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St. Marien (Großen-Buseck)

St. Marien (Großen-Buseck) Buseck

St. Marien (Großen-Buseck)

Die Kirche St. Marien, wie sie in Buseck, Hessen, genannt wird, ist ein bezauberndes Wahrzeichen in dieser malerischen Stadt. Diese bescheidene Kirche mit ihrer ansprechenden Architektur ist ein Zeugnis für den Glauben und die Standhaftigkeit einer Gemeinschaft, die die Herausforderungen der Geschichte gemeistert hat. Obwohl sie erst in den frühen 1950er Jahren erbaut wurde, erzählt die Kirche eine reiche Geschichte, die eng mit der Vergangenheit Busecks verflochten ist.

Die Geschichte der Kirche St. Marien

Die Geschichte der Kirche St. Marien ist fest in der Nachkriegszeit verankert, einer Phase, in der viele deutsche Gemeinden sich neu orientierten und wieder aufbauten. Zwischen 1952 und 1953 errichtet, steht die Kirche für Erholung und Hoffnung. Ihr Bau wurde durch die Zuwanderung von katholischen Flüchtlingen, insbesondere aus dem Sudetenland, notwendig, die nach dem Zweiten Weltkrieg nach Buseck kamen. Diese demografische Veränderung führte zu einem starken Anstieg der katholischen Bevölkerung, weshalb ein neues Gotteshaus benötigt wurde.

Der Bau der Kirche St. Marien war das Ergebnis gemeinschaftlicher Anstrengungen und Zusammenarbeit. Das Grundstück wurde 1949 erworben, und die Baukosten wurden durch lokale Spenden, Unterstützung der Diözese und Beiträge des Bonifatiusvereins Paderborn gedeckt. Der Architekt Karl Josef Dicke entwarf das Gebäude und begleitete das Projekt bis zur Fertigstellung. Am 13. September 1953 wurde die Kirche von Bischof Albert Stohr geweiht, was einen neuen Abschnitt für die katholische Gemeinschaft in Buseck einleitete.

Architektonische Merkmale

Die Architektur der Kirche St. Marien zeichnet sich durch ihre Schlichtheit und Eleganz aus, was den architektonischen Trends der Nachkriegszeit entspricht, die auf Funktionalität und Minimalismus setzten. Die Kirche ist ein einschiffiger Bau mit einem Satteldach, das sich über den leicht zurückgesetzten rechteckigen Chor erstreckt. Die Gestaltung ist geprägt von klaren Linien und einem Mangel an aufwendiger Dekoration, was typisch für die damalige Zeit war und dem Zweck der Kirche als bescheidenes Gotteshaus entsprach.

Ein markantes Merkmal der Kirche ist ihr Turm, der in die südliche Ecke des Kirchenschiffs integriert ist. Dieser Turm beherbergt drei Glocken, die 1966 gegossen wurden und die Gläubigen zum Gottesdienst rufen. Über dem Eingang verleihen drei Rundbogenfenster der Fassade einen Hauch von Anmut, während das Innere durch hohe, schmale rechteckige Fenster erhellt wird, die das Kirchenschiff säumen.

Innenraum und künstlerische Elemente

Im Inneren bietet die Kirche einen ruhigen Raum, der zur Besinnung und zum Gebet einlädt. Der Altar aus dunkelrosa-violettem Marmor ist der Mittelpunkt des Innenraums. Ergänzt wird er durch ein dazu passendes Taufbecken, einen Tabernakelständer und ein Ambo, die eine harmonische Ästhetik schaffen, die die Heiligkeit der liturgischen Ausstattung unterstreicht.

Zu den künstlerischen Elementen der Kirche gehört ein großes Kruzifix von Franziska Lenz-Gerharz, das die Altarwand dominiert. Dieses eindrucksvolle Werk mit einem Metallkorpus und Holzkreuzbalken ist ein starkes Symbol für Glauben und Opfer. Zu beiden Seiten des Chors stehen Statuen der Jungfrau Maria und des Heiligen Josef, die aus Holz gefertigt sind und eine warme und hingebungsvolle Ausstrahlung haben.

Die Rolle der Kirche St. Marien in der Gemeinschaft

Über ihre architektonische und künstlerische Anziehungskraft hinaus spielt die Kirche St. Marien eine wichtige Rolle im spirituellen und sozialen Leben von Buseck. Sie dient als Zentrum für Gemeinschaftsaktivitäten, religiöse Bildung und soziale Dienste. Die Geschichte der Anpassung und des Wachstums der Kirche spiegelt sich in ihrem fortwährenden Engagement wider, den Bedürfnissen ihrer Gemeindemitglieder gerecht zu werden.

Der angrenzende Kindergarten und das Familienbildungszentrum der Kirche sind wesentliche Bestandteile ihrer Mission, indem sie wichtige Dienstleistungen anbieten und Gemeinschaftsbande fördern. Im Laufe der Jahre wurde die Kirche mehrfach renoviert, um ihre Einrichtungen zu verbessern und der wachsenden Gemeinde besser dienen zu können.

Ein Besuch in der Kirche St. Marien

Besucher der Kirche St. Marien können eine einladende Atmosphäre und einen Einblick in das reiche kulturelle und religiöse Erbe von Buseck erwarten. Ob bei der Teilnahme an einem Gottesdienst, beim Erkunden der architektonischen Merkmale der Kirche oder beim stillen Nachdenken – die Kirche bietet ein einzigartiges und bereicherndes Erlebnis.

Zusammenfassend ist die Kirche St. Marien mehr als nur ein Gebäude; sie ist ein Symbol für Glauben, Standhaftigkeit und Gemeinschaft. Ihre Mauern erzählen die Geschichten derer, die in ihrem Schutz Trost und Stärke gefunden haben, und machen sie zu einem geschätzten Wahrzeichen im Herzen von Buseck.

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