St. Johann Baptist in Bad Honnef, Nordrhein-Westfalen, Deutschland, ist ein Zeugnis jahrhundertelanger religiöser Hingabe, architektonischer Entwicklung und historischer Bedeutung. Im Herzen der Stadt gelegen, ist diese römisch-katholische Kirche nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein geschätztes Wahrzeichen, das Geschichten erzählt, die bis ins frühe 8. Jahrhundert zurückreichen.
Die Ursprünge von St. Johann Baptist sind tief in der Geschichte verwurzelt, wobei die erste Kirche an diesem Ort vermutlich im frühen 8. Jahrhundert errichtet wurde. Diese alte Struktur war eine dreischiffige Steinkirche, die schließlich durch ein spätromanisches Gebäude ersetzt wurde. Der fünfstöckige Turm aus dieser Zeit steht noch heute und zeugt stumm vom Wandel der Zeit.
Im frühen 16. Jahrhundert erfuhr die Kirche eine bedeutende Umgestaltung. Eine spätgotische, dreischiffige Hallenkirche wurde gebaut, die den romanischen Turm und zwei Säulen der vorherigen Struktur integrierte. Diese neue Kirche, errichtet aus Trachyt vom nahegelegenen Drachenfels, wurde in zwei Phasen fertiggestellt. Der Turm erhielt 1859/1860 einen achteckigen Spitzhelm und neue Giebel, die sein markantes Erscheinungsbild vervollständigten.
Das 19. Jahrhundert brachte weitere Veränderungen mit sich. Mit dem Wachstum der örtlichen Gemeinde wurde die Kirche zwischen 1913 und 1914 durch ein Querhaus erweitert, das vom Kölner Architekten Eduard Endler entworfen wurde. Diese Erweiterung war notwendig, um die zunehmende Zahl der Gläubigen aufzunehmen. Der Turm und das Kirchenschiff wurden 1964/1965 neu verputzt, und der Chorraum wurde nach den liturgischen Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils umgestaltet. Renovierungen in den Jahren 1979 und 2010/2011 stellten sicher, dass die Kirche in hervorragendem Zustand blieb. Die jüngste große Renovierung, die im September 2017 begann und im Dezember 2018 abgeschlossen wurde, markierte ein weiteres Kapitel in der langen Geschichte der Erhaltung der Kirche.
St. Johann Baptist ist ein wahres Schatzhaus künstlerischer und architektonischer Wunder. Eines der auffälligsten Merkmale ist das Sakramentshaus in der linken Chorapsis, das ursprünglich Teil der Erweiterung von 1913/1914 war. Dieses Stück, das aus dem 17. Jahrhundert stammt, befand sich ursprünglich in einer Kapelle am Göttchesplatz, bevor es in die Kirche verlegt wurde. Die filigranen Figuren, die es schmücken, werden einer Kölner Werkstatt aus dem späten 15. Jahrhundert zugeschrieben.
Die Kirche beherbergt auch eine Sandsteinskulptur aus dem Jahr 1514, die sich heute im spätgotischen Südschiff befindet. Dieses Stück ist Teil der ersten Retabel dieser Art im Rheinland und bildet zusammen eine Darstellung des österlichen Triduum. Das Taufbecken, gefertigt aus Trachyt aus dem Siebengebirge, ist das älteste Möbelstück der Kirche und stammt aus dem romanischen Vorgängerbau. Es wurde 1939 restauriert und mit einem handgeschmiedeten Kupferdeckel versehen.
Ein weiteres bemerkenswertes Artefakt ist das Weihwasserbecken aus dem 14. Jahrhundert, das 1939 erworben wurde. Im rechten Seitenschiff befindet sich ein lebensgroßes Fresko von Johannes dem Täufer, dem Schutzpatron der Kirche. Die Kirche beherbergt auch ein exquisites Alabasterrelief, das die Geißelung Christi darstellt und um 1550 gefertigt wurde, sowie eine Steinfigur der Jungfrau Maria im Parler-Stil aus dem 15. Jahrhundert. Die spätgotischen Wandmalereien, die in ihren ursprünglichen Farben erhalten sind, sind von besonderer Bedeutung, einige zeigen Tierdarstellungen aus dem Physiologus. Darunter befindet sich die Figur des Narren oder Till, ein einzigartiges Element aus der Bauzeit der Kirche.
Der Turm der Kirche, mit seinem hohen, achteckigen Spitzhelm, beherbergt sechs Glocken, von denen zwei den Zweiten Weltkrieg überstanden haben. Diese Glocken haben über Bad Honnef seit Jahrhunderten ertönt, die Zeit markiert und die Gläubigen zum Gottesdienst gerufen.
Die Orgel der Kirche, gebaut von der Firma Breil im Jahr 1961, ist ein weiteres Highlight. Dieses beeindruckende Instrument verfügt über 46 Register, verteilt auf drei Manuale und ein Pedal. Die Orgel wurde 2019 von Weimbs Orgelbau reorganisiert, wobei ein Setzersystem hinzugefügt wurde, um ihre fortgesetzte Nutzung in der lebendigen musikalischen Tradition der Kirche zu gewährleisten.
St. Johann Baptist dient auch als Erinnerungsort. Ein großes Wandfresko von 1943 erinnert an Pilgerreisen zum Kloster Bornhofen, gemalt von Professor Dieckmann. Ein Herz-Jesu-Wandteppich von Maria Weng aus dem Jahr 1941 hängt an der verbliebenen romanischen Nordwand und trägt eine Bitte um Schutz für die Stadt. Die Kirche bewahrt auch eine Reliquie des heiligen Servatius aus der Servatiuskapelle in Bad Honnef, was ihre spirituelle Bedeutung noch verstärkt.
St. Johann Baptist ist nicht nur ein historisches Denkmal, sondern ein lebendiger Teil der Gemeinschaft. Sie steht als Symbol für das reiche Erbe von Bad Honnef, ein Ort, an dem Geschichte, Kunst und Glaube zusammenkommen. Ob ihr von ihrer architektonischen Schönheit, ihrer historischen Bedeutung oder ihrer spirituellen Atmosphäre angezogen werdet, ein Besuch in St. Johann Baptist bietet einen Einblick in die Seele dieser charmanten deutschen Stadt.
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