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Johanneskirche

Johanneskirche Gießen

Johanneskirche

Im Zentrum von Gießen erhebt sich die Johanneskirche als ein beeindruckendes Beispiel architektonischer Eleganz und historischer Tiefe. Dieses imposante Bauwerk, mit seinem 72 Meter hohen Turm, ist die höchste Kirche der Stadt und prägt die Skyline maßgeblich. Errichtet im Jahr 1893, vereint die Johanneskirche auf eindrucksvolle Weise Stilelemente der Neugotik und der Neorenaissance und bietet Besuchern einen Einblick in das reiche kulturelle Erbe Gießens.

Die historische Entwicklung der Johanneskirche

Die Wurzeln der Johanneskirche liegen im raschen Wachstum Gießens gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Die bestehende Stadtkirche konnte die wachsende Bevölkerung nicht mehr fassen, was 1882 zur Einrichtung eines Kirchenbaufonds und 1888 zur Gründung einer Baukommission führte. Der für die neue Kirche ausgewählte Standort war ein Teil des alten Stadtgrabens, der an die bewegte Vergangenheit der Stadt erinnert.

Ein Architekturwettbewerb im Jahr 1890 zog Entwürfe aus ganz Deutschland an, wobei 39 Vorschläge eingereicht wurden. Der siegreiche Entwurf, geschaffen von den Berliner Architekten Hans Grisebach und Georg Dinklage, wurde zwischen 1891 und 1893 verwirklicht. Die Kirche wurde am 30. November 1893 in Anwesenheit von Großherzog Ernst Ludwig eingeweiht und markierte einen neuen Abschnitt für die evangelische Gemeinde in Gießen.

Architektonische Meisterwerke

Die Johanneskirche ist ein komplexes Bauwerk, das verschiedene architektonische Stile vereint. Die dunkle Lungsteinfassade, durchzogen von hellen Sandsteinbändern, erzeugt einen auffälligen visuellen Effekt. Der Entwurf der Kirche wird durch die zweischiffige gotische Hallenkirche mit polygonalem Chor und Sakristei geprägt.

Eines der faszinierendsten Merkmale ist der dominante Kirchturm, der auf einem quadratischen Sockel errichtet und mit filigraner Steinmetzarbeit verziert ist. Der Turm ist durch helle Sandsteingesimse gegliedert, und sein mittlerer Abschnitt zeigt hohe Doppelschallarkaden auf allen Seiten. Das oberste Segment ist mit einer Galerie mythischer Kreaturen und dem Symbol des Evangelisten Johannes, einem Adler, geschmückt.

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Überstehen turbulenter Zeiten

Bemerkenswerterweise überstand die Johanneskirche den Zweiten Weltkrieg mit minimalen Schäden, trotz des verheerenden Luftangriffs am 6. und 7. Dezember 1944. Die Dächer des Turms und des Kirchenschiffs wurden beschädigt, aber bis 1949 repariert. In der Nachkriegszeit erfolgten umfangreiche Renovierungen, einschließlich des Austauschs der Buntglasfenster und der Neugestaltung des Innenraums.

Von 2013 bis 2016 wurde die Kirche umfassend im Inneren renoviert, wobei Beleuchtung, Heizung und Akustik verbessert wurden. Der Eingang wurde mit einer Glaswand und hellem Holz neu gestaltet, was eine einladende und offene Atmosphäre schafft. Diese Maßnahmen haben dazu beigetragen, dass die Johanneskirche ein lebendiger Ort der Anbetung und ein Treffpunkt für die Gemeinschaft bleibt.

Ein Heiligtum der Kunst und des Glaubens

Im Inneren beeindruckt die Johanneskirche weiterhin mit ihrer künstlerischen und spirituellen Ausstrahlung. Der Innenraum ist geprägt von Kreuzrippengewölben, die auf Wandkonsolen ruhen und den gotischen Charme der Kirche unterstreichen. Die Steingalerie, getragen von einem massiven Rundpfeiler, integriert Renaissance-Elemente und zeigt die architektonische Vielfalt der Kirche.

Der Altarbereich, während der letzten Renovierungen umgestaltet, erstreckt sich mit halbkreisförmigen Stufen in das Kirchenschiff und verstärkt das Gefühl von Offenheit und Inklusivität. Eine einzigartige Altarskulptur, die einem Schiff ähnelt, fügt einen modernen künstlerischen Akzent hinzu und symbolisiert die Reise der Kirche durch die Zeit.

Erkundung der Umgebung

Abseits ihrer architektonischen Pracht liegt die Johanneskirche in einem Teil Gießens, der reich an Geschichte und Kultur ist. Die umliegenden Straßen bieten charmante Cafés und lebendige Märkte, was sie zu einem reizvollen Ziel für Besucher macht. Die Kirche selbst ist ein kulturelles Wahrzeichen, das oft Konzerte, Ausstellungen und Gemeinschaftsveranstaltungen beherbergt, die sowohl Einheimische als auch Touristen anziehen.

Ein Vermächtnis der Gemeinschaft

Die Johanneskirche ist mehr als nur ein Ort der Anbetung; sie ist ein Eckpfeiler der Gemeinschaft. Im Laufe der Jahre hat sie sich den wechselnden Bedürfnissen ihrer Gemeinde angepasst und dient als spirituelle Zuflucht und Zentrum für soziale Aktivitäten. Das dauerhafte Vermächtnis der Kirche ist ein Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit und den Glauben der Menschen in Gießen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Johanneskirche ein Muss für jeden ist, der Gießen erkundet. Ihre imposante Präsenz, reiche Geschichte und architektonische Schönheit machen sie zu einem unvergesslichen Wahrzeichen. Ob ihr von ihrer spirituellen Bedeutung oder ihrem historischen Reiz angezogen werdet, die Johanneskirche bietet eine tiefgründige und bereichernde Erfahrung, die das kulturelle Erbe Gießens einfängt.

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