Das Spalentor, lokal auch als Tor von Spalen bekannt, ist ein beeindruckendes Zeugnis von Basels mittelalterlicher Vergangenheit und bietet einen Einblick in die reiche Geschichte und architektonische Meisterleistung der Stadt. Dieses ikonische Bauwerk, eines der schönsten Tore der Schweiz, ist ein absolutes Muss für alle, die das kulturelle Geflecht von Basel erkunden möchten.
Um das Jahr 1400 errichtet, war das Spalentor ein wesentlicher Bestandteil der Befestigungsanlagen von Basel. Erstmals in Aufzeichnungen von 1387 erwähnt, folgte es auf das verheerende Erdbeben von 1356, das große Teile der Stadt zerstörte. Während Basel wiederaufgebaut wurde, erweiterte die Stadt ihre Verteidigungsanlagen, darunter eine größere Mauer, die erstmals die Vororte einbezog. Das Spalentor war eines von über 40 Verteidigungstürmen, die die Stadt schützten, und es spielte eine entscheidende Rolle beim Schutz der Route nach Elsass.
Im späten 19. Jahrhundert wurden viele der Befestigungen Basels als veraltet angesehen und abgerissen, um der Stadt Wachstum zu ermöglichen. Das Spalentor jedoch, zusammen mit einigen anderen Toren, wurde verschont und steht heute als geschätztes Relikt der Vergangenheit. Heute ist es ein geschütztes Denkmal, bewundert für seinen historischen und architektonischen Wert.
Das Spalentor ist ein eindrucksvolles Beispiel mittelalterlicher Architektur, mit einem 40,3 Meter hohen quadratischen Turm, flankiert von zwei zylindrischen Türmen. Diese runden Türme, jeweils 28,15 Meter hoch, hatten einst flache konische Dächer, die 1842 durch einen Sturm zerstört wurden. Die Türme sind nun mit Zinnen gekrönt, was ihren mittelalterlichen Charme unterstreicht.
Die Mauern des Hauptturms sind beeindruckend dick, messen zwei Meter auf der zur Stadt hin gewandten Seite und 1,6 Meter auf der gegenüberliegenden Seite. Das Tor selbst, heute nur für Fußgänger zugänglich, konnte mit einer schweren Holztür und einem Fallgatter verschlossen werden. Zusätzlich konnten vertikale Balken einzeln gesenkt werden, um den Durchgang zu blockieren, was die Verteidigungsfähigkeiten des Tores zeigt.
Die äußere Fassade des Spalentors ist mit exquisiten Skulpturen geschmückt, die das Auge fesseln. Über dem Torbogen wird ein rotes Sandsteinrelief des Basler Wappens von zwei Löwen emporgehalten. Darüber steht die Schutzpatronin der Stadt, die Madonna mit Kind, stolz auf einer Mondsichel, flankiert von zwei Propheten unter kunstvollen Baldachinen. Diese Skulpturen sind Repliken; die Originale, die um 1400 entstanden, sind im Historischen Museum Basel erhalten.
Im Jahr 1838 wurde das Tor mit einer Uhr ausgestattet, deren Mechanismus aus dem abgebauten Spalenschwibbogen stammte. Die eisernen Zifferblätter wurden neu gefertigt und fügen dem historischen Bauwerk ein funktionales und dekoratives Element hinzu.
Der Name Spalen leitet sich wahrscheinlich vom lateinischen Wort palus ab, was Pfahl oder Palisade bedeutet und auf die frühen Verteidigungsanlagen des Vororts hinweist. Das Gebiet um das Tor, bekannt als Spalenviertel, war einst durch hölzerne Palisaden geschützt, was zu seinem Namen führte. Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Name, wobei bereits 1231 auf Spalon verwiesen wurde.
Interessanterweise war das Tor im 18. Jahrhundert auch als Paulustor oder St. Pauls Tor bekannt, ein Name, der vermutlich eine Verfälschung im Zusammenhang mit dem nahegelegenen Gnadental-Kloster darstellt. Während dieser alternative Name bis ins 20. Jahrhundert auf Postkarten und Stichen auftauchte, bleibt seine Verbindung zur nahegelegenen Pauluskirche unerforscht.
Heute steht das Spalentor frei, ein stolzes Denkmal inmitten der pulsierenden Stadt Basel. Seine malerische Umgebung und historische Bedeutung machen es zu einer beliebten Attraktion für Touristen und Einheimische gleichermaßen. Besucher können durch das Tor gehen und sich die unzähligen Reisenden und Händler vorstellen, die vor Jahrhunderten durch seine Bögen zogen.
Die Umgebung bietet eine charmante Mischung aus Geschichte und Moderne, mit nahegelegenen Cafés und Geschäften, die einen perfekten Ort bieten, um zu entspannen und die Atmosphäre aufzusaugen. Während ihr das Spalentor erkundet, nehmt euch einen Moment Zeit, um die filigranen Details und die Handwerkskunst zu schätzen, die es diesem mittelalterlichen Wunderwerk ermöglicht haben, die Zeiten zu überdauern.
Abschließend ist das Spalentor mehr als nur ein historisches Bauwerk; es ist ein Symbol für Basels Widerstandsfähigkeit und Erbe. Ob ihr Geschichtsbegeisterte seid oder einfach nur das Wesen dieser lebendigen Stadt einfangen möchtet, ein Besuch des Spalentors ist ein unvergessliches Erlebnis, das euch mit der bewegten Vergangenheit Basels verbindet.
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