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Lebuinuskirche (Deventer)

Lebuinuskirche (Deventer) Deventer

Lebuinuskirche (Deventer)

Im Herzen von Deventer, einer Stadt voller Geschichte und Charme, erhebt sich die majestätische Lebuinuskerk, auch bekannt als Grote of Lebuinuskerk. Diese gotische Hallenkirche, mit ihrer imposanten Präsenz und reichen Geschichte, zeugt von der lebendigen Vergangenheit der Stadt und ihrem ungebrochenen Geist. Sobald ihr euch diesem architektonischen Wunderwerk nähert, werdet ihr sofort von seiner Pracht und den in die alten Steine gemeißelten Geschichten beeindruckt.

Die Ursprünge der Lebuinuskerk

Die Wurzeln der Lebuinuskerk reichen bis ins 8. Jahrhundert zurück, als der englische Missionar Lebuinus den IJssel überquerte, um die Sachsen zu bekehren. Er errichtete die erste Holzkirche auf einer Flussdüne in der Nähe einer Siedlung mit einem natürlichen Hafen. Dieser bescheidene Anfang legte den Grundstein für eine der bedeutendsten Kirchen der Region.

Im 9. und 10. Jahrhundert wurde Deventer aufgrund von Wikingerüberfällen entlang der großen Flüsse zum Bischofssitz. Die Bedeutung der Kirche wuchs, und sie behielt über Jahrhunderte eine herausragende Stellung innerhalb des Bistums Utrecht. Bischof Balderik errichtete im 10. Jahrhundert die erste Steinkirche an dieser Stelle, was den Beginn einer neuen Ära für die Lebuinuskerk markierte.

Die romanischen und gotischen Umgestaltungen

Bis 1040 beauftragte Bischof Bernold den Bau einer großen romanischen Basilika. Dieses beeindruckende Bauwerk, das Maria und Lebuinus gewidmet war, verfügte über ein unabhängiges Kapitel mit eigener Propstei und zwanzig Kanonikern. Allerdings wurde die Basilika 1235 und erneut 1334 durch Brände zerstört.

Die heutige gotische Hallenkirche, die zwischen 1450 und 1525 erbaut wurde, entstand aus diesen Trümmern. Reich verziert mit Wandmalereien, Heiligenstatuen und Altären, war die Kirche ein Leuchtfeuer katholischer Pracht. Doch 1580 übernahmen die Calvinisten die Kirche und benannten sie in Grote Kerk um. Das Innere erlitt schwere Schäden, und die einst lebendigen Dekorationen wurden weiß übertüncht. Trotz dieser Veränderungen sind Überreste des calvinistischen Bildersturms noch immer in der Kirche zu sehen.

Wandmalereien und romanische Überreste

Während einer Restaurierung im Jahr 1927 wurden vorreformatorische Wandmalereien in der Krypta und der für Stadtbeamte speziell errichteten Magistratskapelle wiederentdeckt. Die gesamte Kirche verfügt über verputzte Kreuz-, Stern- und Netzgewölbe, die sowohl weltliche als auch religiöse Bilder zeigen, einige davon aus dem frühen 14. Jahrhundert. Allerdings wurde bei der Restaurierung von 1927 ein Großteil des Innenputzes entfernt, mit Ausnahme der Abschnitte mit Wandmalereien.

Bedeutende Teile des romanischen Vorgängerbaus sind in der heutigen Struktur erhalten geblieben, darunter die gut erhaltene romanische Krypta, die eine auffällige Ähnlichkeit mit der Krypta der Pieterskerk in Utrecht aufweist, die ebenfalls von Bischof Bernold errichtet wurde.

Restaurierungen und moderne Verbesserungen

Die Kirche wurde Anfang des 20. Jahrhunderts unter der Leitung von Wolter te Riele und P.J.H. Cuypers umfassend restauriert. Das mittelalterliche Dach wurde durch die heutigen steilen Dächer ersetzt, und alle Anbauten, wie die Häuser auf der Seite des Grote Kerkhof, wurden entfernt. Diese Transformation ließ die Kirche mehr wie ein Denkmal auf einem Podest erscheinen, weniger organisch verbunden mit dem Rest der Innenstadt. Im frühen 21. Jahrhundert wurden sowohl die Kirche als auch der Turm umfassend innen und außen restauriert. Der Haupteingang unter dem Turm wurde wiederhergestellt, und die Magistratskapelle erhielt eine abschließende Glaswand. Das Glockenspiel wurde ebenfalls an seinen ursprünglichen Platz in den Laternenöffnungen des Turms zurückgebracht.

Der Turm und das Glockenspiel

Ursprünglich hatte die Kirche ein Turmkomplex auf der Westseite, mit einem zentralen Turm, flankiert von vier kleineren. Nach vier Jahrhunderten wurden die meisten dieser Türme 1454 abgerissen. Der Grundstein für den heutigen Turm wurde im Sommer 1459 gelegt. Obwohl Fundamente für einen zweiten Turm im Norden existieren, wurde dieser nie gebaut.

Der obere Teil des Turms, bekannt als Laterne, wurde 1613 von dem bekannten Architekten Hendrick de Keyser in Zusammenarbeit mit Pieter Adriaensz van Delft entworfen. Gualterus Sylvanus, Rektor der Lateinschule von 1603 bis 1619, wurde vom Stadtrat gebeten, einen Text für die vier Seiten der Laterne zu verfassen. Die Inschrift lautet: Fide Deo, Vigila, Consule, Fortis Age, was übersetzt bedeutet: Vertraue auf Gott, sei wachsam, handle überlegt, sei stark. Das Fundament der Laterne verfügt über ein begehbares Deck, das einen Panoramablick auf die Stadt bietet.

Der Turm beherbergt das älteste existierende Glockenspiel von Pieter und François Hemony. Im Jahr 2009 wurde das Glockenspiel komplett restauriert. Von den ursprünglichen 33 Hemony-Glocken sind 31 erhalten geblieben, zusammen mit 22 neueren. Sechs Glocken wurden hinzugefügt, um die alte Grundlage der mitteltönigen Stimmung wiederherzustellen, darunter eine 1800 kg schwere Glocke und fünf kleine Glocken. Die großen Glocken hängen in einem neuen dreiteiligen Stahlglockenrahmen, während die kleineren Glocken wieder in den Laternenfenstern sind. Insgesamt gibt es nun 53 Glocken.

Die Uhr wurde 1862 von dem Pariser Uhrmacher Amédée-Philippe Borrel hergestellt, und die Spieltrommel mit Zubehör wurde 1866 von der Deventer Firma Nering Bögel geliefert.

Den Lebuinus-Turm erklimmen

Für Abenteuerlustige ist der Lebuinus-Turm zu regelmäßigen Zeiten für die Öffentlichkeit zum Besteigen geöffnet. Die enge Wendeltreppe, die zur zweiten Galerie in 46 Metern Höhe führt, besteht aus 220 Stufen. Der Aufstieg lohnt sich, denn er belohnt die Besucher mit atemberaubenden Ausblicken auf Deventer und die umliegende Landschaft.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Lebuinuskerk mehr als nur eine historische Kirche ist; sie ist ein Symbol für Deventers reiche Geschichte und Widerstandskraft. Ihre Mauern erzählen Geschichten von missionarischem Eifer, mittelalterlicher Pracht, calvinistischem Bildersturm und moderner Restaurierung. Ob ihr nun Geschichtsbegeisterte, Architekturliebhaber oder einfach nur neugierige Reisende seid, ein Besuch der Lebuinuskerk ist eine unvergessliche Reise durch die Zeit.

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