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Kirche St. Maria Magdalena

Kirche St. Maria Magdalena Bad Bramstedt

Kirche St. Maria Magdalena

In der malerischen Stadt Bad Bramstedt in Schleswig-Holstein, Deutschland, erhebt sich die Maria-Magdalenen-Kirche, oder wie sie vor Ort genannt wird, Kirche St. Maria Magdalena, als ein Symbol der Geschichte und architektonischen Schönheit. Diese aus rotem Backstein erbaute Kirche, deren Ursprünge bis ins späte 13. Jahrhundert zurückreichen, lädt Besucher ein, ihre reiche Vergangenheit und künstlerischen Schätze zu entdecken.

Der historische Hintergrund der Maria-Magdalenen-Kirche

Die Geschichte der Maria-Magdalenen-Kirche ist sowohl reichhaltig als auch faszinierend. Die Pfarrei der Kirche wurde erstmals in Dokumenten aus dem Jahr 1316 erwähnt, was auf eine langjährige spirituelle Präsenz in der Region hinweist. Das Gebäude selbst, ein klassisches Beispiel einer Backsteinhallenkirche, entstand wahrscheinlich im späten 13. oder frühen 14. Jahrhundert und ist eine der wenigen Backsteinkirchen, die außerhalb städtischer Zentren in Holstein errichtet wurden.

Im Laufe der Jahrhunderte hat die Kirche mehrere Veränderungen erfahren. Eine bedeutende Erweiterung fand zwischen 1635 und 1636 statt, als das Kirchenschiff nach Westen hin verlängert und ein hoher Backsteinturm hinzugefügt wurde. Obwohl der Turm 1647 durch einen Blitzschlag beschädigt wurde, wurde er schnell repariert, musste jedoch aufgrund struktureller Herausforderungen im Laufe der Jahre mehrfach renoviert werden.

Architektonische und künstlerische Wunder

Eintritt in die Maria-Magdalenen-Kirche gleicht einem Gang durch eine Galerie kirchlicher Kunst. Die Kirche ist mit verschiedenen Serien bemalter Balustraden geschmückt. Ein besonders faszinierender Zyklus aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts zeigt Szenen aus dem Leben von Jesus und Johannes dem Täufer. Diese Gemälde, die einst unter Farbschichten verborgen waren, wurden 1989 restauriert und offenbaren nun ihre ursprüngliche Pracht.

Die Kirche beherbergt auch ein bronzenes Taufbecken aus dem 13. Jahrhundert, ein Meisterwerk mittelalterlicher Handwerkskunst. Getragen von drei männlichen Figuren, ist das Becken mit Darstellungen von Christus und Symbolen der Evangelisten sowie einer Inschrift kunstvoll verziert.

Der Altar und andere Schätze

Der Altar der Maria-Magdalenen-Kirche ist eine faszinierende Verbindung von Geschichte und Kunst. Seine ältesten Teile stammen aus dem 14. Jahrhundert und zeigen thronende Figuren von Maria und Christus, umgeben von stehenden Heiligen. Im Jahr 1625 wurde der Altar umgestaltet und mit gemalten Passionsszenen sowie einer geschnitzten Darstellung der Dreifaltigkeit versehen, was seiner ohnehin schon reichen Geschichte weitere Erzählungen hinzufügte.

Besucher können auch die hölzerne Kanzel aus dem Jahr 1625 bewundern, die im Laufe der Jahre sorgfältig restauriert wurde, sowie eine lebensgroße Kreuzigungsgruppe aus dem späten 15. Jahrhundert. Die Kunstsammlung der Kirche umfasst auch eine hölzerne Figur der Maria Magdalena aus dem frühen 16. Jahrhundert und ein Sandsteinepitaph aus dem Jahr 1586.

Die Glocken und die Orgel

Die Glocken der Kirche haben ihre eigene Geschichte zu erzählen. Während viele im Zweiten Weltkrieg verloren gingen, wurde eine Bronzeglocke aus dem Jahr 1594 wiederentdeckt und in die Kirche zurückgebracht. Heute umfasst das Glockenensemble sowohl historische Bronzeglocken als auch moderne Stahlglocken, die eine harmonische Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart schaffen.

Die Orgel, ein wesentlicher Bestandteil des musikalischen Erbes der Kirche, hat sich im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt. Das aktuelle Instrument, das 1845 gebaut und 2010 renoviert wurde, erfüllt die Kirche weiterhin mit seinen klangvollen Tönen und bereichert das spirituelle Erlebnis für Besucher und Gemeindemitglieder gleichermaßen.

Ein Ort der Besinnung und Erinnerung

Über ihre künstlerische und architektonische Anziehungskraft hinaus dient die Maria-Magdalenen-Kirche als ein nachdenklicher Ort des Gedenkens. Gedenktafeln, die den Gefallenen der Kriege von 1848, 1870/71 und des Ersten Weltkriegs gewidmet sind, sind rund um die Kirche angebracht und bieten Raum für Reflexion und Dankbarkeit.

Die Mischung aus Geschichte, Kunst und Spiritualität macht die Maria-Magdalenen-Kirche zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden, der Bad Bramstedt erkundet. Ob ihr euch für Geschichte interessiert, Kunst liebt oder einfach nur einen Moment der Ruhe sucht, die Maria-Magdalenen-Kirche bietet einen einzigartigen Blick in die Vergangenheit und einen friedlichen Raum zur Besinnung.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Maria-Magdalenen-Kirche mehr als nur ein historisches Gebäude ist; sie ist ein lebendiges Zeugnis des unermüdlichen Geistes der Gemeinschaft, der sie dient. Ihre Mauern hallen wider von den Geschichten der Generationen und machen sie zu einem faszinierenden Halt auf jeder Reise durch Schleswig-Holstein.

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