Das Schloss Berchtesgaden, eingebettet in die malerischen bayerischen Alpen, ist ein Zeugnis für Jahrhunderte der Geschichte, architektonische Entwicklung und kulturelle Bedeutung. Vor Ort als Königliches Schloss Berchtesgaden bekannt, hat sich dieses ehemalige Augustinerkloster im Laufe der Jahre in eine königliche Residenz verwandelt, die einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit gewährt.
Die Wurzeln des Schlosses Berchtesgaden reichen bis ins Jahr 1102 zurück, als Gräfin Irmingard von Sulzbach versprach, ein Augustinerkloster zu gründen. Ihr Sohn, Berengar I. von Sulzbach, begann zusammen mit dem ersten Propst Eberwin den Bau. Ursprünglich beheimatete das Kloster eine kleine Gruppe von Kanonikern, erweiterte sich jedoch unter Eberwins Führung, wobei bedeutende Entwicklungen wie die Weihe einer Kirche durch Erzbischof Konrad von Salzburg im Jahr 1122 stattfanden.
Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich das Kloster zu einem mächtigen kirchlichen und weltlichen Zentrum und wurde schließlich zur Residenz der Pröpste des Fürstpropstei Berchtesgaden. Diese Transformation unterstrich seine Bedeutung in der Region und bewahrte seine Autonomie bis zur Säkularisation im Jahr 1803.
Die Architektur von Schloss Berchtesgaden ist ein faszinierender Mix aus Stilen, der seine lange Geschichte widerspiegelt. Die ursprünglichen romanischen Strukturen wichen gotischen und Renaissance-Erweiterungen. Besonders der barocke Südflügel von 1725 zeigt die Pracht dieser Zeit. Trotz finanzieller Einschränkungen gelang es den Kanonikern, das Gebäude zu bewahren und zu verschönern, was zu einem Ensemble führte, das das Wesen mehrerer Epochen einfängt.
Besucher können die kunstvollen Designs der Renaissance-Säle und die prächtigen barocken Ergänzungen bewundern, die jeweils eine Geschichte künstlerischer und kultureller Entwicklung erzählen. Die Architektur des Schlosses ist nicht nur ein optisches Vergnügen, sondern auch eine Erzählung der Geschichte der Region.
Nach der Säkularisation wurde das Schloss 1810 Teil des Königreichs Bayern. Es diente als Sommerresidenz für bayerische Könige, darunter König Maximilian I. und seine Nachfolger. Das Schloss erlebte den Besuch bedeutender Persönlichkeiten wie Prinzregent Luitpold und König Ludwig III., die seine ruhige Umgebung und majestätische Aussicht genossen.
Im 20. Jahrhundert machte Kronprinz Rupprecht von Bayern das Schloss von 1922 bis 1933 zu seinem Zuhause und öffnete während dieser Zeit Teile davon für die Öffentlichkeit, was den Grundstein für das Schlossmuseum legte. Heute bleibt es eine Zweitresidenz für seine Nachkommen und bewahrt sein königliches Erbe.
Ein Besuch im Schloss Berchtesgaden ist eine Reise durch die Zeit. Das Schlossmuseum bietet geführte Touren an, bei denen Gäste 30 der 214 Räume erkunden können, die mit originalen Möbeln, Wandteppichen und Kunstwerken ausgestattet sind. Höhepunkte sind drei Waffenkammern mit Jagdwaffen und Rüstungen aus drei Jahrhunderten, die Einblicke in die militärischen Traditionen der Vergangenheit geben.
Das Museum beherbergt auch exquisite Stücke wie einen Liedertisch von 1591 mit einem steinverzierten Tischplatte und einen barocken Schreibschrank, bekannt als Sträflingsschrank, der mit aufwendigen Einlagen aus Perlmutt und Elfenbein gefertigt ist.
Der Große Speisesaal beherbergt eine atemberaubende Darstellung von Nymphenburger Porzellan aus dem Jahr 1755, das die Gärten des Nymphenburger Schlosses zeigt. Dieses Meisterwerk war einst so bewundert, dass es Wachen zum Schutz benötigte. Kunstliebhaber werden Werke von renommierten Künstlern wie Tilman Riemenschneider und Veit Stoß sowie Gemälde der Münchner Schule finden.
Zusätzlich zu den historischen Ausstellungen veranstaltet das Schloss spezielle Veranstaltungen wie Eine kleine Schlossmusik, bei denen Musikaufführungen die Atmosphäre verschiedener Räume ergänzen, und festliche Adventsführungen mit saisonalen Texten und Liedern.
Für diejenigen, die sich für Wildtiere und Jagd interessieren, bietet das Rehmuseum, das 2005 in den Stallungen des Schlosses eingerichtet wurde, einen faszinierenden Einblick in die Naturgeschichte und Jagdpraktiken der Region. Kuratiert von Jagdhistoriker Bernd E. Ergert, bereichert es das Besuchererlebnis mit seinem einzigartigen Fokus.
Abschließend ist Schloss Berchtesgaden nicht nur ein historisches Denkmal, sondern ein lebendiges Zeugnis der bayerischen Kultur und des Erbes. Seine Mauern erzählen die Geschichten kirchlicher Macht, königlicher Pracht und künstlerischer Errungenschaften, was es zu einem unverzichtbaren Ziel für alle macht, die die landschaftliche Schönheit und reiche Geschichte Bayerns erkunden möchten.
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