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Synagoge

Synagoge Arnheim

Synagoge

Im Herzen von Arnheim, eingebettet in die lebendigen Straßen, erhebt sich ein Zeugnis der reichen jüdischen Geschichte der Niederlande: die Synagoge von Arnheim. Diese beeindruckende Struktur, die sich in der Pastoorstraat 17A befindet, ist eine faszinierende Mischung aus architektonischen Stilen und historischer Bedeutung und lädt Besucher ein, ihre bewegte Vergangenheit und kulturelles Erbe zu erkunden.

Die Architektur der Synagoge

Die Synagoge von Arnheim ist ein bemerkenswertes Beispiel für eklektische Architektur, eine Stilrichtung, die sich durch die harmonische Verbindung von Neoklassizismus und neugotischen Elementen auszeichnet. Dieses freistehende Gebäude, das von der Straße zurückgesetzt und von einem eleganten schmiedeeisernen Zaun umgeben ist, zieht mit seiner einzigartigen Fassade die Blicke auf sich. Die Vorderseite der Synagoge ist in fünf Abschnitte unterteilt, die jeweils durch kräftige Strebepfeiler getrennt sind und mit einer hebräischen Inschrift aus Jesaja 56:7 verziert sind, die an ihre spirituelle Bedeutung erinnert.

Im Inneren beeindruckt die Synagoge mit einem zentralen Kirchenschiff, das von Galerien auf beiden Seiten flankiert wird. Das Dach wird von achteckigen Säulen getragen, die ein Gefühl von Erhabenheit und Offenheit schaffen. Das Herzstück des Innenraums ist die Heilige Arke, ein monumentaler Schrein mit neoklassischen Formen aus dem Jahr 1853, der dem heiligen Raum einen Hauch von historischer Eleganz verleiht.

Eine Reise durch die Zeit

Die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Arnheim reicht bis ins Jahr 1237 zurück. Aufgrund von Verfolgung und eingeschränkten Rechten im Mittelalter war es jedoch schwierig, einen festen Ort für den Gottesdienst zu schaffen. Erst 1769 wurde ein Haus in der Nieuwe Walstraat als Synagoge genutzt, das später 1782 in einen größeren Raum hinter der Velperpoortsmuur umzog. Die Französische Revolution brachte bedeutende Veränderungen mit sich und gewährte Juden 1796 gleiche Rechte, sodass sie 1799 eine Synagoge in drei alten Häusern an der Ecke Bentincksteeg und Kerkstraat errichten konnten.

Mit dem Wachstum der jüdischen Gemeinde wuchs auch der Bedarf an einer größeren Synagoge. Nach langen Überlegungen und Spendensammlungen wurde ein neues Grundstück in der Pastoorstraat erworben, dem Geburtsort von Jonas Daniël Meijer, einer bedeutenden Figur in der niederländisch-jüdischen Geschichte. Der Bau der neuen Synagoge begann 1852, und im August 1853 wurde sie offiziell eröffnet, entworfen vom Stadtarchitekten Hendrik Jan Heuvelink Sr.

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Prüfungen und Widerstandskraft während des Zweiten Weltkriegs

Am Vorabend des Zweiten Weltkriegs zählte die jüdische Gemeinde in Arnheim etwa 1.700 Mitglieder, verstärkt durch Flüchtlinge, die vor Nazi-Deutschland flohen. Leider stand die Synagoge während des Krieges vor erheblichen Herausforderungen. Zweimal, 1940 und 1941, wurde versucht, die Synagoge in Brand zu setzen. Tragischerweise wurden viele der jüdischen Einwohner Arnheims in Konzentrationslager deportiert, wo sie umkamen. Zu ihrem Gedenken steht ein Denkmal auf dem Friedhof Moscowa in Arnheim.

Wiederaufbau und Erneuerung

Nach dem Krieg war die jüdische Gemeinde stark dezimiert, und die Synagoge benötigte umfassende Restaurierungen. Mit finanzieller Unterstützung durch Spendenaktionen und staatliche Ansprüche wurden Renovierungen durch den Architekten Jac. S. Baars durchgeführt, und die Synagoge wurde im Dezember 1950 wiedereröffnet. Trotz der verkleinerten Gemeinschaft diente die Synagoge weiterhin als spirituelle Heimat und wurde dank der Bemühungen der Stiftung Synagoge Arnhem 1967 und erneut in den frühen 2000er Jahren renoviert.

Ein kulturelles Wahrzeichen

1974 wurde die Synagoge als nationales Denkmal anerkannt, was ihre kulturelle und historische Bedeutung unterstreicht. Das Gebäude diente nicht nur als Ort des Gebets, sondern auch als Inspiration für Künstler und Schriftsteller. Der niederländische Autor Siegfried van Praag schrieb eindrucksvoll über die Synagoge und ihre Rolle beim Wiederaufbau der jüdischen Gemeinde nach dem Krieg. Der naive Maler Peter Mattheij, der gegenüber der Synagoge aufwuchs, stellte sie oft in seinen nostalgischen Werken dar und fing ihre dauerhafte Präsenz in der Kulturlandschaft von Arnheim ein.

Heute steht die Synagoge von Arnheim als Symbol für Widerstandskraft und Erbe. Besucher werden von ihrer architektonischen Schönheit und den bewegenden Geschichten, die in ihren Mauern eingeschlossen sind, angezogen. Beim Erkunden dieses historischen Ortes erlebt ihr nicht nur ein Stück Architekturgeschichte, sondern taucht auch in eine Erzählung ein, die Jahrhunderte des Glaubens, des Kampfes und der Erneuerung umfasst. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach neugierige Reisende seid, die Synagoge von Arnheim bietet ein bereicherndes Erlebnis, das mit dem unerschütterlichen Geist der jüdischen Gemeinschaft in den Niederlanden in Resonanz steht.

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