Die Franziskanerkirche und das Kloster (Franjevački samostan i crkva u Dubrovniku) in Dubrovnik, Kroatien, sind ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Meisterleistung der Stadt. Entlang der belebten Placa, der Hauptstraße Dubrovniks, gelegen, bietet dieser großartige Komplex eine ruhige Oase mitten im lebendigen Treiben der Stadt. Er dient nicht nur als Ort der Anbetung, sondern auch als Hort der Geschichte, Kunst und Kultur und ist daher ein Muss für jeden, der Dubrovnik erkundet.
Die Ursprünge der Franziskanerkirche und des Klosters reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück, als das erste Kloster außerhalb der Stadtmauern errichtet wurde. Doch 1317 wurde ein neues Kloster innerhalb der befestigten Mauern nahe dem Pile-Tor gebaut, ein strategischer Standort, der besseren Schutz bot. Der Bau dieses neuen Klosters erstreckte sich über mehrere Jahrhunderte und spiegelt die sich wandelnden architektonischen Stile und die bewegte Geschichte der Stadt wider.
Tragischerweise wurde die Kirche durch das verheerende Erdbeben von 1667 schwer beschädigt, das viele ihrer ursprünglichen Merkmale, einschließlich einer Statue des renommierten Bildhauers Pietro di Martino da Milano, zerstörte. Trotz dieser Zerstörung wurde die Kirche sorgfältig wieder aufgebaut, und heute können Besucher das einzige erhaltene Element des ursprünglichen Bauwerks bewundern – das kunstvoll verzierte Portal. Dieses Portal, 1498 von den Handwerkern Leonard und Petar Petrović geschaffen, ist ein beeindruckendes Beispiel gotischer Kunst und zeigt eine fast lebensgroße Pietà, umgeben von Figuren des hl. Hieronymus und des hl. Johannes des Täufers, mit dem Schöpfer darüber dargestellt.
Das Innere der Franziskanerkirche, im Barockstil wieder aufgebaut, ist ein Anblick, der Ehrfurcht und Erhabenheit ausstrahlt. Das Design des einschiffigen Raums vermittelt eine Atmosphäre von Größe und Feierlichkeit. Eines der bemerkenswerten Merkmale, das das Erdbeben von 1667 überstanden hat, ist die Marmorkanzel, ein Zeugnis der Beständigkeit und Kontinuität der Geschichte der Kirche. Der Hauptaltar, 1713 vom Bildhauer Celia de Ancona geschaffen, ist mit einer Statue des auferstandenen Christus geschmückt, flankiert von vier gedrehten Marmorsäulen, die die majestätische Präsenz des Altars betonen.
Die Kirche verfügt auch über fünf Seitenaltäre, die zwischen 1684 und 1696 vom venezianischen Künstler Giuseppe Sardi geschaffen wurden. Jeder Altar ist ein Meisterwerk für sich, mit aufwendigen Schnitzereien und reichen Verzierungen. Der Altar des hl. Franziskus zeichnet sich besonders durch Gemälde des gefeierten Künstlers Celestin Medović aus, die 1888 geschaffen wurden. Die Kirche ist auch die letzte Ruhestätte des berühmten kroatischen Dichters Ivan Gundulić, dessen Erbe weiterhin Generationen inspiriert.
Das Franziskanerkloster, 1360 vom Baumeister Mihoje Brajkov aus Bar errichtet, ist ein architektonisches Juwel. Das Kloster verfügt über zwei Kreuzgänge, die jeweils unterschiedliche Stile und Epochen widerspiegeln. Der obere Kreuzgang, im Renaissancestil erbaut, zeichnet sich durch seine halbrunden Bögen und gewölbten Decken aus, die ein Gefühl von Offenheit und Licht schaffen. Im Gegensatz dazu weist der untere Kreuzgang, im romanisch-gotischen Stil gestaltet, 120 Säulen und 12 schwere Pfeiler auf, die eine malerische Kolonnade bilden. Die Kapitelle dieser Säulen sind mit einer Vielzahl von Figuren verziert, darunter geometrische Formen, Pflanzen, Menschen und Tiere, die jeweils ihre eigene Geschichte erzählen.
Die Bibliothek des Klosters, im 17. Jahrhundert gegründet, ist eine Schatzkammer des Wissens und der Geschichte. Sie beherbergt über 20.000 Bücher, darunter 1.200 wertvolle alte Manuskripte, 137 Inkunabeln (vor 1501 gedruckte Bücher) und sieben alte Kirchenchorbücher. Die Bibliothek bewahrt auch das Inventar der alten Apotheke der Minderbrüder, die bis ins Jahr 1317 zurückreicht. Diese Apotheke ist eine der ältesten der Welt, die noch in Betrieb ist, und bietet einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der Medizin.
Das Klostermuseum zeigt eine bemerkenswerte Sammlung liturgischer Objekte, darunter ein vergoldetes Silberkreuz aus dem 15. Jahrhundert, ein silbernes Rauchfass, ein Kruzifix aus dem 18. Jahrhundert aus Jerusalem und mehrere Gemälde alter Meister, wie das Ecce Homo von Francesco Raibolini, auch bekannt als Francesco Francia. Zu den wertvollsten Reliquien gehört eine Reliquie der hl. Ursula aus dem 14. Jahrhundert, die die reiche und vielfältige Sammlung des Museums ergänzt.
Die Franziskanerkirche und das Kloster haben nicht nur die Zeit überdauert, sondern auch die Verwüstungen des Krieges. Während des Konflikts im Jahr 1991 wurden die Bibliothek und der Glockenturm beschädigt, doch der Geist der Widerstandsfähigkeit und Restaurierung setzte sich durch. Heute steht der Komplex als Symbol für das bleibende Erbe und den kulturellen Reichtum Dubrovniks.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Franziskanerkirche und das Kloster in Dubrovnik mehr als nur ein religiöser Ort sind; sie sind ein lebendiges Museum, das Jahrhunderte der Geschichte, Kunst und Kultur umfasst. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Kunstliebhaber oder neugierige Reisende seid, ein Besuch dieses großartigen Komplexes verspricht eine Reise durch die Zeit und bietet Einblicke in die Vergangenheit und Inspirationen für die Zukunft.
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