Auf einer ruhigen Anhöhe im malerischen Boppard gelegen, erhebt sich Haus Sabelsberg als ein beeindruckendes Beispiel architektonischer Pracht und historischer Bedeutung. Diese bezaubernde Villa, auch bekannt als St. Carolus, gewährt Besuchern Einblicke in eine reiche Geschichte, da sie im Laufe der Zeit verschiedenen Zwecken diente, von einem privaten Wohnsitz bis hin zu einem Kloster und einer Schule. Ihre Geschichte ist fest mit Boppard verwoben und macht sie zu einem unverzichtbaren Ziel für alle, die die zauberhaften Landschaften von Rheinland-Pfalz erkunden.
Im Jahr 1910 ließ Freifrau von Böskeneck Haus Sabelsberg erbauen, mit der Vision einer Villa umgeben von üppigem Parkland und einem charmanten Kutscherhaus. Doch die wirtschaftlichen Turbulenzen nach dem Ersten Weltkrieg zwangen sie 1923 zum Verkauf des Anwesens. Es wechselte mehrfach den Besitzer, wobei jeder seine Spuren an den geschichtsträchtigen Mauern hinterließ.
Mitte der 1920er Jahre verwandelte sich die Villa unter der Leitung der Allgemeinen Ortskrankenkasse Rheydt in ein Gesundheitszentrum. In dieser Zeit wurde das Kutscherhaus zu einem Badehaus umgebaut, und die Villa wurde mit einem großen Stadtwappen von Rheydt geschmückt, das heute nicht mehr die Fassade ziert.
Während des Zweiten Weltkriegs änderte sich die Rolle der Villa dramatisch. Sie diente als Zufluchtsort für Soldaten der britischen Royal Air Force und später für amerikanische Truppen. In der französischen Besatzungszeit wurde sie als Offizierskasino genutzt, was ihrer facettenreichen Geschichte eine weitere Ebene hinzufügte.
Nach dem Krieg übernahm die Landesversicherungsanstalt Düsseldorf die Villa, doch sie verfiel bald in einen Dornröschenschlaf. 1956 kam es zu einem bedeutenden Wandel, als die Stiftung Hospital zum Heiligen Geist das Anwesen erwarb. Dies führte dazu, dass der Orden der Borromäerinnen einzog und es in eine Schule für Hauswirtschaft und Sozialwissenschaften umwandelte, die passend St. Carolus genannt wurde.
Beim Betreten von Haus Sabelsberg werden Besucher von einem stattlichen Torhaus empfangen, das über einen grünen Weg zur Villa führt. Die Außenansicht der Villa ist beeindruckend, mit ihrer schlossartigen Struktur und einem zweistöckigen Design, das Aufmerksamkeit erregt. Die Fassade, in drei Abschnitte unterteilt, spiegelt die historischen Erweiterungen in den 1950er Jahren wider.
Die zentrale Fassade besticht durch einen markanten Giebel mit einer lisenenstrukturierten Treppe. Ein hölzernes Erkerfenster, getragen von robusten Konsolen, verleiht dem Ganzen Eleganz. Der polygonale Turm, geschmückt mit Wappenschildern und aufwendigen Friesen, endet in einer elegant geschwungenen Kuppel, während ein malerischer Eckturm das märchenhafte Erscheinungsbild abrundet.
Auch im Inneren beeindruckt die Villa weiterhin. Die Eingangshalle mit ihren Kreuzgewölbedecken gibt den Ton für die Pracht im Inneren an. Besucher können die stilechte Holztreppe und die kunstvoll verglasten Türen bewundern, die zu Räumen führen, die einst von Schülerlachen und Lernen erfüllt waren.
Der nördliche Teil der Villa, zur Stadt hin gelegen, beherbergt Räume mit atemberaubenden Stuckdecken, ein Hinweis auf die luxuriöse Vergangenheit der Villa. Die Kapelle, die während der Zeit der Borromäerinnen hinzugefügt wurde, verfügt über eine Orgel, die 1966 von dem renommierten Orgelbauer Willi Peter installiert wurde und mit den Hymnen vergangener Zeiten erklingt.
In den letzten Jahren hat Haus Sabelsberg seine Tradition, der Gemeinschaft zu dienen, fortgesetzt. Die Herz-Jesu-Schwestern und später die Fazenda da Esperança haben diese Villa ihr Zuhause genannt und damit zu ihrem Erbe der Fürsorge und des Mitgefühls beigetragen. Ihre Bemühungen haben zur Erhaltung dieses Kulturdenkmals beigetragen, das heute Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Oberes Mittelrheintal ist.
Der Rundgang durch Haus Sabelsberg ist nicht nur ein Spaziergang durch die Geschichte, sondern ein Zeugnis für Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit. Jeder Raum, jeder Stein flüstert Geschichten seiner früheren Bewohner und macht es zu einem lebendigen Denkmal der sich ständig weiterentwickelnden Erzählung von Boppard.
Die Villa ist von einem weitläufigen Park umgeben, der eine ruhige Flucht vor dem Trubel des modernen Lebens bietet. Besucher können durch die Gärten schlendern, versteckte Ecken entdecken und ein altes Steinkreuz, das von einem Friedhof in Bingen am Rhein hierher gebracht wurde. Diese friedliche Umgebung bietet den perfekten Hintergrund für Reflexion und Erkundung.
Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Architekturfreunde oder einfach auf der Suche nach einem ruhigen Rückzugsort seid, Haus Sabelsberg verspricht ein unvergessliches Erlebnis. Seine reiche Geschichte, atemberaubende Architektur und ruhige Umgebung machen es zu einem Juwel unter den Attraktionen von Boppard. Wenn ihr geht, nehmt ihr nicht nur Erinnerungen an eine wunderschöne Villa mit, sondern auch ein tieferes Verständnis für die Geschichten, die diesen bemerkenswerten Ort geprägt haben.
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