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Basilika St. Martin

Basilika St. Martin Bingen am Rhein

Basilika St. Martin

Die Basilika St. Martin in Bingen am Rhein, eingebettet in die malerische Region Rheinland-Pfalz, Deutschland, ist ein beeindruckendes Zeugnis von Jahrhunderten der Geschichte, des Glaubens und architektonischer Pracht. Diese römisch-katholische Kirche, gelegen in der Nähe des Zusammenflusses von Nahe und Rhein, ist nicht nur ein spiritueller Zufluchtsort, sondern auch ein kulturelles Erbe. Seit 2002 gehört sie zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal.

Eine Reise durch die Zeit: Die Geschichte der Basilika St. Martin

Die Ursprünge der Basilika St. Martin reichen bis ins 5. und 6. Jahrhundert zurück, als die ersten Hinweise auf das christliche Leben in Bingen auftauchten. Zu den Relikten aus dieser Zeit gehört der Grabstein des Priesters Aetherius, der heute stolz in der Kirche ausgestellt ist. Archäologische Ausgrabungen in der Krypta haben Fragmente eines alten Altars zutage gefördert, was darauf hindeutet, dass hier einst ein römischer Tempel stand. Obwohl die genauen Details im Dunkeln bleiben, ist es möglich, dass hier in römischer Zeit ein Heiligtum des Gottes Merkur existierte.

Die erste urkundliche Erwähnung einer Kirche unter dem Schutz des heiligen Martin in Bingen stammt aus dem Jahr 793, ist aber nicht eindeutig mit dem heutigen Standort verknüpft. Eine konkretere Referenz findet sich in einem Dokument aus dem Jahr 1006, verfasst von Erzbischof Willigis von Mainz, das von der St. Martin Stiftskirche spricht. Diese Kirche diente als Stiftskirche bis zur Auflösung des Kapitels Ende des 16. Jahrhunderts und dessen formellen Ende 1672. Die Mitte des 11. Jahrhunderts erbaute Krypta mit ihrem Kreuzgewölbe, das von vier Steinsäulen mit Würfelkapitellen getragen wird, bleibt ein bemerkenswertes Überbleibsel der frühen romanischen Basilika.

Ein verheerender Stadtbrand im August 1403 zerstörte die ursprüngliche Kirche bis auf die Krypta. Der Wiederaufbau im gotischen Stil, der 1416 geweiht wurde, begann zunächst mit einem einzigen Kirchenschiff. In den folgenden Jahrzehnten wurde die Kirche erheblich erweitert, einschließlich der Hinzufügung von Seitenschiffen. Das nördliche Seitenschiff wurde um 1500 durch das zweischiffige, spätgotische Barbara-Gebäude ersetzt, das als Pfarrkirche diente. Dieser Bau wurde wahrscheinlich um 1510/1511 abgeschlossen, wie Einträge in den Binger Annalen nahelegen.

Im Jahr 1819 wurden die Stiftsgebäude abgerissen. Eine umfassende Restaurierung durch Max Meckel im späten 19. Jahrhundert fügte Kapellen zum südlichen Seitenschiff, eine Sakristei und Maßwerkgalerien zu den Türmen hinzu. Papst Pius XI. erhob die Kirche am 1. April 1930 zur Basilica minor. Trotz erheblicher Schäden im Zweiten Weltkrieg wurde die Basilika bis 1958 sorgfältig restauriert. Im Jahr 2006 feierte die Gemeinde das 1000-jährige Jubiläum der Erwähnung der Kirche mit einem großen Fest.

Architektonische Wunder und künstlerische Schätze

Die Basilika St. Martin ist ein Schatz an architektonischen und künstlerischen Wundern. Die Krypta, die aus dem dritten Viertel des 11. Jahrhunderts stammt, ist ein ruhiger und heiliger Raum, der Besucher in die frühen Tage der Kirche zurückversetzt. Die Thronende Madonna im Barbara-Gebäude, um 1320 geschaffen, ist ein beeindruckendes Beispiel mittelalterlicher Skulptur. Zwei Terrakottaskulpturen der heiligen Barbara und der heiligen Katharina aus dem frühen 15. Jahrhundert bereichern die Sammlung sakraler Kunst der Kirche.

Eines der bemerkenswertesten Merkmale der Basilika ist der niederländische Marienaltar, geschmückt mit fünf Gemälden von Antonius van Montfoort, auch bekannt als Blocklandt, die 1579 entstanden. Die barocke Kanzel, signiert mit P.M. im Jahr 1681, und der barocke Hochaltar (Ziboriumaltar), entworfen vom Mainzer Hofbildhauer Peter Heinrich Henke im Jahr 1768, bereichern das künstlerische Erbe der Kirche. Die von Otto Linnemann aus Frankfurt gestalteten Buntglasfenster tauchen das Innere in ein Kaleidoskop von Farben und verleihen der Basilika eine ätherische Schönheit.

Die Orgel und Glocken: Eine Symphonie des Klangs

Die Geschichte der Orgeln in St. Martin reicht bis ins Jahr 1508 zurück, mit mehreren Umbauten im Laufe der Jahrhunderte. Die bis 2015 verwendete Orgel wurde 1971 von Paul Ott aus Göttingen gebaut und verfügte über 46 Register auf vier Manualen und einem Pedal, mit mechanischer Spiel- und elektrischer Registertraktur. Obwohl dieses Instrument 2015 aufgrund technischer Probleme abgebaut wurde, sind Bemühungen im Gange, eine neue Orgel zu finanzieren.

Auch die Glocken der Kirche haben bedeutende Veränderungen erfahren. Im Jahr 1895 lieferte die Glockengießerei Otto aus Hemelingen/Bremen elf Bronzeglocken, sechs für St. Martin und vier für die St. Rochus-Kapelle. Leider gingen alle Glocken während der Weltkriege verloren. Heute verfügt die Basilika über sechs Glocken, von denen fünf 1955 von Friedrich Wilhelm Schilling gegossen wurden. Die historische Marienglocke aus dem Jahr 1404, deren Gießer unbekannt ist, erklingt weiterhin mit ihrem zeitlosen Klang.

Ein lebendiges Erbe

Die Basilika St. Martin ist mehr als nur ein historisches Denkmal; sie ist ein lebendiges Zeugnis des anhaltenden Glaubens und der Widerstandsfähigkeit der Binger Gemeinschaft. Die Wände der Kirche hallen wider von den Gebeten und Hymnen der Generationen, während ihre Kunst und Architektur Geschichten von Hingabe und Handwerkskunst erzählen. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Kunstliebhaber oder spirituelle Suchende seid, ein Besuch der Basilika St. Martin bietet eine tiefgehende und bereichernde Erfahrung.

Während ihr diesen heiligen Raum erkundet, nehmt euch einen Moment Zeit, um über die Jahrhunderte der Geschichte nachzudenken, die ihn geprägt haben. Von den frühen romanischen Ursprüngen über die gotische Erneuerung, von der Zerstörung durch Feuer und Krieg bis hin zu den sorgfältigen Restaurierungen steht die Basilika St. Martin als Leuchtfeuer der Hoffnung und als Zeugnis für die dauerhafte Kraft des Glaubens und der Gemeinschaft. Ein Besuch dieser bemerkenswerten Basilika ist eine Reise durch die Zeit und bietet einen Einblick in das spirituelle und kulturelle Herz von Bingen am Rhein.

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