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Sint-Antonius van Paduakerk

Sint-Antonius van Paduakerk Ede

Sint-Antonius van Paduakerk

Im malerischen Städtchen Ede, im Herzen von Gelderland in den Niederlanden, erhebt sich die beeindruckende Sint-Antonius van Paduakerk. Diese römisch-katholische Kirche, die dem heiligen Antonius von Padua gewidmet ist, ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Symbol für Geschichte und architektonische Pracht. Erbaut zwischen 1952 und 1953, ist die Kirche ein Zeugnis für Widerstandskraft und Glauben, nachdem ihr Vorgänger im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.

Die Geschichtliche Entwicklung der Sint-Antonius van Paduakerk

Die Ursprünge der Sint-Antonius van Paduakerk sind eng mit der Militärgeschichte von Ede verbunden. Anfang des 20. Jahrhunderts erlebte Ede, das überwiegend protestantisch war, einen Zustrom von römisch-katholischen Soldaten nach dem Bau der ersten Kasernen im Jahr 1904. Diese Vielfalt erforderte die Errichtung eines katholischen Gotteshauses, was 1920 zur Errichtung der ersten Kirche nach den Plänen von Wolter te Riele führte. Leider wurde diese Kirche während der alliierten Bombardierungen zur Vorbereitung der Operation Market Garden 1944 vollständig zerstört.

Unbeirrt von dieser Zerstörung begann die katholische Gemeinde unter der Leitung von Kaplan Padberg mit dem Bau einer neuen Kirche an derselben Stelle. Der Architekt Johannes Martinus van Hardeveld aus Amsterdam wurde mit diesem Projekt beauftragt. Bis 1953 war die neue Kirche fertiggestellt, und am 21. Juli 1954 wurde sie von Bernardus Alfrink, dem damaligen Weihbischof von Utrecht, geweiht. Die Baukosten wurden auf 240.000 Gulden geschätzt, eine beträchtliche Summe für diese Zeit.

Architektonische Eleganz: Das Äußere der Kirche

Die Sint-Antonius van Paduakerk ist als Basilika gestaltet, mit einem hohen Mittelschiff, das von niedrigeren Seitenschiffen flankiert wird. Die Ostseite der Kirche ist durch einen großen Eingang in einer breiten und hohen Turmfront gekennzeichnet. Diese Fassade ist mit drei symbolträchtigen Eingangstüren geschmückt. Über den linken und rechten Türen sind die griechischen Buchstaben Alpha (Α) und Omega (Ω) in Naturstein eingraviert, die den Anfang und das Ende darstellen. Über der mittleren Tür befindet sich ein Kreuz, ein universelles Symbol des Glaubens.

Ein auffälliges Merkmal des Äußeren der Kirche ist das große Rosettenfenster mit kunstvollen Buntglasarbeiten, flankiert von Darstellungen der Apostel Petrus und Paulus. Über diesem Fenster befinden sich drei Glocken, eine aus dem Jahr 1960 und zwei, die 1983 hinzugefügt wurden. Das gesamte Bauwerk ist mit einem Satteldach bedeckt, das von einem Kreuz gekrönt wird. Die Westseite der Kirche beherbergt die Apsis, die ein Giebelende mit einer Glocke und das Christogramm darüber aufweist.

Ein Blick ins Innere: Das Innere der Sint-Antonius van Paduakerk

Beim Betreten durch den östlichen Eingang werdet ihr von drei doppelt verglasten Türen empfangen, die vom Vorraum in das Hauptschiff der Kirche führen. Links befindet sich die ehemalige Taufkapelle, die in ein stilles Zentrum umgewandelt wurde, während rechts die Marien- oder 'Andachtskapelle' liegt. Die Decke der Kirche ist beeindruckend, mit Nachbildungen von Balken und Sparren aus Gitter und Gips, die ihr ein rustikales und dennoch elegantes Aussehen verleihen.

Die Seitenschiffe verfügen über jeweils zwei Buntglastüren, die zu den Beichtstühlen führen. Ein bemerkenswertes Stück in der Kirche ist eine Betonstatue des heiligen Antonius (1954), geschaffen von dem Künstler Auguste Manche. Das Mittelschiff endet in einem großen Triumphbogen, der zum Chorraum führt, flankiert von flachen Nischen mit Statuen von Maria und Josef, die 1961 von Wim Harzing gestaltet wurden.

Rechts von der Marienstatue ist der Grundstein der Kirche eingelassen, der eine Inschrift trägt, die die Geschichte der Kirche von ihrer Weihe durch Kaplan F.H. Padberg im Jahr 1921, ihrer Zerstörung 1944 bis zu ihrem Wiederaufbau durch Pastor L.G. Eppink im Jahr 1953 dokumentiert. Im hinteren Teil der Kirche befindet sich eine Empore mit einer Orgel, die 1966 von der Firma Pels gebaut wurde und dem heiligen Raum eine musikalische Dimension verleiht.

Ein Lebendiges Denkmal

Die Sint-Antonius van Paduakerk ist nicht nur ein historisches und architektonisches Wunderwerk; sie ist ein lebendiges Denkmal, das sich ständig mit seiner Gemeinde weiterentwickelt. 1987 wurde eine moderne Erweiterung hinzugefügt, die die Kirche mit dem Pfarrhaus und der Sakristei verbindet, und die Taufkapelle wurde erweitert, um ein stilles Zentrum zu beherbergen. Diese Anpassungsfähigkeit und Widerstandskraft spiegeln den unerschütterlichen Geist der Kirche und ihrer Gemeinde wider.

Heute ist die Sint-Antonius van Paduakerk Teil der Pfarrei St. Titus Brandsma, nach einer Fusion im Jahr 2010. Trotz der Schließung der nahegelegenen Kirche des Guten Hirten im Jahr 2013 hat sich die Glaubensgemeinschaft konsolidiert und blüht unter dem Namen Katholische Gemeinde Ede weiter auf.

Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder spirituelle Suchende seid, die Sint-Antonius van Paduakerk in Ede bietet eine reiche Vielfalt an Geschichten, Kunstwerken und Glauben. Sie steht als Zeugnis für die Widerstandskraft einer Gemeinschaft und die dauerhafte Kraft des Glaubens, und lädt Besucher ein, ihre zeitlose Schönheit und tiefgründige Geschichte zu erkunden, zu reflektieren und sich inspirieren zu lassen.

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