Im malerischen Städtchen Favara in Italien befindet sich die Kirche Santissimo Rosario, die vor Ort als Chiesa del Santissimo Rosario bekannt ist. Dieses nationale Denkmal mit seiner barocken Fassade und dem faszinierenden Inneren lädt Besucher dazu ein, in die reiche Geschichte und das kulturelle Erbe Favaras einzutauchen.
Die Geschichte von Santissimo Rosario beginnt im Jahr 1705, als der Bau an der Stelle einer früheren Kirche begann, die 1608 errichtet worden war. Die ursprüngliche Kirche war zu jener Zeit relativ neu, da sie kurz nach der Gründung der Bruderschaft Santa Maria del Rosario in der Kirche Maria Assunta im Jahr 1598 entstanden war. Doch es wurde beschlossen, eine größere und prächtigere Struktur zu errichten, und so wurde die heutige Kirche zwischen 1705 und 1711 gebaut, hauptsächlich finanziert durch den Priester Antonino Miceli.
Die Geschichte der Kirche ist geprägt von verschiedenen architektonischen Veränderungen und Restaurierungen. Besonders erwähnenswert ist der Bau eines Glockenturms im Jahr 1755 durch den Baumeister Baldassare Pagano, der 1757 von Ludovico Catalano vollendet wurde. Auch die Außenfassade der Kirche wurde kürzlich verändert, unter anderem durch die Hinzufügung eines Steinsockels an der Westseite und einer großen Tür an der Ostseite, die direkt in die Krypta führt – ein einzigartiges Merkmal für eine Kirche aus dem 18. Jahrhundert.
Die Fassade von Santissimo Rosario ist ein schönes Beispiel barocker Architektur, gekennzeichnet durch das Satteldach und das Eingangstor aus Kalkstein. Der Glockenturm, eine Ergänzung aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, verleiht der Kirche eine imposante Präsenz. Diese Mischung aus verschiedenen architektonischen Stilen und Epochen verleiht der Kirche ein unverwechselbares Aussehen, das die sich wandelnden Geschmäcker und Einflüsse im Laufe der Jahrhunderte widerspiegelt.
Beim Betreten von Santissimo Rosario werden die Besucher vom originalen Majolikaboden aus dem 19. Jahrhundert empfangen, der trotz starker Abnutzung liebevoll restauriert wurde. Der zentrale Bereich des Bodens besteht aus Fliesen, die ursprünglich Teil der seitlichen Bänder waren, welche inzwischen durch rötliche Fliesen ersetzt wurden. Dieses Mosaik aus Alt und Neu verleiht der Kirche ihren einzigartigen Charme.
Eines der auffälligsten Merkmale des Inneren ist die Kassettendecke, die mit Darstellungen zahlreicher Heiliger geschmückt ist. Die Anwesenheit von Ignatius von Loyola, der 1622 heiliggesprochen wurde und von 1715 bis zur Vertreibung der Jesuiten aus Sizilien 1767 eine umstrittene Figur war, deutet darauf hin, dass die Deckenmalereien um die Zeit der Fertigstellung der Kirche im Jahr 1711 entstanden sind. Die Decke des Presbyteriums, die 1804 hinzugefügt wurde, wurde aus Tannenholz aus den Wäldern von Santo Stefano Quisquina gefertigt, wobei das Design und die Ausführung von den Meistertischlern Santo Amico und Michele Lentini überwacht wurden.
Die Wände der Kirche sind mit exquisiten Stuckarbeiten geschmückt, die zwischen 1753 und 1754 vom Meisterhandwerker Calogero Pullara angefertigt wurden, der auch die Kapelle des Heiligen Franziskus von Paola im Jahr 1754 schuf. Unter den vielen Gemälden in der Kirche ist ein besonders bemerkenswertes Fresko an der linken Wand des Presbyteriums, das den betenden Heiligen Dominikus mit der Madonna des Rosenkranzes darstellt. Dieses Fresko, das während jüngster Restaurierungen freigelegt wurde, unterstreicht die Widmung der Kirche an den Rosenkranz, ein Gebet, das von Dominikus selbst eingeführt wurde.
Auf der rechten Seite des Presbyteriums finden Besucher ein Bild von Thomas von Aquin, während die rechte Seitenwand den Altar des Heiligen Josef beherbergt, der im 19. Jahrhundert im neoklassizistischen Stil umgestaltet wurde. Die Statue des Heiligen Josef, die heute in Favara am meisten verehrt wird, stammt aus derselben Zeit. Der untere Teil des Altars, ursprünglich aus Holz, wurde nach einem Brand im Jahr 1950 in Marmor neu aufgebaut.
Gegenüber dem Altar des Heiligen Josef befindet sich der Altar des Heiligen Kreuzes, der ein kunstvoll gestaltetes Kruzifix zeigt. Die Nische des Hauptaltars beherbergt eine Statue der Madonna des Rosenkranzes mit dem Heiligen Dominikus. Um diese Nische herum befinden sich fünfzehn kleine Medaillons, die die Geheimnisse des Rosenkranzes darstellen, obwohl leider eines der Medaillons im Laufe der Zeit verloren gegangen ist.
Einer der faszinierendsten Aspekte von Santissimo Rosario ist die relativ neu entdeckte Krypta. Über eine kleine Treppe vom Hauptgeschoss aus zugänglich, enthält die Krypta die Überreste vieler Personen, die dort im Laufe der Jahrhunderte bestattet wurden. Die Krypta wurde im März 1779 vom Meisterhandwerker Calogero Montalbano restauriert, was der reichen Geschichte der Kirche eine weitere Schicht hinzufügt.
Die Kirche Santissimo Rosario in Favara ist mehr als nur ein Ort der Anbetung; sie ist ein lebendiges Museum der Kunst, Geschichte und des Glaubens. Ob ihr nun Geschichtsbegeisterte, Kunstliebhaber oder spirituelle Suchende seid, ein Besuch dieser bemerkenswerten Kirche bietet einen Einblick in die Vergangenheit und ein tieferes Verständnis für das kulturelle Erbe Favaras.
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