Versteckt in der reizvollen Stadt Anklam in Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland, erhebt sich die Salvatorkirche, die vor Ort als Pfarrkirche Salvator bekannt ist, als ein Beispiel für neugotische Architektur und historische Bedeutung. Diese malerische Kirche, mit ihrer auffälligen Backstein- und Stuckfassade, gewährt Besuchern einen Einblick in das spirituelle und kulturelle Geflecht der Region.
Zwischen 1900 und 1901 erbaut, wurde die Salvatorkirche vom Berliner Architekten Engelbert Seibertz entworfen. Sie wurde hauptsächlich errichtet, um den polnischen und schlesischen Saisonarbeitern, die für landwirtschaftliche Arbeiten in die Region kamen, zu dienen. Die Lage der Kirche, an einem ehemals verschlammten Seitenarm der Peene, verleiht ihr einen besonderen Reiz. Obwohl ursprünglich ein großer Turm geplant war, erforderten die schwierigen Fundamentbedingungen eine Änderung, sodass heute ein eleganter kupferverkleideter Dachreiter die Struktur ziert.
Innen beherbergte die Kirche einst lebhafte Apsisfresken, die 1910 und 1935 hinzugefügt wurden und 1964 durch ein imposantes Fresko des Pantokrators ersetzt wurden. Diese künstlerische Entwicklung spiegelt die wechselnden Zeiten der Geschichte und den beständigen Geist der Gemeinde wider.
Beim Betreten der Salvatorkirche werden Besucher von einem ruhigen Innenraum empfangen, der durch ein sechsjöchiges Kirchenschiff mit Tonnengewölbe im Hauptschiff und Kreuzgewölben in den Seitenschiffen geprägt ist. Das östliche Ende der Kirche wird von einer hohen Apsis dominiert, in der das eindrucksvolle Pantokrator-Fresko zu finden ist, während das südliche Seitenschiff mit einer kleinen, fensterlosen Apsis endet, die eine bewegende Pietà beherbergt.
Das nördliche Seitenschiff führt zu einer geräumigen Sakristei, die einen Einblick in die funktionalen Bereiche der Kirche bietet. Auch die Außenseite der Kirche ist faszinierend, mit dekorativen Backsteinpilastern und Bögen, die sich gegen verputzte Wände abheben und eine harmonische Mischung aus Texturen und Farben schaffen.
Ein Besuch in der Salvatorkirche wäre unvollständig ohne die Würdigung der Grüneberg-Orgel, die 1906 gefertigt wurde. Dieses historische Instrument mit seinem reichen Klang und seiner kunstvollen Gestaltung war Mittelpunkt vieler Gottesdienste und Konzerte, die durch die heiligen Räume der Kirche hallten.
Die Salvatorkirche ist mehr als nur ein architektonisches Juwel; sie ist ein wesentlicher Teil der örtlichen katholischen Gemeinschaft, die nach dem Zweiten Weltkrieg durch einen Zustrom von Flüchtlingen und Umsiedlern erheblich wuchs. Heute dient sie einem weiten Pfarrgebiet innerhalb des Dekanats Vorpommern im Erzbistum Berlin, neben der Herz-Jesu-Kirche in Wolgast.
Trotz demografischer Veränderungen bleibt die Kirche ein spiritueller Zufluchtsort für etwa 1.200 Katholiken, die sich über eine Fläche von etwa 1.200 Quadratkilometern erstrecken. Ihr gemeindeorientierter Ansatz stellt sicher, dass die Salvatorkirche weiterhin ein Ort der Anbetung, der Reflexion und des Zusammenkommens ist.
Die Westfassade der Kirche ist besonders beeindruckend und zeichnet sich durch ein tief zurückgesetztes rundbogiges Portal aus, das von drei großen Fenstern flankiert wird. Über diesen Fenstern steht in Gusseisen geschrieben: Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat (Christus siegt, Christus herrscht, Christus befiehlt), ein kraftvolles Zeugnis des unerschütterlichen Glaubens der Kirche.
Das Fehlen des ursprünglich geplanten Turms wird kreativ durch den kupfergedeckten Dachreiter kompensiert, der zwei kleine Glocken beherbergt. Dieses Merkmal trägt nicht nur zur visuellen Anziehungskraft der Kirche bei, sondern erinnert auch an die Anpassungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit der Gemeinde.
Für jene, die Anklam besuchen, bietet ein Ausflug zur Salvatorkirche einen friedlichen Rückzugsort und die Möglichkeit, ein Stück lebendige Geschichte zu erkunden. Ob ihr von der architektonischen Schönheit, der reichen Geschichte oder der Rolle als Gemeindemittelpunkt angezogen seid, die Kirche verspricht ein lohnendes Erlebnis.
Zusammenfassend ist die Salvatorkirche nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern ein Symbol für den beständigen Geist und das kulturelle Erbe der Gemeinschaft. Ihre Mauern haben Jahrzehnte des Wandels miterlebt, doch sie bleibt eine beständige Präsenz in Anklam und lädt Besucher ein, innezuhalten, nachzudenken und die zeitlose Schönheit dieses heiligen Raumes zu schätzen.
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