Die Laurentiuskirche, die majestätisch über der bezaubernden Stadt Bludenz in Österreich thront, ist ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Meisterleistung. Neben dem barocken Glanz des Schlosses Gayenhofen gelegen, ist diese Kirche nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern auch ein kulturelles Erbe, das Besucher einlädt, in die Vergangenheit einzutauchen und ihre bewegte Geschichte zu erkunden.
Die Ursprünge der Laurentiuskirche reichen bis in die frühe mittelalterliche Zeit zurück und sollen um das Jahr 806 als Privatkirche der Karolinger gegründet worden sein. Bis 940 wurde sie Teil des Bistums Chur und etablierte sich als Mutterkirche für die seelsorgerische Betreuung in den Dekanaten Bludenz-Sonnenberg und Montafon.
Nach einem verheerenden Stadtbrand im Jahr 1491 wurde die Kirche zwischen 1491 und 1514 umfassend wiederaufgebaut. Das gotische Kirchenschiff, das 1514 geweiht wurde, wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts von Architekt Andreas Schmidt erweitert und bewahrt bis heute seine strukturelle Integrität. Die Fähigkeit der Kirche, sich im Laufe der Jahrhunderte zu wandeln und anzupassen, zeigt sich in ihrer beständigen Präsenz und historischen Bedeutung.
Die architektonische Pracht der Laurentiuskirche ist sofort erkennbar. Das imposante gotische Kirchenschiff mit einem zurückgesetzten Chor wird von einem Satteldach gekrönt. Die Außenfassade der Kirche ist mit Spitzbogenfenstern und Portalen geschmückt, die ihren mittelalterlichen Charme unterstreichen. Im Jahr 1770 wurden zweistöckige Sakristeien im Norden und Süden hinzugefügt, was die architektonische Komplexität weiter erhöhte.
Ein besonders auffälliges Merkmal ist der Kirchturm, der beeindruckende 48 Meter hoch ist. Zwischen 1667 und 1670 erbaut, wurde der Turm von Jesuitenpater Maximilian von Lerchenfeld entworfen und von Gabriel Simon, Christoph Schweler und Konrad Albrecht gebaut. Sein dreistöckiges quadratisches Fundament trägt einen achteckigen Turm, der von einer charakteristischen Zwiebelhaube gekrönt wird, ein Stil, der viele nachfolgende Kirchtürme in der Region inspirierte.
Der Glockenturm der Laurentiuskirche beherbergt ein bemerkenswertes Set von Glocken, jede mit ihrer eigenen Geschichte und Klang. Die größte, eine Stahlglocke aus dem Jahr 1923, wiegt 3207 kg und erklingt in einem tiefen b°. Zwei weitere Glocken, die aufgrund ihres historischen Wertes während der Weltkriege nicht eingeschmolzen wurden, sind die Susanna-Glocke von 1506 und die Laurentius-Glocke von 1545. Letztere sind kunstvoll verziert und beschriftet und zeugen vom handwerklichen Können ihrer Zeit.
Der Turm verfügt auch über eine historische Uhr aus dem Jahr 1924, hergestellt von Eugen Hörz aus Ulm, und eine Sonnenuhr aus dem Jahr 1670, die 1968 restauriert wurde. Diese Zeitmesser erinnern an das fortdauernde Erbe der Kirche und ihre Rolle im täglichen Leben der Bewohner von Bludenz.
Beim Betreten der Laurentiuskirche werden Besucher von einer harmonischen Mischung aus Kunst und Architektur empfangen. Das Kirchenschiff und der Chor sind mit einem Rippengewölbe versehen, das eine Atmosphäre der Ruhe und Ehrfurcht schafft. Ein Fresko, das Christus als Weltenrichter zeigt, gemalt von Josef Fuchs im Jahr 1857, schmückt den Chor zusammen mit einer beeindruckenden Kreuzigungsgruppe von Erasmus Kern.
Der Hochaltar, 1720 aus schwarzem Marmor gefertigt, zeigt ein Altarbild des Schweizer Künstlers Melchior Paul von Deschwanden, das Maria mit Kind, die Heiligen Andreas und Laurentius darstellt. Die Kirche beherbergt auch eine Serie von Kreuzweg-Gemälden von Anton Jehly, die 1888 fertiggestellt wurden und eine visuelle Reise des Glaubens und der Hingabe bieten.
Das musikalische Erbe der Laurentiuskirche spiegelt sich in ihrer Orgel wider, die sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt hat. Die heutige Orgel, gebaut von den Gebrüdern Mayer in den Jahren 1875/76, integriert Elemente ihrer Vorgänger und wurde 1970 restauriert. Die 22 Register und zwei Manuale der Orgel bieten einen reichen und resonanten Klang, der das spirituelle Erlebnis innerhalb der Kirchenmauern verstärkt.
Die Empore, die auf das Jahr 1740 zurückgeht, verfügt über eine doppelseitige Treppe und wird von eleganten Marmorsäulen getragen. Ihre mit Stuck verzierte Decke trägt zum ästhetischen Charme bei und macht sie zu einem Anziehungspunkt für Besucher und Gläubige gleichermaßen.
Die Laurentiuskirche steht als lebendiges Denkmal für die Geschichte, Kunst und Spiritualität von Bludenz. Ihre Wände, durchdrungen von Geschichten der Widerstandsfähigkeit und des Glaubens, faszinieren und inspirieren weiterhin jene, die sie besuchen. Ob ihr von ihrer architektonischen Schönheit, ihrer historischen Bedeutung oder ihrer spirituellen Atmosphäre angezogen werdet, die Laurentiuskirche bietet einen einzigartigen Einblick in das Herz des österreichischen Erbes.
Abschließend lässt sich sagen, dass ein Besuch der Laurentiuskirche mehr ist als nur eine Reise durch die Zeit; es ist eine Einladung, sich mit dem fortdauernden Geist einer Gemeinschaft zu verbinden, die diesen heiligen Raum über Generationen hinweg geschätzt und bewahrt hat. Während ihr ihre ehrwürdigen Hallen erkundet, werdet ihr euch in das reiche Geflecht von Geschichte und Glauben gehüllt fühlen, das diese bemerkenswerte Kirche ausmacht.
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