Die St. Nikolaus und Stephanus Kirche in Eggenfelden, Bayern, ist ein beeindruckendes Beispiel gotischer Baukunst, das im Herzen Niederbayerns liegt. Dieses prächtige Bauwerk zeugt von der reichen Geschichte und dem künstlerischen Erbe der Region und zieht Besucher aus nah und fern an, die seine atemberaubende Architektur und faszinierende Geschichte bewundern möchten.
Die Ursprünge der Pfarrei in Eggenfelden reichen bis ins 12. bis 13. Jahrhundert zurück, wobei ihre Gründung wahrscheinlich mit der Zusammenlegung umliegender Pfarreien verbunden war. Die erste urkundliche Erwähnung eines Pastors namens Hainric im Jahr 1254 deutet auf die langjährige kirchliche Präsenz in der Gegend hin. Im Jahr 1996 wurde die ursprüngliche romanische Struktur entdeckt, die die alten Wurzeln der Kirche freilegte.
Im Jahr 1258 schenkte die Familie Wittelsbach, die zu dieser Zeit die Herren des Rottals waren, die Pfarrei der Stiftskirche von Altötting im Jahr 1287. Doch erst 1402 erhielt diese Schenkung kirchliche Bestätigung, was mit dem Beginn der Errichtung der großen gotischen Kirche, die wir heute sehen, zusammenfiel. Über vier Jahrhunderte hinweg entsandte Altötting Priester nach Eggenfelden, was ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte der Kirche markierte.
Die im 15. Jahrhundert erbaute St. Nikolaus und Stephanus Kirche ist ein klassisches Beispiel einer spätgotischen Hallenkirche. Der Bau begann wahrscheinlich kurz nach 1400, wobei Stephan Krumenauer als der mögliche Architekt gilt. Um 1435 wurden die Baupläne erheblich verändert, wodurch das ursprüngliche dreischiffige Design in ein fünfschiffiges Wunderwerk umgewandelt wurde. Diese Erweiterung wurde durch das Einfügen von Seitenkapellen zwischen den vorhandenen Strebepfeilern erreicht, die dann als ihre Wände dienten. Diese Änderung war vermutlich eine Reaktion auf die Forderungen lokaler Zünfte, die erheblich zum Bau der Kirche beitrugen und im Gegenzug eigene Kapellen erhielten.
Die Weihe der Kirche fand 1444 statt, und die aufwendigen spätgotischen Gewölbe mit ihren reichhaltigen Rippenkonfigurationen wurden in Etappen fertiggestellt: der Chor 1465, das Langhaus 1488 und der Turm 1489. Der 77 Meter hohe Turm, ein markantes Merkmal der Kirche, wurde schließlich 1519 vollendet und diente bis 1879 als Wachturm.
Das Innere der Kirche ist ein Schatz an gotischer Kunst, wobei die ursprüngliche prächtige Ausstattung 1685 weitgehend durch barocke Elemente ersetzt wurde. Eine Regotisierung im Jahr 1861 stellte jedoch viel von ihrem mittelalterlichen Charme wieder her. Erhaltene Elemente umfassen mehrere gotische Figuren und Reliefs, wie die Krönung Mariens von etwa 1480, die Heinrich Helmschrot zugeschrieben wird, und die Gruppe Christus und die zwölf Apostel von 1525 von Mathäus Kriniß.
Der neugotische Hochaltar, entworfen von Johann Paul Weiß und gefertigt von Johann Schuler, integriert originale gotische Elemente, einschließlich Figuren der Kirchenpatrone, die um 1530 entstanden. Das Chorbogenkreuz, das auf etwa 1520 datiert wird, fügt sich in das reiche Mosaik historischer Artefakte innerhalb der Kirche ein.
Das musikalische Erbe der Kirche ist ebenso beeindruckend, mit der ersten Orgel, die um 1500 datiert wird. Sie befand sich auf einer hölzernen Empore an der Westwand und wurde im Laufe der Jahrhunderte ersetzt und erweitert. Die heutige Orgel, 1997 von Johannes Klais Orgelbau erbaut, verfügt über 44 Register, verteilt auf drei Manuale und Pedale, und kombiniert mechanische und elektrische Elemente, um einen harmonischen Klang zu erzeugen.
Ein Besuch in St. Nikolaus und Stephanus ist wie eine Reise in die Vergangenheit, wo jeder Stein und jedes Artefakt eine Geschichte der Vergangenheit erzählt. Von ihrem gotischen Glanz über die barocken Umgestaltungen bis hin zu ihren mittelalterlichen Wurzeln ist die Kirche ein lebendiges Museum architektonischer und künstlerischer Entwicklung.
Ob ihr Geschichtsliebhaber, Architekturbegeisterte oder einfach nur neugierige Reisende seid, St. Nikolaus und Stephanus bietet euch einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit. Ihre beeindruckende Präsenz und die filigranen Details werden euch sicherlich in Staunen versetzen, was sie zu einem unverzichtbaren Ziel in der charmanten Stadt Eggenfelden macht.
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