Im Herzen von Eschweiler, eingebettet in die lebendige Region Nordrhein-Westfalen, befindet sich die geheimnisvolle Burg Eschweiler. Diese ehemalige Wasserburg, die heute größtenteils von modernen Krankenhausgebäuden überschattet wird, erzählt durch ihre verbliebenen Rundtürme immer noch Geschichten aus ihrer bewegten Vergangenheit. Seit 1992 stehen diese Türme als geschützte Denkmäler und sind die letzten Überreste einer einst beeindruckenden Festung, die Jahrhunderte der Geschichte miterlebt hat.
Die Ursprünge der Burg Eschweiler sind im Nebel der Zeit verborgen, wobei Historiker ihre Errichtung auf das 13. oder 14. Jahrhundert datieren. Vor dem Bau der Burg befand sich an diesem Ort ein Gebäude, das als offizielle Residenz des Schultheißen diente, einem vom Kölner Domkapitel ernannten Amtmann. Der erste dokumentierte Schultheiß war Wilhelm von Eschweiler im Jahr 1145, was den Beginn der administrativen Bedeutung des Ortes markiert.
Im Jahr 1429 gelangte die Burg Eschweiler in den Besitz von Frambach von Birgel, dem Erbmarschall von Jülich. Die strategische Bedeutung der Burg wuchs im Laufe der Zeit, und 1572 fiel sie unter die Gerichtsbarkeit der Mannkammer zu Aldenhoven, wodurch ihre feudalen Bindungen an das Herzogtum Jülich gelöst wurden. Die Burg war von einer Ringmauer mit sechs Rundtürmen umgeben, deren Wände zwei Meter dick waren und ein Gebiet von 197 mal 93 Metern umschlossen. Das Herrenhaus, das eine Grundfläche von 21 mal 21 Metern hatte, war von einem Graben umgeben, der von einem Nebenfluss der Inde gespeist wurde.
Während des turbulenten Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg Eschweiler 1642 nach der Schlacht auf der Kempener Heide von hessischen, weimarischen und französischen Truppen erobert. Trotz des Besitzes fehlten den Eigentümern die finanziellen Mittel, um die Schäden zu reparieren oder neue Bauprojekte zu starten. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts war ein Großteil der Struktur verfallen und wurde daraufhin abgerissen, wobei nur die Rundtürme, die Umfassungsmauer und einige Nebengebäude verschont blieben.
Mitte des 19. Jahrhunderts begann Friedrich Englerth, der Sohn von Carl Englerth, dem ersten Bürgermeister von Eschweiler, mit der romantischen Wiederbelebung des Wohngebäudes der Burg. Englerth engagierte den Architekten Friedrich Heinrich Exner, der das neue Gebäude mit Zinnen und Schießscharten verzierte und so eine mittelalterliche Pracht hervorrief. Dieses neue Bauwerk, das im Volksmund als Kaffeemöll bekannt war, wurde 1845 fertiggestellt, obwohl es bereits vor der endgültigen Fertigstellung bewohnt wurde.
Die katholische Pfarrei St. Peter und Paul erwarb das Burggelände 1858 und nutzte die Gebäude als Krankenhaus. Im Laufe der Jahre wurden mehrere neue Strukturen hinzugefügt, darunter eine Kapelle im Jahr 1892 und eine bedeutende Erweiterung im Jahr 1926. Doch bis 1967 wurden die alten Burggebäude als veraltet angesehen und abgerissen, um Platz für das neue St. Antonius Krankenhaus zu schaffen. Nur drei Rundtürme, die Umfassungsmauer und ein Nebengebäude, das bis zu seinem Abriss 2005 als Isolierstation diente, blieben erhalten.
Unter den vielen Geschichten, die mit der Burg Eschweiler verbunden sind, gibt es eine besonders fesselnde Legende über einen Geist, der die Burg heimsuchte. Der Legende nach klopfte diese geisterhafte Gestalt den Bewohnern auf die Schulter, während sie Wasser aus dem Brunnen holten, und streifte nachts durch das Burggelände, ausgehend von einem bestimmten Raum. Die Bewohner der Burg, die die Heimsuchung nicht ertragen konnten, verkauften schließlich das Anwesen.
Der neue Besitzer, ein mutiger Edelmann, beschloss, das Geheimnis des Geistes zu lüften. Eines Nachts postierte er sich im heimgesuchten Raum, und um Mitternacht erschien eine geisterhafte Gestalt in Weiß und forderte ihn auf, ihr zu folgen. Der Geist führte den Edelmann durch verschiedene Räume und hinunter in den Keller, wo er einen großen Schlüssel entdeckte. Der Geist führte ihn dann zu einer verschlossenen Falltür, die der Edelmann mit dem Schlüssel öffnete, und enthüllte eine verborgene Kammer mit drei Gefäßen voller Gold und kostbarer Juwelen. Als er das Ausmaß seiner Entdeckung begriff, stieß der Geist einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus und verschwand, um nie wieder gesehen zu werden. Der Edelmann, nun Hüter des Schatzes, nutzte den neu gefundenen Reichtum, um den Armen der Stadt zu helfen.
Heute können Besucher der Burg Eschweiler die erhaltenen Rundtürme und die Überreste der Umfassungsmauer erkunden, die als stille Zeugen der glanzvollen Vergangenheit der Burg stehen. Obwohl ein Großteil der ursprünglichen Struktur der Zeit und der modernen Entwicklung zum Opfer gefallen ist, bieten die verbleibenden Elemente einen Einblick in die architektonische und historische Bedeutung dieser einst mächtigen Festung. Wenn ihr durch das Gelände wandert, könnt ihr fast die Echos ihrer bewegten Vergangenheit hören, von mittelalterlichen Rittern und Adelsfamilien bis hin zu der geisterhaften Gestalt, die einst durch ihre Hallen streifte.
Die Burg Eschweiler mag nicht mehr die Landschaft dominieren, wie sie es einst tat, aber ihr Erbe lebt weiter und lädt Besucher ein, einen Schritt zurück in die Zeit zu machen und sich in das reiche Geschichtengewebe einzutauchen, das diesen bemerkenswerten Ort prägt.
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