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St. Marien (Bernburg)

St. Marien (Bernburg) Bernburg

St. Marien (Bernburg)

Die Marienkirche, offiziell bekannt als St. Marien, ist ein beeindruckendes Beispiel für die architektonische und historische Vielfalt von Bernburg in Sachsen-Anhalt, Deutschland. Diese prächtige gotische Kirche im Salzlandkreis ist ein wahres Schmuckstück mit ihrer kunstvollen Gestaltung und ihrer reichen Geschichte. Ein Besuch der Marienkirche gleicht einer Zeitreise, bei der jeder Stein und jedes bunte Glasfenster Geschichten aus vergangenen Jahrhunderten erzählt.

Die historische Entwicklung der Marienkirche

Die Ursprünge der Marienkirche sind von Geheimnissen umgeben, wobei ihre erste urkundliche Erwähnung auf das Jahr 1228 zurückgeht. Allerdings ist umstritten, ob sich diese Erwähnung tatsächlich auf die Marienkirche bezieht. Der älteste Teil der Kirche ist der untere Abschnitt des massiven Westturms, der aus Quadersteinen auf einem rechteckigen Grundriss errichtet wurde und aus der Mitte des 13. Jahrhunderts stammt. Dieser Turm, der leicht versetzt vom Kirchenschiff steht, aber durch einen Durchgang verbunden ist, verfügt über ein Portal mit birnenförmigen Profilen, das teilweise durch das erhöhte Bodenniveau nach wiederholten Überschwemmungen vergraben ist.

Im frühen 14. Jahrhundert wurde der Turm mit drei weiteren Geschossen vervollständigt, die jeweils größere Fenster aufweisen und in einem Zeltdach mit Eckfialen enden. Das Kirchenschiff, das in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gebaut wurde, ist eine relativ niedrige Halle, deren Wände der drei westlichen Joche weitgehend erhalten sind. Zwischen 1420 und 1440 wurden die östlichen Joche und der Chor renoviert, wie die durchgehende Sockelprofilierung zeigt. Der Chor, ein Meisterwerk des Weichen Stils, erinnert an die Arbeiten von Conrad von Einbeck und ähnelt der Moritzkirche in Halle.

Architektonische Wunderwerke

Die Architektur der Marienkirche vereint Pracht und Eleganz, gekennzeichnet durch ihre fein gearbeitete Bauplastik. Der Chor ist mit frei hängenden Maßwerkbögen vor den Fenstern geschmückt, mit abgeschrägten Laibungen und tief eingelassenen Verglasungen, die reiches, meist restauriertes Fenstermaßwerk aufweisen. Im Gegensatz dazu ist die figürliche Bauplastik der Konsolen, die dem Stil von Peter Parler folgt, original, aber von unterschiedlicher Qualität.

Das steil proportionierte Kielbogenportal im zweiten Joch der Südwand von Osten, ebenfalls mit frei hängendem Maßwerk verziert, ist stilistisch verwandt und wahrscheinlich gleichzeitig entstanden. Südlich des Chors wurde etwas später eine zweijochige Sakristei hinzugefügt, die ein Sterngewölbe aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts aufweist. Das Dach des Kirchenschiffs, wahrscheinlich nach dem Chor errichtet, überspannt alle drei Schiffe und lässt den Turm etwas gedrungen erscheinen.

Innenraum-Pracht

Der Innenraum des Chors beeindruckt durch seine einzigartige räumliche Wirkung, geprägt von einem Rippengewölbe, das 1868 weitgehend erneuert wurde und auf runden Diensten ruht. Jede polygonale Seite weist eine flachbogige Nische auf, und eine reich verzierte Kielbogentür führt zur Sakristei. Eine Sakramentsnische aus der Bauzeit ist ebenfalls vorhanden.

Die schlanken achteckigen Pfeiler im Kirchenschiff gehen nahtlos in die Arkadenbögen über, ohne Kapitelle. Konsolen an den Pfeilern und den Seitenwänden der Seitenschiffe deuten darauf hin, dass ein Gewölbe geplant war, aber nie ausgeführt wurde. Stattdessen erhielt das Kirchenschiff ein barockes spitzbogiges Tonnengewölbe im Mittelschiff und flache Decken in den Seitenschiffen. Eine monumentale Steingalerie aus dem Jahr 1555 mit einem polygonal vorspringenden Maßwerkbrüstung befindet sich im westlichen Teil des Kirchenschiffs, mit einem großen frei hängenden Segmentbogen darüber, der die ehemalige Höhe des Mittelschiffs anzeigt.

Restaurierungen und Kunstschätze

Die Strebepfeilerfiguren an der Außenseite und das Chorgewölbe wurden während einer Restaurierung im 19. Jahrhundert geschaffen. Eine weitere bedeutende Restaurierung erfolgte nach 1971. Die neugotischen Hauptstücke der Ausstattung, einschließlich des Altars und der Kanzel, sind Werke der Meister Ch. und M. Kielhorn aus dem Jahr 1870. Zudem ist eine spätmittelalterliche eiserne Opferbüchse erhalten geblieben. Zu den liturgischen Ausstattungsgegenständen gehört ein großer vergoldeter Kelch mit Patene aus dem 15. Jahrhundert, der mit Szenen aus dem Leben und der Passion Christi in Graviertechnik verziert ist, eingerahmt von Kielbögen und Fialen. Zwei Pastorenporträts aus dem 19. Jahrhundert gehören ebenfalls zu den Schätzen der Kirche.

Die Seitenschiffe verfügen über hölzerne Emporen, ursprünglich barock, aber im 19. Jahrhundert verändert, sowie eine verglaste Patronatsloge im Südosten, ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert. Im Chor befinden sich Buntglasfenster aus dem 19. Jahrhundert, die 1864 eingebaut wurden. Zu den Glocken der Kirche gehören zwei Bronzeglocken aus den Jahren 1373 und 1707, letztere gegossen von Johann Christian Bachmann in Halle.

Die majestätische Orgel

Die ursprüngliche Orgel, 1902 von der Firma Röver aus Hausneindorf gebaut, war in einem so schlechten Zustand, dass sie nicht gerettet werden konnte. Sie hatte 36 Register auf drei Manualen und Pedal. Zwischen 2017 und 2020 wurde ein neues Orgelwerk von Orgelbau Hüfken hinter dem restaurierten Prospekt der Originalorgel von Eike Gnaul installiert. Teile eines Röver-Instruments, das 1976 bei einem Brand in Alsleben beschädigt wurde, wurden von Albert Baumhoer restauriert und verwendet. Die neue Orgel, mit 37 Registern auf drei Manualen und Pedal, ist eine einzigartige Attraktion, da sie begehbar ist.

Die Marienkirche, mit ihrer reichen Geschichte, architektonischen Pracht und ihren Kunstschätzen, ist ein Muss für jeden Besucher in Bernburg. Ob ihr euch für Architektur interessiert, Geschichtsliebhaber seid oder einfach neugierige Reisende, dieses gotische Juwel bietet einen Einblick in die Vergangenheit und einen ruhigen Ort für Reflexion und Bewunderung.

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