Im Herzen des südlichen Bezirks von Fürth in Bayern erhebt sich die prächtige St. Heinrich Kirche, die lokal als Katholische Pfarrkirche St. Heinrich bekannt ist. Diese beeindruckende neobarocke Kirche, mit ihrer imposanten Erscheinung und reichen Geschichte, ist ein Symbol des Glaubens und der architektonischen Schönheit, das seit über einem Jahrhundert Besucher und Gemeindemitglieder gleichermaßen anzieht.
Die St. Heinrich Kirche wurde am 23. Oktober 1910 vom Erzbischof von Bamberg, Friedrich Philipp von Abert, geweiht. Ursprünglich war sie sowohl dem heiligen Heinrich als auch seiner Frau, der Kaiserin Kunigunde, gewidmet, wird aber heute hauptsächlich als St. Heinrich bezeichnet. Diese Widmung ehrt den heiligen Heinrich, den Gründer des Bistums Bamberg, und spiegelt die tiefen historischen Verbindungen und die Verehrung wider, die die lokale katholische Gemeinschaft für ihren Schutzpatron hegt.
Der Beschluss, eine neue katholische Kirche in Fürth zu errichten, wurde im April 1906 gefasst. Zu dieser Zeit war die katholische Bevölkerung in Fürth dramatisch angestiegen, von nur 750 im Jahr 1840 auf über 16.000 zur Zeit der Kirchweihe. Dieses schnelle Wachstum wurde durch die Migration von Arbeitern aus der Oberpfalz und anderen überwiegend katholischen Regionen Frankens befeuert. Die bestehende katholische Kirche, Unsere Liebe Frau, konnte die wachsende Gemeinde nicht mehr aufnehmen, was den Bau von St. Heinrich notwendig machte.
Die Kirche wurde vom Münchener Architekten Hans Schurr entworfen, der zur gleichen Zeit auch die St. Johannes Nepomuk Kirche in Bayerisch Eisenstein gestaltete. Die Ähnlichkeiten zwischen diesen beiden Kirchen sind auffallend, beide verkörpern den neobarocken Stil, der darauf abzielte, den römisch-katholischen Glauben in der überwiegend protestantischen Stadt Fürth wiederzubeleben. Für die katholischen Einwanderer aus Altbayern bot die neobarocke Architektur von St. Heinrich ein Gefühl von Vertrautheit und Heimat.
Der Bau von St. Heinrich erstreckte sich von 1908 bis 1910 und resultierte in einer beeindruckenden Wandpfeilerkirche mit einem kurzen Querhaus. Die Außenansicht der Kirche wird von ihrem hohen Turm dominiert, der mit einer markanten grünen Kupferkuppel und einem goldenen Kreuz gekrönt ist. Dieser Turm dient nicht nur als markantes Wahrzeichen, sondern beherbergt auch ein vierstimmiges Glockenspiel, jede Glocke mit ihrer eigenen Geschichte und ihrem eigenen Klang.
Beim Betreten von St. Heinrich werden Besucher von einem atemberaubenden Innenraum empfangen, der Pracht mit spiritueller Ruhe verbindet. Der Hochaltar, der ein Gemälde des heiligen Heinrich von dem Künstler Paul Thalheimer zeigt, ist ein zentraler Punkt der Kirche. Die detaillierten und lebendigen Farben des Altarbildes fangen die Verehrung und Hingabe des Heiligen ein und machen es zu einem Mittelpunkt der Anbetung und Bewunderung.
Musik spielt eine bedeutende Rolle im Leben von St. Heinrich, und die Orgel der Kirche ist ein Beweis dafür. Die ursprüngliche Orgel, 1911 von Johannes Strebel aus Nürnberg gebaut, wurde bald als zu klein für die Bedürfnisse der Kirche angesehen. 1931 wurde sie durch ein größeres Instrument von Georg Friedrich Steinmeyer aus Oettingen ersetzt, das 32 Register auf zwei Manualen und einem Pedal hatte. Diese Orgel wurde wiederum 1965 durch ein noch größeres Instrument von Orgelbau Eisenbarth aus Passau ersetzt. Die aktuelle Orgel, mit ihren 46 Registern und etwa 3.000 Pfeifen, wurde 1993/94 umfassend renoviert, um sicherzustellen, dass ihr majestätischer Klang die Gemeinde weiterhin inspiriert und erhebt.
Der Glockenturm von St. Heinrich beherbergt ein vierstimmiges Glockenspiel mit den Tönen c1–es1–f1–as1. Die kleinste Glocke stammt aus dem Jahr 1910 und wurde von den Gebrüdern Oberascher aus München gefertigt. Während des Zweiten Weltkriegs wurden die drei größeren Glocken für Kriegszwecke requiriert und 1953 durch neue Glocken von der Gießerei Petit & Gebr. Edelbrock aus Westfalen ersetzt. Diese Glocken läuten nun über Fürth, markieren den Lauf der Zeit und rufen die Gläubigen zum Gottesdienst.
Die St. Heinrich Kirche ist nicht nur ein Gebäude, sondern das Herz einer lebendigen und aktiven Pfarrgemeinde. Die Kirche wurde 1922 zur Pfarrkirche erhoben, nachdem sie zuvor eine Filialkirche der Pfarrei Unsere Liebe Frau war. Das Pfarrhaus, das 1926 im gleichen neobarocken Stil wie die Kirche erbaut wurde, steht gegenüber und dient als Zentrum für verschiedene Gemeindeveranstaltungen und Aktivitäten.
Der umliegende Grünbereich, der 1919 angelegt wurde, bietet eine friedliche Umgebung für Besinnung und Gemeinschaftstreffen. Die Kirche und ihre Anlagen sind ein Zeugnis des anhaltenden Glaubens und der Hingabe der katholischen Gemeinschaft in Fürth und bieten eine Oase des Friedens und der Spiritualität inmitten des geschäftigen Stadtlebens.
Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder spirituelle Suchende seid, ein Besuch der St. Heinrich Kirche ist eine lohnende Erfahrung. Die Kirche steht als Symbol des reichen kulturellen und religiösen Erbes von Fürth und lädt Besucher ein, ihre Geschichte zu erkunden, ihre architektonische Schönheit zu bewundern und an ihrem lebendigen Gemeindeleben teilzunehmen. Wenn ihr durch ihre prächtigen Hallen geht und den atemberaubenden Altar betrachtet, werdet ihr in die Vergangenheit versetzt und erlebt den tiefen Glauben und die Tradition, die diese bemerkenswerte Kirche seit über einem Jahrhundert geprägt haben.
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