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Palazzo vescovile

Palazzo vescovile Crema

Palazzo vescovile

Der Palazzo Vescovile, den man vor Ort auch als Palazzo vescovile kennt, ist ein eindrucksvolles Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Schönheit von Crema in Italien. Zentral gelegen auf der Piazza Duomo, dient dieses historische Bauwerk als Sitz der Diözese von Crema und bietet Besuchern einen Einblick in die Vergangenheit, während es weiterhin eine bedeutende Rolle im spirituellen Leben der Gemeinschaft spielt.

Die Ursprünge und Entwicklung des Palazzo Vescovile

Die Geschichte des Palazzo Vescovile beginnt im frühen 16. Jahrhundert, als der nordöstliche Bereich der Piazza Duomo aus einer Ansammlung von Kanonikerhäusern und Sakristeien bestand. Ein Vorschlag, dieses Gebiet mit einem neuen Bauwerk, das sich ästhetisch an den Palazzo Comunale anpassen sollte, neu zu gestalten, wurde zunächst vom Gran Consiglio abgelehnt. Doch bis 1548 begann unter der Leitung von Pietro Terni der Bau, wahrscheinlich gefördert durch die venezianischen Podestàs Giacomo und Francesco Barbo.

Das ursprüngliche Design des Gebäudes, bekannt als Palazzo della Notaria, wies eine Fassade auf, die bis zum Boden reichte. 1555 wurde diese umgestaltet, um das heutige Portikus im Renaissance-Lombardei-Stil zu integrieren. Das Gebäude diente ursprünglich als Sitz des Notarkollegiums, wurde aber 1580 mit der Gründung der Diözese Crema durch Papst Gregor XIII. dem Papst geschenkt, um als Residenz des Bischofs zu dienen.

Eine Residenz für Bischöfe und ein Zeuge der Geschichte

Der erste Bischof, der im Palazzo Vescovile wohnte, war Girolamo Diedo, gefolgt von seinem Neffen Gian Giacomo. Letzterer erweiterte das Gebäude um einen neuen Flügel an der Nordseite des Doms. Diese Erweiterung wurde jedoch in den 1930er Jahren abgerissen, um Platz für den heutigen monumentalen Balkon zu schaffen, der für Segnungen genutzt wird.

Der Palazzo Vescovile hat zahlreiche historische Ereignisse miterlebt, darunter die Schließung des Seminars während der französischen Invasion 1797 und seine vorübergehende Nutzung als russisches Militärhauptquartier. 1945 war er Schauplatz der Kapitulation der lokalen Faschisten, vermittelt durch Bischof Francesco Maria Franco.

Architektonische Merkmale und künstlerische Schätze

Der U-förmige Palazzo Vescovile ist ein beeindruckendes Beispiel der Renaissance-Architektur. Seine Fassade, die zur Piazza Duomo zeigt, ist mit fünf Bögen und Terrakotta-Motiven geschmückt, die von Marmorsäulen getragen werden. Die oberen Fenster, die rein dekorativ sind, tragen zu seiner ästhetischen Anziehungskraft bei, während die fünf Oculi unter dem Dachüberstand einen markanten Akzent setzen.

Den Balkon flankieren zwei bischöfliche Wappen, die ursprünglich im Innenhof zu finden waren. Diese gehören Gian Giacomo Diedo und Pietro Emo, beides edle venezianische Bischöfe, die im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert dienten.

Im Inneren beherbergt der Palazzo Vescovile eine Fülle von Kunstschätzen. Die Repräsentationsräume zeigen Werke wie die Verkündigung und die Heimsuchung, die Alberto Piazza zugeschrieben werden, sowie die Madonna mit Kind, möglicherweise von Giovanni Giacomo Gastoldi. Weitere bemerkenswerte Stücke sind die Vermählung der Jungfrau von Romanino und ein Heiliges Gespräch von Jacopo Palma il Vecchio.

Die bezaubernde Sala Rossa

Zu den faszinierendsten Räumen im Palazzo Vescovile gehört die Sala Rossa, die ihren Namen der roten Polsterung verdankt. Dieser Raum ist bekannt für seine Kassettendecke aus dem 18. Jahrhundert und die Porträts der Bischöfe von Crema, die die Wände schmücken. Er diente auch als Veranstaltungsort für ein Mittagessen mit Papst Johannes Paul II. während seines Besuchs 1992, was seine fortwährende Bedeutung als Ort bedeutender Zusammenkünfte unterstreicht.

Besuch des Palazzo Vescovile

Heute bleibt der Palazzo Vescovile ein wesentlicher Bestandteil der kulturellen und religiösen Landschaft von Crema. Besucher sind eingeladen, seine historischen und künstlerischen Angebote zu erkunden und Einblicke in das reiche Erbe der Stadt zu gewinnen. Ob ihr Kunstliebhaber, Geschichtsinteressierte oder einfach neugierige Reisende seid, der Palazzo Vescovile verspricht ein lohnendes Erlebnis.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Palazzo Vescovile mehr als nur ein Gebäude ist; er ist ein Symbol für das bleibende Erbe von Crema und ein Leuchtfeuer seiner lebendigen Vergangenheit. Während ihr durch seine Hallen wandert und seine Kunst bewundert, werdet ihr euch in die Vergangenheit versetzt fühlen, eingetaucht in die Geschichten, die diese bemerkenswerte Stadt geprägt haben.

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