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Torentje van de Blanckenburgh

Torentje van de Blanckenburgh Beuningen

Torentje van de Blanckenburgh

Der Torentje van de Blanckenburgh erhebt sich als einsamer Wächter in der malerischen Stadt Beuningen in der niederländischen Provinz Gelderland. Dieser Turm, ein ausgewiesenes nationales Denkmal, ist das letzte Überbleibsel des einst prächtigen Schlosses Blanckenburgh. Seine beständige Präsenz gewährt einen faszinierenden Einblick in die mittelalterliche Vergangenheit der Region und die turbulente Geschichte, die sie geprägt hat.

Die historische Bedeutung des Schlosses Blanckenburgh

Das Schloss Blanckenburgh, ursprünglich bekannt als Het Hof Wilderberg, wurde im frühen 15. Jahrhundert errichtet. Der Standort war seit dem 12. Jahrhundert von strategischer Bedeutung, hauptsächlich wegen seiner Nähe zu einer alten Römerstraße. Das Schloss wurde von Johan van Appeltern erbaut und verfügte über doppelte Gräben und beeindruckende Befestigungen, darunter zwei freistehende Türme im Innenhof. Der Torentje van de Blanckenburgh, der als nordwestlicher Eckturm und Eingangstor diente, ist das einzige Bauwerk, das heute noch erhalten ist.

Im Laufe seiner Geschichte erlebte das Schloss zahlreiche Belagerungen und Kämpfe. Es wurde während des Achtzigjährigen Krieges teilweise von Prinz Moritz von Oranien zerstört und möglicherweise schon 1526 von Truppen aus Nijmegen angegriffen. Trotz dieser Verwüstungen blieb das Schloss bis ins 18. Jahrhundert bewohnt. Eine Federzeichnung aus dem Jahr 1740 zeigt das Schloss in einem Zustand des Verfalls, aber immer noch bewohnt. Die letzten Überreste des Schlosses wurden 1863 abgerissen, um Platz für einen Bauernhof und eine Scheune zu machen, die heute als Gemeindedenkmäler existieren.

Architektonische Wunder des Torentje van de Blanckenburgh

Der Torentje van de Blanckenburgh ist ein quadratischer Backsteinturm mit einer Grundfläche von 4 mal 4 Metern und einer Höhe von 12 Metern. Seine Wände, 82 Zentimeter dick, sind mit einem dekorativen Band aus Mäusezahnziegelwerk verziert. Der Turm wird von einem Zeltdach gekrönt, das mit einer schmiedeeisernen Wetterfahne versehen ist. Das Bauwerk umfasst einen Keller, zwei überirdische Stockwerke und einen Dachboden. Aufgrund der Verfüllung der Gräben sind der Sockel des Turms und der Keller unter dem Bodenniveau verschwunden, was dem Turm ein etwas verkürztes Aussehen verleiht.

Bemerkenswert sind die Schießscharten im Turm, die seine Rolle als ernsthafte Verteidigungsanlage anzeigen. Die Überreste der westlichen und nördlichen Umfassungsmauern sind noch neben dem Turm zu sehen und bieten eine greifbare Verbindung zu seiner kriegerischen Vergangenheit. Die robuste Bauweise und das strategische Design des Turms spiegeln die Verteidigungsbedürfnisse der damaligen Zeit und die architektonische Genialität seiner Erbauer wider.

Die Reise des Eigentums

Der Besitz des Schlosses Blanckenburgh und seines Turms wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrfach den Besitzer. Ursprünglich gehörte es im 14. und 15. Jahrhundert der Familie Van Apeltern. 1447 wurde es von Frau Ot van Egmond erworben und ging anschließend an Frederik van Egmond über. Bis 1462 befand sich das Anwesen im Besitz von Gijsbert van Welderen, einem Magistrat aus Nijmegen. Das Schloss blieb im Besitz verschiedener Adelsfamilien, darunter die Familie Van Wijhe, bis es 1774 an die weniger prestigeträchtige Familie Vermeulen verkauft wurde. Durch Erbschaft gelangte es später in den Besitz der Familie Goyaers.

1951 erwarb P.H.M. Claassen das Anwesen. Seit 1987 ist der Turm im Besitz der Gemeinde Beuningen. Die Monumentenstichting Baet en Borgh, eine Stiftung, die sich der Erhaltung historischer Denkmäler widmet, hat den Turm seit 1985 gepachtet. Diese Stiftung pflegt auch andere bedeutende Denkmäler wie die Ruinen der Sint-Walrick-Kapelle und das Dampfpumpwerk De Tuut. 1987 wurde der Turm mit Hilfe von Subventionen umfassend restauriert, was zur Erhaltung seiner strukturellen Integrität und historischen Charakter beitrug.

Besuch des Torentje van de Blanckenburgh

Obwohl der Torentje van de Blanckenburgh nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist, kann sein Äußeres vom umliegenden Park aus bewundert werden. Ein Rad- und Fußweg bietet einfachen Zugang zum Gelände und ermöglicht es den Besuchern, die historische und architektonische Bedeutung des Turms zu schätzen. Das umliegende Grün und der nahegelegene Teich bieten eine ruhige Umgebung für Reflexion und Erkundung.

Die beständige Präsenz des Turms inmitten moderner Entwicklungen dient als eindrucksvolle Erinnerung an die reiche Geschichte Beuningens. Der nahegelegene Bauernhof, ebenfalls Den Blanckenburgh genannt, trägt zur historischen Atmosphäre der Gegend bei. Diese Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart macht einen Besuch des Torentje van de Blanckenburgh zu einem einzigartigen und bereichernden Erlebnis.

Abschließend steht der Torentje van de Blanckenburgh als Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit und historische Bedeutung von Beuningen. Seine bewegte Vergangenheit, architektonischen Merkmale und die Bemühungen zu seiner Erhaltung machen ihn zu einem bemerkenswerten Wahrzeichen. Ob ihr Geschichtsinteressierte oder Gelegenheitsbesucher seid, der Turm bietet einen faszinierenden Einblick in die mittelalterliche Geschichte Gelderlands und das bleibende Erbe des Schlosses Blanckenburgh.

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