Im Herzen von Brünn, im lebendigen Stadtteil Zábrdovice, befindet sich ein kulturelles Juwel, das darauf wartet, entdeckt zu werden – das Museum der Romakultur (Muzeum romské kultury). Diese einzigartige Institution wurde 1991 von Romani-Intellektuellen gegründet und steht als Zeugnis für das reiche und vielfältige Erbe der Roma. Es ist nicht nur ein Museum; es ist ein lebendiger Ort, der die Geschichten, Traditionen und Kämpfe einer Gemeinschaft zum Leben erweckt, die seit Jahrhunderten ein integraler Bestandteil der europäischen Geschichte ist.
Das Museum der Romakultur bietet eine faszinierende Reise durch die Geschichte der Roma. Die Dauerausstellung, treffend "Die Geschichte der Roma" genannt, nimmt die Besucher mit auf eine immersive Reise, die von den alten Ursprüngen der Roma in Indien über ihre Migration nach Europa im 11. Jahrhundert bis hin zur Gegenwart führt. Diese Ausstellung ist eine meisterhafte Mischung aus Originalartefakten, getreuen Nachbildungen und eindrucksvollen audiovisuellen Elementen, die alle darauf abzielen, ein umfassendes Verständnis der Romakultur und -geschichte zu vermitteln.
Einer der Höhepunkte der Ausstellung ist der Abschnitt, der den erschütternden Erfahrungen der Roma während des Zweiten Weltkriegs gewidmet ist. Diese eindringliche Darstellung informiert die Besucher nicht nur über die Gräueltaten, denen die Roma ausgesetzt waren, sondern ehrt auch die Widerstandskraft und den Geist einer Gemeinschaft, die trotz enormer Widrigkeiten überlebt und gedeiht hat.
Über die Dauerausstellung hinaus ist das Museum der Romakultur für seine dynamische Vielfalt an Wechselausstellungen bekannt. Diese Ausstellungen decken ein breites Spektrum an Themen ab, von den Alltagsleben der Roma in der Tschechoslowakei bis hin zur Darstellung der Roma in den Medien vom 19. Jahrhundert bis heute. Jede Ausstellung ist sorgfältig kuratiert, um verschiedene Facetten der Romakultur zu beleuchten, oft Stereotype herauszufordern und neue Perspektiven zu bieten.
Vergangene Ausstellungen haben zum Beispiel Themen wie den Beitrag der Roma zum Sport, die künstlerischen Ausdrucksformen von Romani-Individuen und die historische Reise der Roma auf der Suche nach einer Heimat erforscht. Diese Ausstellungen sind nicht nur visuell beeindruckend, sondern auch intellektuell anregend und somit bei Besuchern aller Altersgruppen und Hintergründe sehr beliebt.
Das Museum der Romakultur ist mehr als nur ein Aufbewahrungsort für Artefakte; es ist ein pulsierendes Zentrum für kulturelle und bildende Aktivitäten. Das Museum veranstaltet das ganze Jahr über eine Vielzahl von Events, darunter Vorträge, Filmvorführungen, Buchpräsentationen, Konzerte und Modenschauen mit historischen Romani-Trachten. Diese Veranstaltungen sollen ein tieferes Verständnis der Romakultur fördern und die soziale Integration vorantreiben.
Eines der herausragenden Events ist die Feier des Internationalen Romani-Tages, die eine Woche lang verschiedene Aktivitäten umfasst, darunter Musik- und Tanzaufführungen, Workshops und Gemeinschaftstreffen. Das Museum beteiligt sich auch an der jährlichen Museumsnacht, die den Besuchern die Möglichkeit bietet, die Ausstellungen zu erkunden und spezielle Programme unter dem Nachthimmel zu genießen.
Das Museum der Romakultur legt großen Wert auf Bildung und Outreach. Es bietet eine Vielzahl von Programmen für Schulgruppen an, die den Schülern ein ansprechendes und informatives Erlebnis bieten. Darüber hinaus betreibt das Museum ein Nachhilfeprogramm für Kinder aus der umliegenden sozial ausgegrenzten Gegend und bietet ihnen durch den Kinderclub des Museums einen sicheren Raum für Lern- und Freizeitaktivitäten.
Die Bildungsinitiativen des Museums werden von einem engagierten Team von Freiwilligen unterstützt, von denen viele Studenten der Masaryk-Universität in Brünn sind. Diese Freiwilligen spielen eine entscheidende Rolle bei den Bemühungen des Museums, das kulturelle Bewusstsein zu fördern und ein Gemeinschaftsgefühl zu stärken.
Im Januar 2018 übernahm das Museum der Romakultur die bedeutende Verantwortung, zwei Romani-Holocaust-Gedenkstätten zu verwalten – eine in Hodonín u Kunštátu und die andere in Lety u Písku. Diese Gedenkstätten dienen als feierliche Erinnerungen an die Gräueltaten, denen die Roma während des Holocaust ausgesetzt waren, und sind ein wesentlicher Bestandteil der Mission des Museums, die Romani-Geschichte zu bewahren und zu ehren.
Um seinen Einfluss zu erweitern, eröffnete das Museum der Romakultur im September 2020 ein neues spezialisiertes Zentrum in Prag – das Zentrum für Roma und Sinti. In einer wunderschön restaurierten Villa aus der Ersten Republik im Stadtteil Dejvice gelegen, soll dieses Zentrum als Raum für Bildung, Ausstellungen und Gemeinschaftsengagement dienen. Es wird sich zu einem wichtigen kulturellen und informativen Zentrum in der tschechischen Hauptstadt entwickeln.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Museum der Romakultur in Brünn ein Leuchtturm der kulturellen Bewahrung und Bildung ist. Es bietet den Besuchern eine unvergleichliche Gelegenheit, in das reiche Geflecht der Romani-Geschichte und -Kultur einzutauchen und ein größeres Verständnis für die Beiträge und Erfahrungen der Romani-Gemeinschaft zu entwickeln. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, kulturelle Entdecker oder einfach nur neugierig seid, ein Besuch in diesem bemerkenswerten Museum verspricht ein erhellendes und bereicherndes Erlebnis.
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