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Propsteikirche St. Ludgerus

Propsteikirche St. Ludgerus Billerbeck

Propsteikirche St. Ludgerus

Eingebettet in die malerische Stadt Billerbeck in Nordrhein-Westfalen erhebt sich die St.-Ludgerus-Kirche, lokal bekannt als Propsteikirche St. Ludgerus, als eindrucksvolles Beispiel für die neogotische Architektur und das religiöse Erbe der Region. Diese römisch-katholische Wallfahrtskirche ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Symbol für Geschichte, Spiritualität und Kunst, das Besucher aus nah und fern anzieht.

Die geschichtlichen Wurzeln der St.-Ludgerus-Kirche

Die Ursprünge der St.-Ludgerus-Kirche reichen bis in die frühen Tage des Christentums in der Region zurück. Gegründet von Bischof Liudger, der hier taufte, ist der Ort seit vor 800 n. Chr. ein spirituelles Zentrum. Die ursprüngliche Pfarrkirche, St. Johannes Baptista, legte den Grundstein für diesen bedeutenden religiösen Ort. Im 11. Jahrhundert entstand eine Kapelle zu Ehren des heiligen Ludgerus, die einen wachsenden Kult um den Heiligen förderte. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich diese Kapelle weiter, erhielt im 15. Jahrhundert ein gotisches Aussehen und wurde im 17. Jahrhundert durch einen Turmanbau unter Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen erweitert.

Das heutige Bauwerk wurde zwischen 1892 und 1898 errichtet, entworfen vom renommierten Architekten Wilhelm Rincklake. Auf den Fundamenten seines romanischen Vorgängers und einer Kapelle aus etwa 1735 erbaut, ist die Kirche ein Meisterwerk neogotischer Gestaltung. Ihre beiden Türme, die eine Höhe von 100 Metern erreichen, sind aus Baumberger Sandstein gefertigt, einem Material aus nahegelegenen Steinbrüchen, und prägen die Skyline von Billerbeck.

Architektonische Pracht und kunstvolle Handwerkskunst

Wenn ihr euch der St.-Ludgerus-Kirche nähert, begrüßt euch die Westfassade mit einer beeindruckenden Darstellung religiöser Kunst. Das Hauptportal wird von Statuen des heiligen Gregor von Utrecht, Liudgers Mentor, und des heiligen Nikolaus, dem Schutzpatron der früheren Kirche, flankiert. Darüber befindet sich eine Kreuzigungsgruppe vor einem sechsteiligen Fenster, mit einer Statue des heiligen Ludgerus in der Giebelnische.

Die Südfassade, der Jungfrau Maria gewidmet, zeigt ein kunstvolles Relief der Verkündigung über ihrem Portal. Statuen des heiligen Bernhard von Clairvaux und des heiligen Hermann Joseph von Steinfeld wachen darüber, ihre Originale sind nun geschützt, um weiteren Witterungseinflüssen zu entgehen. Die Fassade gipfelt in einer Darstellung Marias mit dem Christuskind, umgeben von Engeln.

Im Inneren der ehrwürdigen Hallen

Betretet ihr die Kirche, werdet ihr von der Pracht des Innenraums umhüllt. Das Hauptschiff, die Seitenschiffe und die Querschiffe sind mit Rippengewölben versehen, die Platz für bis zu 4.000 Gläubige bieten. Das zentrale Schiff erhebt sich auf eine Höhe von 22,5 Metern, während die Seitenschiffe 10 Meter erreichen, alles unter einem Dachfirst von 34 Metern.

Die Chorfenster, die eine Höhe von 15 Metern erreichen, erzählen die Geschichte der Erlösung und verbinden Szenen aus dem Alten und Neuen Testament. Gefertigt von der Glasmalerei-Werkstatt Anton von der Forst, sind diese Fenster eine visuelle Symphonie biblischer Geschichte, mit St. Liudgerus, der seine letzte Messe feiert und die fortwährende Präsenz der göttlichen Erlösung symbolisiert.

Die heiligen Räume der Seitenkapellen

Betretet die nördliche Seitenkapelle, die der Jungfrau Maria gewidmet ist. Hier wird ein Altar, geschmückt mit einer Marienstatue und flankiert von Engeln, sichtbar, wenn die Flügel geöffnet werden. Gemälde von Heiligen, darunter Dominikus und Bernhard von Clairvaux, bereichern die Atmosphäre der Kapelle. Die südliche Seitenkapelle, unter dem Schutz des heiligen Josef, zeigt ein zentrales Bild von Josef mit dem Christuskind, umgeben von Szenen aus seinem Leben.

Eine Pilgerreise ins Herz des Glaubens

Der Südturm beherbergt die Totenkapelle des heiligen Liudgerus, ein ruhiger Wallfahrtsort. Der Altar, aus Carrara-Marmor gefertigt, zeigt den Tod des Heiligen inmitten seiner Brüder. Darunter befindet sich ein Reliquienschrein mit einer Reliquie des Heiligen, eine heilige Verbindung zur Vergangenheit.

Die St.-Ludgerus-Kirche ist mehr als nur ein architektonisches Meisterwerk; sie ist ein spiritueller Zufluchtsort, ein Ort, an dem Geschichte und Glaube miteinander verwoben sind. Ob ihr von ihrem atemberaubenden neogotischen Design, ihrem reichen historischen Erbe oder ihren heiligen Reliquien angezogen werdet, ein Besuch dieser Kirche ist eine Reise in das Herz von Billerbecks religiösem Erbe. Wenn ihr geht, bleiben die hoch aufragenden Türme der St.-Ludgerus-Kirche in eurer Erinnerung, ein Symbol für beständigen Glauben und künstlerische Pracht.

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