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St. Castor

St. Castor Alsdorf

St. Castor

St. Castor in Alsdorf, einer Stadt in der Städteregion Aachen in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, ist ein beeindruckendes Zeugnis sowohl historischer Beständigkeit als auch moderner architektonischer Kreativität. Diese römisch-katholische Pfarrkirche, die dem heiligen Castor von Karden gewidmet ist, dient als spirituelles und kulturelles Zentrum der örtlichen Gemeinschaft. Die Geschichte der Kirche ist so reich und vielschichtig wie die Steine, aus denen sie erbaut wurde, und macht sie zu einem Muss für alle, die sich für kirchliche Architektur und das fortwährende Erbe des Glaubens interessieren.

Die historischen Wurzeln von St. Castor

Die Ursprünge von St. Castor reichen bis etwa 1295 zurück, als Alsdorf bereits eine Kirche hatte, die vermutlich einer eigenständigen Pfarrei diente. Das ursprüngliche Gebäude war eine einschiffige Hallenkirche, die um 1480 durch den Anbau einer nördlichen Seitenkapelle zu einer zweischiffigen gotischen Kirche erweitert wurde. Diese frühe Version von St. Castor stand über Jahrhunderte hinweg als Symbol des Glaubens, doch bis 1861 führten strukturelle Probleme, wie das Lösen und anschließende Herabfallen des Schlusssteins des Chorgewölbes, zu dringenden Diskussionen über die Zukunft der Kirche.

Die Entscheidung zur Restaurierung oder zum Wiederaufbau wurde der Gemeinde abgenommen, als die Kirche 1869 wegen Einsturzgefahr geschlossen wurde. Eine provisorische Holzkirche wurde errichtet, aber bis 1878 wurde die Erlaubnis erteilt, das alte Gebäude abzureißen, wobei nur der Glockenturm und die nördliche Seitenkapelle verschont blieben, die heute als Kriegergedächtniskapelle dient. Trotz anfänglicher Rückschläge, einschließlich schwerer Risse im Fundament eines neuen Kirchenbaus in den späten 1870er Jahren, zahlte sich die Beharrlichkeit der Gemeinde aus.

Die neuen Anfänge

Im Jahr 1882 spendete Baron Karl von Blanckart einen Teil seines Burgweide-Gutes unter der Bedingung, dass der Bau innerhalb von drei Jahren beginnen müsse. Der Grundstein für die neue Kirche wurde 1885 gelegt, und 1887 wurde die erste Messe im neuen Gebäude gefeiert. Diese Struktur, entworfen von den Aachener Architekten Wilhelm Wickop und Eduard Linse, war eine dreischiffige, fünfachsige Hallenkirche im neugotischen Stil mit einem dreigeschossigen Glockenturm und einem Chor mit dreiseitigem Abschluss.

Was diese Kirche auszeichnete, war ihre Bauweise. Um das Risiko von bergbaubedingten Senkungen zu minimieren, wurde die Kirche aus einer Kombination von Ziegeln und Fachwerk gebaut, wobei die oberen Teile mit Zinkplatten verkleidet waren. Diese einzigartige Bauweise machte St. Castor zu einem markanten Wahrzeichen im Rheinland. Allerdings bedeutete dies auch, dass die Kirche im Winter kalt und im Sommer heiß war, und bis in die 1960er Jahre war das Gebäude für die wachsende Gemeinde zu klein und zunehmend kostspielig zu unterhalten. Daher wurde 1962 beschlossen, die Kirche abzureißen.

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Das heutige St. Castor

Die heutige St. Castor Kirche wurde an derselben Stelle wie ihr Vorgänger erbaut. Der Grundstein wurde am 28. Oktober 1962 gelegt, und am 3. Mai 1964 war die neue Kirche bereit zur Nutzung. Die Weihe fand am 15. Februar 1965 statt. Entworfen vom Mönchengladbacher Architekten Wilhelm Decker, ist die neue Kirche eine dreischiffige Betonstruktur, die in ein Querschiff mündet, wo sich der Altar befindet, alles unter einer Holzdecke. Das auffälligste Merkmal des Innenraums sind die bodentiefen Fensterwände, die durch Betonsprossen unterteilt sind.

Kunst und Architektur

Im Inneren von St. Castor können Besucher noch mehrere Stücke aus der vorherigen Kirche finden, am bemerkenswertesten die Kreuzigungsgruppe im Chor. Die Buntglasfenster, geschaffen vom Hinsbecker Glaskünstler Johannes Beeck, verleihen dem Heiligtum einen lebendigen Hauch von Farbe und Licht. Die Orgel der Kirche, ein Meisterwerk der Aachener Orgelbaufirma Karl Bach, verfügt über 40 Register, verteilt auf drei Manuale und ein Pedal, und bietet einen reichen und resonanten Klang, der den Raum während der Gottesdienste und Konzerte erfüllt.

Die Glocken von St. Castor

Das Glockenspiel der Kirche, mit dem Motiv "Christus ist auferstanden", dient als tägliche Erinnerung an die beständige Botschaft der Hoffnung und Auferstehung der Kirche. Diese Glocken rufen nicht nur die Gläubigen zum Gottesdienst, sondern markieren auch den Lauf der Zeit und verbinden die Gegenwart mit Jahrhunderten der Tradition.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass St. Castor in Alsdorf nicht nur eine Kirche ist, sondern ein lebendiges Zeugnis des Glaubens, der Widerstandsfähigkeit und der Innovation der Gemeinde. Ihre Geschichte des Wiederaufbaus und der Erneuerung spiegelt die spirituelle Reise ihrer Gemeindemitglieder wider und macht sie zu einem Leuchtfeuer der Hoffnung und einem Zeugnis der beständigen Kraft des Glaubens. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder spirituelle Suchende seid, ein Besuch in St. Castor bietet einen tiefen Einblick in das Herz und die Seele von Alsdorf.

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