Im malerischen Städtchen Alcoy in Spanien steht das Hospital Sueco-Noruego als ein Symbol für internationale Solidarität und historische Bedeutung. Diese bemerkenswerte Einrichtung, die 1937 während des Spanischen Bürgerkriegs gegründet wurde, vereint skandinavischen Altruismus mit spanischer Widerstandsfähigkeit. Ein Besuch an diesem historischen Ort bietet einen tiefen Einblick in eine entscheidende Ära der spanischen Geschichte und ist daher ein Muss für Geschichtsinteressierte und neugierige Reisende.
Die Wurzeln des Hospital Sueco-Noruego liegen tief im humanitären Geist der skandinavischen Länder. Als 1936 der Spanische Bürgerkrieg ausbrach, fühlten sich fortschrittliche Teile der Gesellschaft in Schweden und Norwegen dazu aufgerufen, zu handeln und bildeten Komitees, um der bedrängten Spanischen Republik zu helfen. Diese Komitees sammelten erhebliche Gelder, um humanitäre Hilfe für das spanische Volk zu leisten.
Im Frühjahr 1937 mündete diese kollektive Anstrengung in der Gründung des Hospital Sueco-Noruego in Alcoy. Mit einer beeindruckenden Spende von 250.000 schwedischen Kronen boten die skandinavischen Komitees dem spanischen Gesundheitsminister Federica Montseny ein vollständig ausgestattetes Krankenhaus an. Alles, was sie im Gegenzug verlangten, war ein geeigneter und sicherer Standort abseits der Frontlinien. Nach sorgfältiger Überlegung wählte die Republik ein neu errichtetes Gebäude in Alcoy aus, das ursprünglich für die Escuela Industrial vorgesehen war und noch nicht eingeweiht worden war.
Das Krankenhaus öffnete offiziell am 25. April 1937 seine Türen und wurde von einem engagierten Team von rund 30 Personen betrieben, darunter Ärzte, Krankenschwestern und Hilfspersonal aus Skandinavien. Dieses internationale Team arbeitete unermüdlich daran, verwundete Soldaten und Zivilisten medizinisch zu versorgen, die vom Krieg betroffen waren. Ihre Bemühungen stellten sicher, dass das Krankenhaus gut ausgestattet und effizient verwaltet wurde, bevor sie die Verantwortung an spanische Mediziner übergaben.
Unter den bemerkenswerten Persönlichkeiten, die eine entscheidende Rolle im Betrieb des Krankenhauses spielten, war Dr. Manuel Bastos Ansart, ein renommierter Experte für die Behandlung von Kriegsverletzungen. Seine Fachkenntnisse und Führungsqualitäten in den chirurgischen Abteilungen waren entscheidend für die Aufrechterhaltung hoher Versorgungsstandards. Obwohl er die Gesamtleitung des Krankenhauses ablehnte, hinterließ er einen unauslöschlichen Eindruck. Das Krankenhaus wurde schließlich von Dr. Alonso Encalado Ruano geleitet, der die Mission fortsetzte, lebenswichtige medizinische Dienstleistungen zu erbringen.
Mit dem andauernden Krieg wuchs die Bedeutung des Krankenhauses, und es wurde zu einem wichtigen medizinischen Zentrum. Seine strategische Bedeutung machte es jedoch auch zu einem Ziel. Am 16. Oktober 1938 erlebte Alcoy seinen vierten Bombenangriff, und das Krankenhaus blieb nicht verschont. Obwohl der Angriff erheblichen Schaden verursachte, gab es glücklicherweise keine Todesopfer. Dennoch entschieden die Behörden, das Krankenhaus zu evakuieren und die Patienten in andere Feldlazarette in Onteniente und Villajoyosa zu verlegen. Zum Zeitpunkt der Evakuierung hatte das Krankenhaus eine Kapazität von 700 Betten und behandelte etwa 685 Patienten.
Das Ende des Spanischen Bürgerkriegs 1939 markierte den Beginn eines neuen Kapitels für das Gebäude, das das Hospital Sueco-Noruego beherbergte. Mit dem Sieg der Franco-Truppen wurde das Gebäude in ein Gefängnis umgewandelt, was die harten Realitäten der Nachkriegszeit widerspiegelte. Es blieb bis 1943 ein Gefängnis, als es schließlich an das Bildungsministerium übergeben wurde, um seinen ursprünglichen Zweck als Bildungseinrichtung zu erfüllen.
Das Gebäude, heute bekannt als Edificio Viaducto, wurde Teil der Escuela Politécnica Superior de Alcoy (EPSA). Die einst bedrückenden Gefängniszellen wurden in Klassenzimmer und Forschungslabore umgewandelt und symbolisieren eine Rückkehr zu seiner beabsichtigten Rolle, Wissen und Innovation zu fördern.
Heutzutage bleibt das Erbe des Hospital Sueco-Noruego als Symbol für internationale Zusammenarbeit und Mitgefühl bestehen. Die Beiträge von Persönlichkeiten wie Dr. Manuel Bastos Ansart und dem norwegischen Arzt Kristian Gleditsch, zusammen mit seiner Frau Nini Haslund, die das Krankenhaus leiteten, werden für ihre Hingabe und Selbstlosigkeit gefeiert. Ihre Bemühungen, zusammen mit denen unzähliger anderer, überbrückten Grenzen und brachten Hoffnung in eine vom Krieg zerrissene Nation.
Besucher in Alcoy können das Edificio Viaducto erkunden und über seine bewegte Vergangenheit nachdenken. Das Gebäude erinnert an die Widerstandsfähigkeit des menschlichen Geistes und die Kraft kollektiven Handelns in Krisenzeiten. Es dient als eindrucksvolles Zeugnis für die bleibende Wirkung humanitärer Bemühungen und die Bedeutung der Bewahrung von Geschichte für zukünftige Generationen.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Hospital Sueco-Noruego in Alcoy mehr als nur ein historischer Ort ist; es ist ein Leuchtfeuer der Hoffnung und Solidarität, das weiterhin inspiriert und lehrt. Seine Wände hallen wider von den Geschichten derer, die darum kämpften, Leben zu retten und die Prinzipien des Mitgefühls und der Menschlichkeit zu wahren. Ein Besuch in dieser bemerkenswerten Einrichtung bietet eine tiefgreifende und bewegende Erfahrung, die Reisenden ermöglicht, eine entscheidende Phase der Geschichte zu erleben und das bleibende Vermächtnis internationaler Zusammenarbeit zu schätzen.
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