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Kapuzinerkirche St. Elisabeth

Kapuzinerkirche St. Elisabeth Aschaffenburg

Kapuzinerkirche St. Elisabeth

In der malerischen Stadt Aschaffenburg in Bayern liegt das Kapuzinerkloster, das vor Ort als Kapuzinerkirche St. Elisabeth bekannt ist. Es ist ein verstecktes Juwel, das einen faszinierenden Einblick in die reiche religiöse und architektonische Geschichte der Region bietet. Diese ehemalige Klosterkirche ist nicht nur ein Überbleibsel vergangener Zeiten, sondern ein lebendiges Zeugnis des fortdauernden Geistes des Kapuzinerordens und der Gemeinschaft, der sie über Jahrhunderte diente.

Die Geschichte des Kapuzinerklosters

Die Geschichte des Kapuzinerklosters beginnt im Jahr 1612, als Erzbischof Johann Schweikhard von Cronberg die Kapuzinermönche nach Aschaffenburg einlud. Sein Ziel war es, das religiöse und moralische Leben der Gegend zu beleben. Die Mönche erhielten ein Grundstück Auf dem Schutz in der Nähe des Schlossgartens, wo sie 1626 den Grundstein für das Kloster legten. Nur ein Jahr später wurde die Kirche errichtet, was den Beginn einer spirituellen Reise markierte, die sich über Jahrhunderte erstrecken sollte.

Die Geschichte des Klosters ist eng mit den turbulenten Ereignissen des 19. Jahrhunderts verbunden. Während der Napoleonischen Kriege wurde das Kloster nach der Schlacht bei Hanau 1813 als Lazarett genutzt. Ein verheerendes Feuer, das durch den unsachgemäßen Umgang mit offenen Flammen verursacht wurde, zerstörte einen Großteil des Baus, einschließlich einer Bibliothek mit über 4000 Bänden. Trotz dieses Rückschlags wurde das Kloster 1814 wieder aufgebaut, obwohl es erst 1847 geweiht wurde.

Architektonische Wunderwerke

Die architektonische Entwicklung des Kapuzinerklosters ist eine Erzählung von Widerstandsfähigkeit und Anpassung. Im Jahr 1908 wurde unter der Leitung des Architekten Friedrich Ritter von Thiersch eine neue Kirche errichtet. Dieses neue Bauwerk integrierte Elemente der alten Kirche, wobei das ursprüngliche Nord-Süd-Schiff zum Chorraum wurde. Das Design vereinte neo-romanische und neo-barocke Stile, was eine einzigartige Ästhetik schuf, die Besucher bis heute fasziniert.

Eines der beeindruckendsten Merkmale ist der Hochaltar, inspiriert von frühromanischer Kunst aus Südfrankreich. Er wurde vom Bildhauer Jakob Hoffmann geschaffen und zeigt eine Mischung aus Kunstfertigkeit und Spiritualität, mit Engelsfiguren, die die Leidenswerkzeuge Christi tragen. Über ihnen thront eine Holzskulptur der Heiligen Elisabeth, ein Relikt aus der ursprünglichen Kirche.

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Touren

Erkundung des Kapuzinerklosters

Besucher des Kapuzinerklosters werden von einer ruhigen und besinnlichen Atmosphäre empfangen. Das Innere der Kirche, mit seinen gewölbten Kapellen und kunstvollen Altären, lädt zur Reflexion ein. Jede Kapelle erzählt ihre eigene Geschichte, mit Altären, die dem Heiligsten Herzen Jesu und dem Heiligen Antlitz Christi gewidmet sind, geschmückt mit Werken des Künstlers Adalbert Hock.

Die Kirche beherbergt auch eine einzigartige Sammlung religiöser Kunst, darunter eine Pietà, die von Emilie Brentano gestiftet wurde, und eine Kreuzigungsgruppe im Mainzer Barockstil. Diese Stücke bieten einen Einblick in die Andachtspraktiken und künstlerischen Ausdrucksformen der Vergangenheit.

Moderne Restaurierung und Vermächtnis

Nachdem die Kapuziner Aschaffenburg 2010 aufgrund fehlender neuer Mitglieder verließen, übernahm das Bistum Würzburg die Kirche und das Kloster. Sie übertrugen es der Fraternità Francescana di Betania, die die spirituelle Mission des Ortes fortgesetzt hat. Umfangreiche Renovierungen von 2011 bis 2015 bewahrten die historische Integrität des Gebäudes, während die Einrichtungen für die Nutzung durch die Gemeinschaft modernisiert wurden.

Heute ist das Kapuzinerkloster nicht nur ein historisches Denkmal, sondern ein lebendiges Zentrum des Gottesdienstes und des Gemeinschaftslebens. Die Restaurierungsbemühungen haben sichergestellt, dass das Kloster weiterhin als Ort der Besinnung und Zuflucht für Einheimische und Besucher gleichermaßen dient.

Die Orgel und das musikalische Erbe

Ein Besuch im Kapuzinerkloster wäre unvollständig ohne das Erleben seines musikalischen Erbes. Die Orgel der Kirche, ursprünglich von der Orgelbaufirma Stumpf gefertigt und von Orgelbau Vleugels vollendet, ist ein Meisterwerk von Klang und Design. Ihre Präsenz in der Kirche fügt der spirituellen Erfahrung eine reiche auditive Dimension hinzu, mit ihren kunstvollen Pfeifen und der künstlerischen Fassade.

Abschließend lässt sich sagen, dass das Kapuzinerkloster in Aschaffenburg mehr als nur ein historischer Ort ist; es ist ein lebendiges Zeugnis des fortdauernden Vermächtnisses von Glaube und Gemeinschaft. Seine Wände hallen wider von Geschichten über Widerstandskraft, Hingabe und Kunstfertigkeit und machen es zu einem unverzichtbaren Halt für alle, die das kulturelle und spirituelle Erbe Bayerns erkunden. Ob ihr von seiner Geschichte, Architektur oder der ruhigen Atmosphäre angezogen werdet, das Kapuzinerkloster verspricht eine Reise durch Zeit und Geist.

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