Die Petrikirche in Dornum, Niedersachsen, ist ein faszinierender Schatz im Herzen Ostfrieslands. Diese bezaubernde Backsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert thront stolz auf einem hohen Hügel und zeugt von der architektonischen Meisterschaft und religiösen Hingabe ihrer Zeit. Ihre reiche Geschichte und einzigartigen Merkmale machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für alle, die die Region erkunden.
Die um 1270 erbaute Petrikirche ist ein hervorragendes Beispiel für einen Apsissaal, eine Art einschiffiger Kirche, die auf einem Granitfundament errichtet wurde. Ihre Lage auf einer hohen Warft war eine strategische Entscheidung, um Schutz vor den häufigen Überschwemmungen der Region zu bieten. Im Laufe der Jahrhunderte hat die Kirche zahlreiche Veränderungen in Struktur und Nutzung erlebt, hat jedoch ihren mittelalterlichen Charme bewahrt.
Eines der faszinierendsten Merkmale der Petrikirche sind ihre drei Kuppelgewölbe, die mit kunstvollen Ornamentmalereien aus dem späten 13. Jahrhundert verziert sind. Diese Kunstwerke, die jahrhundertelang unter Putzschichten verborgen waren, wurden im Jahr 2000 wiederentdeckt und sorgfältig restauriert, was einen Einblick in die künstlerischen Sensibilitäten der ursprünglichen Erbauer der Kirche bietet.
Die Architektur der Kirche erzählt eine Geschichte von Anpassung und Widerstandsfähigkeit. Ursprünglich hatte das Gebäude rundbogige Portale mit Granitrahmen an seinen Nord- und Südwänden, die später zugemauert wurden. Die Fenster, ursprünglich kleiner, wurden vergrößert und mit Spitzbögen versehen, was den Wandel der architektonischen Stile im Laufe der Jahrhunderte widerspiegelt. In der Apsis erinnern drei rundbogige Fenster, von denen das mittlere nun zugemauert ist, an die frühesten Tage der Kirche.
Das Apsis-Dach, das im 17. Jahrhundert verändert wurde, ist nun mit Kupfer gedeckt und verleiht der alten Struktur einen Hauch von Moderne. Ein neues Fenster wurde am Westgiebel hinzugefügt, und ein Hagioskop ist noch an der östlichen Südwand zu sehen, ein Merkmal, das Leprakranken erlaubte, von außerhalb der Kirche am Gottesdienst teilzunehmen.
Neben der Kirche steht der robuste Glockenturm, der separat an der südöstlichen Ecke errichtet wurde. Dieser geschlossene Turm mit seinen runden Schallarkaden und Eckpilastern ist ein markantes Merkmal. Das Mauerwerk, verziert mit einem dekorativen Fries unter den Traufen, trägt zu seiner ästhetischen Anziehungskraft bei. Eine Schwanen-Wetterfahne ziert das Walmdach, ein charmantes Detail, das die Fantasie der Besucher anregt.
Das Innere der Petrikirche ist ein Schatz an historischen und künstlerischen Artefakten. Die reich verzierte Barockkanzel, die 1694 vom Meisterschnitzer Andreas Danhast gefertigt wurde, ist ein Highlight. Ihre Treppe, gekrönt von musizierenden Putti und kunstvollen Schnitzereien, wird von Statuetten der Reformatoren Jan Hus und Martin Luther flankiert, die jeweils von ihren symbolischen Vögeln, der Gans und dem Schwan, begleitet werden.
Der Altar, der auf das Jahr 1665 zurückgeht, zeigt eine Darstellung des Abendmahls, eingerahmt von kannelierten Säulen. Ein Kronleuchter von 1698 und Votivschiffe aus den Jahren 1932 und 1990 bereichern das reiche Geschichtengewebe der Kirche. Das Taufbecken aus belgischem Syenit stammt vermutlich aus dem 17. Jahrhundert und verstärkt die historische Bedeutung der Kirche.
Musik hat schon lange eine Rolle im Leben der Petrikirche gespielt. Die Orgel mit ihrem spätbiedermeierlichen Prospekt wurde ursprünglich von Gerd Sieben Janssen zwischen 1857 und 1861 geschaffen. 1972 installierte die Firma Alfred Führer ein neues Innenleben mit sieben Registern, wobei die historische Fassade erhalten blieb und das Instrument für den modernen Gebrauch aktualisiert wurde. Die Orgelempore zeigt acht bemalte Medaillons, die Tugenden darstellen, getrennt durch geschnitzte Blumenornamente, die dem musikalischen Erlebnis eine künstlerische Note verleihen.
Ein Besuch der Petrikirche ist wie ein Schritt zurück in die Vergangenheit. Ihre Wände hallen wider von den Gebeten und Liedern vergangener Jahrhunderte, während ihre architektonischen Merkmale Geschichten von Anpassung und Widerstandsfähigkeit erzählen. Die Kirche steht als Zeugnis des unerschütterlichen Geistes der Gemeinschaft, der sie dient, als ein Leuchtfeuer des Glaubens und der Geschichte im Herzen Ostfrieslands.
Ob ihr Architekturbegeisterte, Geschichtsliebhaber oder einfach neugierige Reisende seid, die Petrikirche bietet ein einzigartiges und bereicherndes Erlebnis. Ihre Mischung aus Geschichte, Kunst und Spiritualität macht sie zu einem unverzichtbaren Ziel für alle, die die kulturellen Schätze Niedersachsens erkunden.
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