguren darstellen. Der obere Bereich zeigt die Evangelisten, und der oberste Bereich repräsentiert die christlichen Tugenden. Das zentrale Bild zeigt die Himmelfahrt Christi, inspiriert von Raffaels Verklärung, und die Predella stellt die Grablegung Christi dar. Das eiserne Altargitter stammt aus dem Jahr 1698.

Die Kanzel, datiert auf 1693, besteht aus einem Kanzelkörper und einer Treppe aus Sandstein mit reichhaltiger Pflanzenornamentik in Weiß und Gold, getragen von einem lebensgroßen Engel. Das Wappen über dem Engel erinnert an den Stifter, den Leipziger Kaufmann August Kober. Der Kanzelkorb zeigt die vier Evangelisten, und der hölzerne Schalldeckel ist mit verschiedenen Aposteln, Propheten und Heiligen verziert, wahrscheinlich von dem Bildhauer Johann Conrad Buchau gefertigt.

Das Ratsgestühl, geschaffen von Johann Conrad Buchau zwischen 1694 und 1695, nimmt eine prominente Position unter der Orgelempore ein und bietet einen hervorragenden Blick auf die gesamte Kirche. Über dem Gestühl befindet sich das vierteilige Görlitzer Stadtwappen, wie es von Kaiser Karl V. verliehen wurde. Die flankierenden Schnitzereien stellen allegorische Figuren von Reichtum und Gerechtigkeit dar. Die Kirche verfügte einst über zahlreiche spezielle Sitze, die bestimmten Familien oder Grundbesitzern vorbehalten waren, mit insgesamt 3.180 Sitzen im Jahr 1696, für die die Gemeindemitglieder eine jährliche Gebühr zahlten. Am östlichen Ende der Seitenschiffe befinden sich drei prächtige hölzerne Beichtstühle, wobei der im äußeren nördlichen Seitenschiff 1717 von Caspar Gottlob von Rodewitz gefertigt wurde und die anderen beiden in den nördlichen und südlichen Seitenapsiden um 1694 datieren.

Zahlreiche Epitaphe schmücken das Innere der Kirche. Das prächtigste Epitaph, wahrscheinlich von Caspar Gottlob von Rodewitz für den Stadtschreiber Christian Moller von Mollerstein (gestorben 1714) entworfen, besteht aus Alabaster, Marmor und Sandstein und wurde von Johann Matthäus Oberschall gefertigt. Es befindet sich im nördlichen Seitenschiff. Weitere bemerkenswerte Epitaphe sind diejenigen für den Stadtschreiber Gottfried Gerlach (gestorben 1737) aus dem Jahr 1741 und den Baron Rudolph Ferdinand Silwer von Silwerstein mit einem außergewöhnlich verzierten Rahmen, ebenfalls im nördlichen Seitenschiff. Die Altarpfeiler tragen Denkmäler für den Geistlichen Christoph Seifert (gestorben 1702), der während des Wiederaufbaus nach dem Brand von 1691 Hauptpastor war, und Christiane Luisa von Gersdorf (gestorben 1779) aus dem Jahr 1783. Mehrere Porträts von Pastoren aus dem 16. bis 19. Jahrhundert schmücken die Wand der Sakristei.

Die Taufkapelle im westlichen Joch

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